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4. Mai – Eurodual im Raps vor Lübecks Silhouette
21. Mai – Zement aus Berlin mit Nordliner-181
5. Mai – Mit der 99 5906 von Nordhausen nach Wernigerode 22. Mai – Rote Pekingente mit Tauschware unterwegs
6. Mai – Frühling und Krimis im Harz 27. Mai – Eurodual mit Holz aus dem Wald
7. Mai – Mit der 99 5906 von Wernigerode nach Gernrode 29. Mai – Ein einmaliges Stelldichein
8. Mai – Der Wolkenkrimi geht weiter
9. Mai – Klare Luft im Harz zum Abschluss
13. Mai – Vorletzter Plandienst für 99 5906
14. Mai – Letzter Plandienst für 99 5906
15. Mai – Strahlender Sonnenschein über Halberstadt
17. Mai – Pekingente in gelb

Sonntag, 29. Mai 2022 – Ein einmaliges Stelldichein

E44 507 und 194 178

Recht kurzfristig ergab sich die Möglichkeit am Sonntag nach Weimar ins dortige Eisenbahnmuseum des Thüringer Eisenbahnverein e.V. (TEV) zu fahren. Mehrmals im Jahr werden im Museum Eisenbahnfeste veranstaltet und die Ausstellungen unter besondere Mottos gestellt. Der Bestand des Museums ist vielfältig, hauptsächlich aus Beständen der Deutschen Reichsbahn – aber auch einige Fahrzeuge aus Beständen der Deutschen Bundesbahn finden sich in der Sammlung. Mit den Lokomotiven 144 507 und 194 178 begrüßen am Eingang des Museums gleich zwei Lokomotiven aus den Beständen der Deutschen Bundesbahn die Besucher.
Die 144 507 wurde 1934 für die steigungsreiche Bahnstrecke Bad Reichenhall – Berchtesgaden beschafft, sie wurde aus dem Baumuster E44 101 entwickelt, welches
von der Industrie zusammen mit zwei weiteren Baumusterlokomotiven der Reihe E44 gebaut und erprobt wurde. Die DRG stellte nach dem Vorbild der 1931 gelieferten Baumusterlok E 44 101 in den Jahren 1933 und 1934 je vier Lokomotiven der Reihe E 44.5 in Dienst.
Die 144 507 war nach ihrer Ausmusterung 1983 als Leihgabe des Verkehrsmuseums Nürnberg einige Jahre im Bestand des Deutschen Dampflokomotiv-Museums (DDM) in Neuenmarkt-Wirsberg und danach einge Jahre im AW Nürnberg hinterstellt. Nachdem sich lange kein Leihnehmer für die Lok fand, hat die Lok 2002 in Weimar als Leihgabe des DB Museums eine neue Heimat gefunden – hier wurde die inzwischen etwas heruntergekomme Lok wieder auf Vordermann gebracht. Mit 144 502 und 504 sind in Freilassing noch zwei weitere Loks dieser kleinen Serie – die 144 502 als Denkmal am Bf Freilassing und die E44 508
im Lokschuppen des Deutschen Museums – erhalten.

144 507 und 194 178

Die E44 war die erste in Großserie gebaute E-Lok der Deutschen Reichsbahn, hatte Tatzlagerantrieb erhalten und wurde als laufachslose Drehgestelllok ausgeführt. Aus der E44 wurden in den 1930er Jahren weitere Varianten entwickelt – zunächst die sechsachsige Güterzuglok der Reihe E93, welche ab 1933 in 18 Exemplaren in Dienst gestellt wurde. Aus dieser Reihe wurde die deutlich leistungsfähigere E94 entwickelt und ab 1940 in insgesamt 200 Exemplaren gefertigt. Der E44.5 fehlen die Vorbauten, die bei der sechsachsigen Güterzuglok der Reihe E94 umso größer ausgeführt waren.  

194 178

Hinter der im Foto zu sehenden 194 178 verbirgt sich eigentllich die 194 580, welche erst 1955 als E94 280 mit nochmals erhöhter Leistung gebaut wurde und somit nicht bei der Deutschen Reichsbahn im Einsatz war. Die Lok wurde nach der Ausmusterung 1987 vom Verein Historische Eisenbahn Frankfurt e.V. übernommen und zu Beginn des 21. Jahrhunderts von der Muldental-Eisenbahnverkehrsgesellschaft mbH wieder für den Güterverkehr hergerichtet.
Bis 2010 setzte die Lokführerin Barbara-Birgit Pirch die 2008 mit einem Brandschaden abgestellte Lok wieder instand und schuf aus der 194 580 die detailgetreue Replik der 1988 verschrotteten 194 178 – der einzigen Lok der BR 194, die in ozeanblau/beige lackiert war. Seit einem Unfall im Juni 2013 ist die Lok abgestellt, die Versicherung sträubte sich lange den Schaden zu begleichen – erst Jahre später konnten sich die Parteien einigen, was der 194 178 aber nicht aktiv auf die Schiene zurückhelfen konnte. Der Autor konnte die meist in West- und Süddeutschland eingesetzte Lok nur
einmal im Güterverkehr erleben, seit 2020 ist die 194 178 leihweises Exponat im Bw Weimar.

E18 24

Die E18 24 hat eine turbulente Geschichte hinter sich, auch als Museumslok. Die im Herbst 1983 abgestellte 118 024 wurde von der DB an die Stadt Gemünden für ein geplantes Verkehrsmuseum verkauft. Sie stand zusammen mit weiteren Fahrzeugen wie der 220 009 und dem 601 002 lange am Bf Gemünden, ehe die Loks 1989 in den Hof des sanierten Huttenschlosses einziehen konnten.
Das heute nicht mehr existierende Unterfränkische Verkehrsmuseum Gemünden trennte sich im Laufe der Jahre von seinen Fahrzeugen, 2005 wurden die letzten Fahrzeuge versteigert. Die E18 24 kam 1999 zum TEV nach Weimar und wird hier nach und nach optisch aufgearbeitet. Die Lokseite 2 erhält in diesem Zuge auch wieder die originale Spitzenbeleuchtung
.
Die 1936 von der Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) in Dienst gestellte Lok verblieb 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, wurde 1946 durch die Rote Armee als Reparationsleistung in die Sowjetunion geschafft und kehrte 1952 zur Deutschen Reichsbahn in der DDR zurück, welche die zurückgekehrten Loks 1953 an die Deutsche Bundesbahn verkaufte. Die ab 1968 als 118 024 bezeichnete und die letzten Jahrzehnte blau lackierte Lok blieb fast bis zum Einsatzende der BR 118 im Jahr 1984 im Einsatz.

E18 24

Lok- und Farbvielfalt in Weimar.

244 103 und 254 106

Die 187 gebauten Serienmaschinen der Reihe E44 gehen auf die von Siemens auf eigene Rechnung entwickelte E44 001 zurück, welche sich gegenüber dem Baumuster E44 201 durchsetzen konnte. Im Hintergrund die ab 1940 gebaute schwere Güterzuglok der Reihe E94 in der Ausführung der Deutschen Reichsbahn der DDR.

244 103 und 254 106

Klassiker nebeneinander. Die 254 106 gehörte zu den letzten bei der Deutschen Reichsbahn noch eingesetzten „Eisenschweinen“, kam 2005 nach einigen anderen Museumsstandorten zum TEV nach Weimar, ist im letzten Einsatzzustand erhalten und seit 2011 Eigentum des Vereins.

244 103 im Bf Bad Kleinen

Die 244 103 war die in Deutschland wohl nördlichst stationierte Altbauellok – sie kam 1989 zunächst nach Schwerin, später nach Wismar und Rostock. Eigentlich diente die Lok als Heizlok, aber auch als inoffizielle Traditionslok – sie kam noch bis zum Fristablauf 1994 gelegentlich vor Sonderzügen zum Einsatz, wie hier im April 1991 vor einem Sonderzug für die DGEG im Bf Bad Kleinen, wo ein Lokwechsel von V200 007 auf 244 103 stattfand.

244 103 im Bf Schwaan

Sowohl der Bahnhof Bad Kleinen wie auch der Bf Schwaan sind heute nicht mehr wiederzuerkennen, die eingesetzten Fahrzeuge dürften noch existieren – meist im Bestand des DB Museums, allesamt aber nicht mehr betriebsfähig.

251 012

Exoten im Fahrzeugbestand der Deutschen Reichsbahn waren stets die Loks der Reihe E251, ab 1970 als BR 251 bezeichnet. Sie kamen ab 1965 auf der Rübelandbahn Blankenburg – Königshütte zum Einsatz. Da diese Strecke große Steigungen aufweist und abseits jedes Bahnstromnetzes lag, wurde die Rübelandbahn 1965 abweichend vom restlichen deutschen Fernbahnnetz statt mit 15 kV, 16⅔ Hz mit 25 kV bei 50 Hz Frequenz elektrifiziert und die Unterwerke aus dem Landesnetz gespeist.
15 Loks mit der Achsfolge Co’Co’ wurden vom
VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ Hennigsdorf (LEW) gefertigt und noch bis Dezember 2004 von der Deutschen Bahn AG eingesetzt. Mit Übernahme großer Teile des Güterverkehrs durch die Havelländische Eisenbahn AG (HVLE) ab 2005 wurde der Güterverkehr auf Dieselbetrieb umgestellt und die Fahrleitung mehrere Jahre abgeschaltet. Drei Loks der BR 251 sind heute noch erhalten, die grünen unter Denkmalschutz stehenden 251 001 und 002 in Blankenburg und Wittenberg, die 251 012 im letzten Betriebszustand als Leihgabe von DB Cargo beim TEV Weimar.

118 731

Auch mehrere Sechsachserdieselloks sind in Weimar erhalten – unter anderem die 118 731, welche 1968 vom VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg (LKM) als V180 331 gebaut wurde und die meisten Einsatzjahre in Mecklenburg-Vorpommern verbrachte. Ab 1995 war sie einige Jahre beim Verein Historische Eisenbahn Lübeck e.V. (HEL) beheimatet, der die Lok 2001 unter Fristen brachte und zeitweise über drei einsatzfähige Dieselloks verfügte.
Die in Lübeck wieder als V180 331 beschriftete Lok wurde 2003 an die Transport und Logistik AG (TLG) verkauft, die die Lok im Güterverkehr einsetzte und an die PBSV-Verkehrs-GmbH weitergab. Über die IG Traditionslokomotive 58 3047 e.V. in Glauchau kam die 118 731 im Jahr 2014 zum TEV Weimar und ist Eigentum des Museums.


118 578

Die Urform der Reihe V180 bei der Deutschen Reichsbahn war vierachsig und verfügte über eine installierte Leistung von 2x 900 PS. Zu dieser Serie gehörte die V180 078, welche 1965 in Dienst gestellt wurde. Zwischen 1979 und 1987 wurden 52 Lokomotiven der ersten Serie mit neuen Motoren der Reihe 12 KVD 18/21 A-3 (736 kW bzw. 1000 PS) ausgerüstet und die Loknummer um den Faktor 500 erhöht. Seitdem hört die frühere V180 078 auf die neue Loknummer 228 578. Die Lok war ab 2001 bei der AMP Bahnlogistik GmbH im Einsatz, nachdem die Lok zuvor seit 1995 zur Sammlung Bernd Falz gehörte.
Damals gab die Deutsche Reichsbahn bzw. die noch nicht im Wettbewerb stehende Deutsche Bahn AG Loks günstig an Eisenbahnmuseen ab, welche zahlreiche dieser Loks mit Entstehen des privaten Eisenbahngüterverkehrs für gutes Geld an die neuen Unternehmen verkauften oder selbst im kommerziellen Güterverkehr einsetzten.
Fast 20 Jahre lang waren danach von der DB auch für gutes Geld keinerlei Fahrzeuge mehr zu erhalten, mit denen in Wettbewerb zur DB getreten werden konnte. Die Lok ist beim TEV Weimar eine Leihgabe von privat und hat – wie auch 118 731 – eine Lackierung in der vereinfachten „Sparlackierung“ bekommen, wie sie bei der DR zeitweise üblich war.

120 005

Was gestern noch topmodern war, ist heute schon museumsreif. 1979 erhielt die Deutsche Bundesbahn fünf Prototypen einer Drehstromlokomotive, die als Universallokomotive projektiert worden war. Geeignet für alle Einsatzzwecke im Personen- und Güterverkehr sollte sie ggf. in mehreren tausend Exemplaren einen Großteil der allmählich in Jahre kommenden Einheitselloks ersetzen. Der fünfte Prototyp, die 120 005, erhielt werkseitig eine veränderte, aerodynamischere Frontpartie und war von Beginn an für 200 km/h zugelassen, während die Loks 120 001 bis 004 zunächst nur für 160 km/h zugelassen worden waren.
Zu Jahresbeginn 1987 wurde mit 120 103 die erste Serienlok der BR 120.1 vorgestellt, die Vorserienmaschinen hatten ihre eigentliche Aufgabe erfüllt und kamen fortan in der Regel vor Mess- und Versuchszügen der Bundesbahnzentralämter Minden und München zum Einsatz.
Nachdem klar wurde, dass die BR 120 nicht das Allheilmittel der elektrischen Traktion der Deutschen Bundesbahn werden würde, begann die Bahnindustrie neue Konzepte zu entwickeln. ABB Henschel bediente sich dabei ab 1992 der Loks 120 004 und 005, in denen Komponenten des Konzepts Eco2000 erprobt wurden, aus dessen Erkenntnissen am Ende die BR 101 als neue Schnellfahrlokomotive der DB hervorgehen sollte.
Noch bis 2004 nutzte das Forschungs- und Technologie-Zentrum (FTZ) in München-Freimann die 120 005, ehe sie als Leihgabe an den TEV Weimar ging und 2021 weitgehend in den Originalzustand versetzt wurde. Die Anpassungen im Zuge der Komponentenerprobung für das Konzept Eco2000 blieben dabei naheliegenderweise erhalten.
Die 120 004, welche von der Fahrzeugtechnik einem Prototypen der BR 101 entspricht, ist am Standort
Koblenz-Lützel des DB Museums erhalten. Weitgehend im Originalzustand der BR 120.0 erhalten geblieben ist lediglich 120 003, welche im Bahnpark Augsburg untergestellt ist.

120 005

Im Sommer 1987 waren die ersten Serienmaschinen der BR 120 an die Deutsche Bundesbahn übergeben worden, doch die Vorserienmaschinen kamen noch in ihren Umlaufplänen zum Einsatz. 120 005 bespannte am 8. August 1987 der Erinnerung des Fotografen nach einen Schnellzug von München nach Nürnberg und stand hier in München Hbf zur Abfahrt nach Nürnberg bereit. Die Lok ist im Zustand nach Entfernung der Formteile für bessere Aerodynamik, welche nur wenige Monate an der Lok angebracht waren. Nur der durch aufgeschweißte Bleche tiefer gelegene Frontknick weist auf die einstige Besonderheit der Lok hin.

E44507 und 180 014

Technische Kontraste.

180 014

Neuerem Datums als die Drehstromlok 120 005 von 1979 ist das Museumsexponat 180 014. Die Lokomotiven der BR 180 (bis 1991 als BR 230 geführt) sind elektrische Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn, die als Zweisystemlokomotiven für den grenzüberschreitenden Verkehr auf der Bahnstrecke Děčín – Dresden entwickelt wurden. Nach dem Prototyp 230 001 von 1988 wurden ab 1991 19 Serienlokomotiven gefertigt. Die Loks hatten entsprechend der zu DDR-Zeiten geltenden Höchstgeschwindigkeit im Eisenbahnwesen eine zulässige Geschwindigkeit von 120 km/h, obwohl die Drehgestelle für 200 km/h geeignet waren.
Mit Zulassung der BR 189 in Tschechien begann bei DB Cargo die Ausmusterung der Loks, welche durch ihre Höchstgeschwingkeit von 120 km/h längst nicht mehr im Fernverkehr eingesetzt wurden. 2014 endete der Einsatz der BR 180 in Deutschland, private Einsätze bis in den Bremer Raum waren nur von kurzer Dauer. Heute ist nur noch die 180 014 in Deutschland erhalten und in Weimar eine Leihgabe von DB Cargo.

Tw 136

Technische Kontraste auch in dieser Aufnahme.

Tw 136

Auf den ersten Blick hat der bis 2002 in Jena eingesetzte Tw 136 nichts mit der Deutschen Reichsbahn zu tun. Letztlich ist er aber doch ein Produkt der Deutschen Reichsbahn, er wurde 1973 als TZ70/1 im Reichsbahnausbesserungswerk Schöneweide gebaut. Formell aus einem anderen Fahrzeug umgebaut, da nach einem RGW-Beschluss die Fertigung von neuen Straßenbahnen in der Tschechoslowakei bei ČKD Tatra zu erfolgen hatte.
Das Raw Schöneweide baute die „Rekowagen“ nach minimalistischen Grundsätzen, ein Fahrgestell gab es im Gegensatz zu den optisch ähnlichen Gothawagen nicht. Die Achsen waren über direkt am Wagenkasten angebrachte Achsgabeln mit dem Fahrzeug recht ungefedert verbunden. Eben „die etwas härtere Art Straßenbahn zu fahren“. Der Wagen 136 wurde nach Ausmusterung in Jena einige Jahre am Autohof an der A4 in Hermsdorf-Ost genutzt, ehe er 2020 als Leihgabe in das Eisenbahnmuseum in Weimar kam.

Tw 401

Im Zuge der Spannungsumstellung in Erfurt von 600V auf 750V sonderte die EVAG im Jahr 2014 u.a. den KT4D 401 des Baujahrs 1975 aus. Dieser Triebwagen war der letzte weitgehend im Originalzustand befindliche KT4D in Erfurt und hat 2018 zur Sicherung des weiteren Erhalts einen leihweisen Unterschlupf im Eisenbahnmuseum erhalten.

109 028

Die Darstellung von Sonderlackierungen der Deutschen Reichsbahn ist traditionell ein Steckenpferd des TEV in Weimar. Dazu gehört auch die S-Bahnfarbgebung der S-Bahn in Leipzig, wofür die drei Lokomotiven E11 032, 035 und 036 eine blaue Lackierung mit gelben Zierstreifen erhalten hatten. Nachdem diese Sonderfarbgebung unerwünscht war, wurde sie zugunsten der Regelfarben der Reichsbahn wieder aufgegeben.
Sie lebt beim TEV Weimar in Form der 1963 bei LEW in Hennigsdorf gebauten 211 028 wieder auf, welche 2020 von der Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP)
erworben werden konnte. Die Lok befand sich ab 1997 in Privateigentum, bis die Lok 2004 für kommerzielle Güterzugdienste in der Farbgebung der PE Cargo GmbH wieder in Betrieb genommen wurde. Der TEV in Weimar arbeitet aktuell an der optischen Wiederherstellung der Lok, ein Führerstand hat bereits die Lackierung der Leipziger S-Bahn erhalten.

118 788

Die sechsachsige Variante der V180 wurde für den Einsatz auf Nebenbahnen mit einer zulässigen Achslast von 16 Tonnen entwickelt. 205 sechsachsige Lokomotiven der Reihe V180.2 wurden ab 1966 gebaut, 179 davon wurden zwischen 1981 und 1989 mit neuen, stärkeren Motoren der Bauart 12KVD18/21-AL4 mit 2x 883 kW (1200 PS) Leistung ausgerüstet und durch den Umbau zu Loks der BR 118.6.
Die seit 1992 als 228 788 bezeichnete Lok gehörte zu den letzten von der DB eingesetzten Loks dieses Typs und kam noch bis 1998 in und um Thüringen im Regionalverkehr zum Einsatz. Danach übernahm die Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH (MEG) vier 228 von DB Regio und setzte sie noch einige Jahre im Güterverkehr ein. Die 228 788 wurde zur MEG 205, kam 2008 zum TEV Weimar und dort wieder zur 118 788 im Einsatzzustand der 80er Jahre.


119 199

Die „U-Boote“ der BR 119 wurden ab 1976 aus Rumänien importiert, sie wurden bei der Lokomotivfabrik „23. August“ (heute FAUR) in Bukarest gebaut. Die Konstruktion löste die Produktion der über 1500 PS starken Reihe V180 bei LKM in Babelsberg ab, welche nach den RGW-Beschlüssen in der DDR nicht mehr gebaut werden sollte.
200 Loks der BR 119, deren Zuverlässigkeit berühmt-berüchtigt war, wurden bis 1985 an die DR ausgeliefert. Zahlreiche dieser Loks waren stets zur Instandsetzung bzw. Ersatzteilgewinnung abgestellt. Nach der Wiedervereinigung 1990 und den neuen technischen Möglichkeiten wurde nochmals ein Versuch unternommen, aus den Loks der BR 119 zuverlässige und moderne Lokomotiven zu machen. 20 Loks wurden bei Krupp in Essen vollständig umgebaut und modernisiert, wobei die Kosten fast den Preis einer Neubaulok erreichten – der Umbau wurde nach dem ersten Umbaulos beendet.
Zu diesen Loks gehörte auch die 1985 gebaute 119 199, welche mit dem Umbau im September 1993 zur 229 199 wurde und nach Einsätzen im IC-Verkehr noch bis 2001 bei DB Regio zum Einsatz kam. Danach übernahm die MEG vier Loks der BR 229, die 229 120 und 173 kamen noch bis 2015 im Güterverkehr zum Einsatz – die 229 199 kam als Ersatzteilspender zur MEG, ist eine Leihgabe des Unternehmens und wurde beim TEV äußerlich zur 119 199. Die vierte 229 der MEG, die 229 184 ist in Gera hinterstellt.


219 084

Technisch weitgehend im Originalzustand sind in Deutschland nur zwei Loks der BR 119 erhalten geblieben – in Chemnitz die 219 003 und in Weimar die 219 084. Die 219 084 kam nach dem Einsatzende bei DB Regio im Jahr 2004 als Leihgabe zum TEV Weimar, wurde von DB Regio weiterhin betriebsfähig gehalten und erhielt Ende 2008 in Neustrelitz nochmals eine Hauptuntersuchung. Ein Motorschaden an einem der beiden Motoren beendete 2015 das aktive Leben der Lok. Im letzten Einsatzzustand ist die Lok in Weimar ausgestellt.

345 413 und 132 335

Zahlreiche Loks der früheren Deutschen Reichsbahn sind heute noch bei verschiedenen Eisenbahnunternehmen im Einsatz. Das Unternehmen Erfurter Bahnservice GmbH (EBS) unterhält für den Güterverkehr zahlreiche Loks der BR 232 in verschiedenen Lackierungen, die als 132 334 bezeichnete Lok 232 334 zeigt sich im Look der der 1980er Jahre bei der DR.
Die Erfurter Gleisbau GmbH setzt die als 345 413 bezeichnete und 1979 für den VEB Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein als „4“ gebaute und dort noch bis 2014 genutzte Lok der LKM-Reihe V60 im Arbeitszugdienst ein.

128 001

Die in Weimar als 103 032 bezeichnete Wehrmachtslok vom Typ WR 360 C 14 wurde 1940 an die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH in Berlin geliefert und dort als Lok 13 bezeichnet. Nach Kriegsende kam die Lok zum späteren VEB Kaliwerk Staßfurt, wo die Lok bis 1969 im Einsatz blieb und danach zum VEB Blechpackungswerk Staßfurt abgegeben wurde. 1986 übernahm die Lok eine Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Modellbahnverbandes der DDR, gab ihr die Nummer V36 032 und brachte die Lok nach Erfurt. In der Folge wurde die Lok teilweise aufgearbeitet und kam nach der Wende nach Arnstadt. 2008 bemühte sich der TEV in Weimar um die Übernahme der Lok, welche nie bei der DR im Einsatz war.
Rechts daneben die „12X“, die 128 001. Die Lok war 1994
als Versuchs- und Vorführlokomotive von AEG in Hennigsdorf gebaut worden und ähnlich der BR 120 als Universallokomotive für den Güter- und Schnellzugverkehr konzipiert worden. Das Design des Lokkastens mit den Falten in der Front orientierte sich an einem Entwurf, den LEW für die geplante Drehstromlokomotive der BR 255 für die DR gefertigt hatte.

128 001

Die 12X kehrte im September 2010 zum 100-jährigen Bestehen des Werks Hennigsdorf an ihren Ursprungsort zurück. Dort wurde sie im Rahmen der Feierlichkeiten ausgestellt und verblieb zunächst dort. Am 19. Februar 2014 wurde die 12X nach Weimar gebracht, wo sie seitdem eine Dauerleihgabe von Bombardier Transportation ist.
Rechts die ersten Lokomotiven des Thüringer Eisenbahnvereins e.V. (TEV). Er gründete sich am 21. Februar 1991 aus der Arbeitsgemeinschaft 4/69 des Deutschen Modellbahnverbandes der DDR und erwarb 1994 als erste Lok die 52 8109, welche die IGE Werrabahn Eisenach e.V. 1992 von der Deutschen Reichsbahn übernommen hatte – die 50 3626 kam 1995 dazu. Damals konnte der TEV die ersten zwei Gleise im von der DB noch genutzten Bw Weimar anmieten. Nach der Übernahme der Gleisanlagen 2001 konnte der TEV im Februar 2018 auch die Gebäude des denkmalgeschützten Bahnbetriebswerks Weimar
übernehmen und ist damit Eigentümer der gesamten Museumsinfrastruktur.

243 117

Nach dem Bau des Prototyps der BR 212 – der „Weißen Lady“ 212 001 – im Jahr 1982 wurden zwischen 1984 und 1991 insgesamt 646 Loks der BR 243 bei LEW in Hennigsdorf gefertigt. Die 120 km/h schnellen Loks kamen bei der DR vor allen Zuggattungen zum Einsatz und sorgten nach der Wende 1989 im Westen für eine Entspannung der angespannten Loklage, während der Bedarf im Osten massiv zurückging.
Die bei der ab 1992
– bei Einsatz im Westen bereits ab 1991 – als BR 143 bezeichneten Baureihe geringe Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h führte bei der ab 1998 DB Regio zugeordneten Baureihe für einen raschen Rückzug. Inzwischen sind nur noch wenige Loks der BR 143 bei der DB im Einsatz, die meisten davon kommen für DB Gebrauchtzug zum Einsatz. Ein zwischenzeitlicher Einsatz bei DB Cargo zur Ablösung der letzten Loks der BR 140 währte nur kurz. Bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen kommen zahlreiche Loks der BR 143 zum Einsatz, meist in Lackierungen der früheren Staatsbahnen DR und DB.
Entsprechend der fortschreitenden Ausmusterung haben bereits einige Loks der BR 143 den Weg in Museen gefunden, in der Regel als Leihgabe von DB Regio. Die wieder bordeauxrot lackierte und als 243 117 beschriftete 143 117 befindet sich bereits seit Mai 2010 beim TEV in Weimar, nach 24 Jahren Einsatz bei DR und DB ist die Lok bereits seit 12 Jahren Museumslok.
Rechts die Kö 5266 (
47362/44), ab 1970 bei der DR als 100 886 bezeichnet. Die 1944 von KHD gebaute Lok wurde von der DR im Oktober 1989 an den VEB Baustoffversorgung Erfurt abgegeben und war 1993 bis 1995 im Bestand der Erfurter Industriebahn GmbH (EIB). Seit März 1995 steht die Lok im Eigentum des TEV in Weimar.

155 239

Der Betrachter wird sich bei diesem Foto ggf. die Augen reiben. 2006 wurde das Unternehmen Erfurter Bahnservice GmbH (EBS) gegründet, längst ist EBS eine feste Größe im Eisenbahnmarkt und verfügt über zahlreiche Triebfahrzeuge der verschiedensten Bauarten. Während manche Triebfahrzeuge in klassischen Farben der Staatsbahnen zum Einsatz kommen, bekommen andere die aktuelle Unternehmensfarbgebung, in der schwarz dominiert und mit den Kontrasten rot und weiß kombiniert wird.
155 239 wurde 2021 im neuen Look wieder in Betrieb genommen. Die DB beendete Ende 2019 den Einsatz der Baureihe bei DB Cargo, nachdem die DB 2017 100 Loks der BR 155 an die Railpool GmbH verkauft hatte.
Vornehm im Hintergrund die 250 250, welche bis Ende 2009 von DB Cargo eingesetzt wurde, danach vom DB Museum übernommen wurde und seit März 2011 als Leihgabe in Weimar ist. 2012 wurde die Lok in die Farbgebung und Beschriftung der 1980er Jahre versetzt. Rechts die 156 001 von EBS.

V200 507 und 155 239

Wenn Eisenbahnverkehrsunternehmen auch Überzeugungstäter sind, sieht der Fuhrpark des Unternehmens auch mal etwas anders aus. Neben zahlreichen Loks aus Bundes- und Reichsbahnzeiten ist mit dem 772 345 ein Leichttriebwagen der BR 772 sowie mehrere Reisezugwagen im Outfit des Städteexpress der Deutschen Reichsbahn im Bestand von EBS. Mit Erscheinen der Eurodual 159 227 im Bestand von EBS wurde das Design der vorhandenen Loks der BR 143 und 155 überarbeitet, die 155 239 zeigte sich in Weimar im überarbeiteten Farbschema der EBS.
Nachdem seit 2020 mit der 120 274 des DB Museums eine weitgehend original erhaltene „Taigatrommel“ der BR 120 am Standort Arnstadt wieder betriebsfähig ist, kam Ende 2021 mit der V200 507 von EBS eine weitere „Taigatrommel“ hinzu, allerdings gründlich modernisiert und auf dem technischen Standard der BR 233 – sie besitzt einen Motor der Bauart 12D49M mit 2.000 PS Leistung.

155 239 und BR 156

Paradeaufstellung der neuesten EBS-Fahrzeuge.

128 001

Nachdem die Schienenfahrzeugabteilung von AEG 1996 mit derjenigen von ABB zur ABB Daimler-Benz Transportation (Adtranz) fusionierte, wurde die Lok im September 1996 in das ehemalige ABB-Werk Zürich Oerlikon überführt. Dort erhielt 128 001 eine neue elektrische Ausrüstung mit IGBT-Stromrichtern, nur die Hilfsbetriebe und die Bremsanlage wurden von der bestehenden Lok übernommen – die neue Technik war Anlass das Äußerliche der Lok etwas umzugestalten. Diese Gestaltung hat bis heute Bestand.
Nach den Erprobungen wurde sie einige Zeit durch DB Cargo von Nürnberg aus eingesetzt, gelangte danach in den Adtranz-Lokpool und wurde im Herbst 2000 von der BASF aus Ludwigshafen vor Güterzügen nach Ruhland und Basel eingesetzt, ehe ein Schaden den Einsatz der Lok im Güterverkehr beendete. Nach einer Instandsetzung wurde die Lok in der Schweiz noch einige Zeit für Versuchsfahrten zusammen mit Lokomotiven der TRAXX-Familie eingesetzt – die 12X hatte schon für den Vorläufer der TRAXX-Familie, der BR 145, Pate gestanden.


128 001

Am 22. August 1995 hatte die 12X ihren ersten Einsatz vor einer planmäßigen Zugleistung. Die Lok bespannte als Vorspann vor 112 179 den IC804 „Hans Sachs“ zwischen Leipzig und Berlin Hauptbahnhof. Zuvor verließ die damals vom GB Traktion eingesetzte 143 813 mit einem InterCity den Leipziger Hauptbahnhof, 120 km/h Höchstgeschwindigkeit waren auf den Gleisen der 20 Monate zuvor in der Deutschen Bahn AG aufgegangenen Deutschen Reichsbahn meist noch kein Problem.

V200 507

Hinter der heutigen V200 507 steckt die 1971 an die tschechoslowakische Staatsbahn Československé Státni Dráhy (ČSD) ausgelieferte T679 1349, ab 1988 781 349. Die Lok wurde 1999 an die Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft mbH (EBG) verkauft, 2000 bei Adtranz in Kassel modernisiert und bis 2007 von verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen eingesetzt – zuletzt bei der Leipziger Eisenbahngesellschaft (LEG), die die Lok 2007 nach Polen an Rail Polska verkaufte. Im Februar 2021 kaufte EBS die Lok und ließ sie im lettischen Daugavpils technisch modernisiert wieder aufarbeiten. Im Outfit der V200 507 der Wismut kommt die Lok im Güterverkehr zum Einsatz.

V200 507

Würde nicht die 155 239 im Hintergrund das Jahr verraten, die Aufnahme im Bw Weimar wäre praktisch zeitlos.

BR 156

Jüngster Coup von EBS ist der Zugang aller vier Loks der BR 156, welche im Alter von rund zehn Jahren Ende 2002 von der DB abgestellt wurden und von der MEG erworben wurden. Die Loks kamen bis 2021 bei der MEG zum Einsatz, ehe im Zuge der Umstellung auf rückspeisefähige Loks eine Ausmusterung bei der MEG absehbar wurde.
Die MEG investierte im Laufe der Jahre einiges in die Splittergattung, welche 1991 als letzte LEW-Neuentwicklung einer elektrischen Lokomotive noch unter der Baureihennummer 252 in Dienst gestellt wurde. Die Loks waren als Ergänzung der BR 250 projektiert worden und sollten in weiteren Bauserien u.a. auf der damals geplanten (Transit-)Ausbaustrecke Hannover – Berlin die Schnellzüge ziehen bzw. in einer stärkeren Variante auch auf der dann in das normale Bahnstromnetz zu integrierenden Rübelandbahn verkehren. Die Deutsche Wiedervereinigung machte diese Pläne hinfällig, die Deutsche Reichsbahn gab 1992 dem Bau der 160 km/h schnellen Loks der BR 112 den Vorzug, die bereits getätigte Bestellung über 70 Serienloks der BR 156 wurde im Gegenzug storniert.


Parade

Vielfalt mit vielfältigen Geschichten. Die 211 049 ist eine Leihgabe des DB Museums – sie gehört zur Reihe E11, der ersten in der DDR neuentwickelten Ellokreihe.
LEW fertigte am Standort Hennigsdorf zwischen 1961 und 1963 sowie zwischen 1970 und 1976 insgesamt 96 Lokomotiven der Reihe E11/BR 211, die für 120 km/h zugelassen waren. Aus der E11 wurde die E42 für den schweren Güterzugdienst entwickelt, welche zwar nur 100 km/h fuhr, aber eine höhere Zugkraft besaß. Von der E42/BR 242 wurden zwischen 1962 und 1976 insgesamt 292 Loks gebaut.
Der Prototyp der E11, die E11 001 ist beim DB Museum am Standort der Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e.V. erhalten geblieben und derzeit im Freigelände des DB Museums in Nürnberg ausgestellt. Die 242 151 befindet sich seit 1998 im Eigentum des TEV und war zwischen 2008 und 2016 an die Centralbahn vermietet, welche die Lok in Delitzsch betriebsfähig aufarbeiten ließ. Mit Fristablauf kehrte die Lok 2016 zum TEV zurück und hat dort 2017 eine rote Lackierung erhalten.

BR 156

Die Fahrzeugwerk Karsdorf GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft der EBS, übernahm mit 156 002 im Juli 2020 zunächst eine Lok der BR 156, die anderen drei 156 folgten zu Jahresanfang 2022. Anlässlich des Eisenbahnfestes am Wochenende wurden die vier Loks in Weimar nebeneinander gezeigt – in dieser Form dürfte die gemeinsame Aufstellung letztmals gewesen sein, da zumindest ein Teil der Loks das aktuelle EBS-Farbschema erhalten soll.
Angesichts der Tatsache, dass die Loks der BR 156 Prototypen sind, bei DB Cargo Ende der 1990er Jahre nur knapp eine neue HU bekommen haben, inzwischen 30 Jahre alt sind und sich zeitweise technisch deutlich untereinander unterschieden haben, ist das nun beginnende dritte Leben bemerkenswert.

BR 120

Die 120 198 ist eine Leihgabe des DB Museums und ist in Weimar bis Mai 2007 im letzten Betriebszustand restauriert worden. Die 1969 gebaute Lok wurde bei der Deutschen Reichsbahn bereits 1992 ausgemustert, sie kam über die Stationen Eisenbahnfreunde Ueckermark und die BSW-Gruppe Schwerin 2004 nach Weimar.
In Weimar wurden die beiden „Wummen“ nebeneinander gezeigt und bei 120 198 zu Demonstrationszwecken der Motor gestartet, er ließ ein Stück weit den markanten Sound der Loks erahnen, wie er aktuell nur bei der betriebsbereiten 120 274 aus Arnstadt im Betrieb zu erleben ist.


104 011 und 120 198

Etwas abseits war die 204 011 abgestellt, die im Eigentum des TEV stehende Maschine wurde 1934 an die DRG geliefert und zunächst von München Hbf aus eingesetzt. Bei Kriegsende stand die Lok bei AEG in Hennigsdorf zur Instandsetzung eines Unfallschadens, so dass die Lok nicht wie viele andere E-Loks zu Reparationszwecken in die Sowjetunion abgefahren wurde. Erst 1959 wurde die Lok bei der DR wieder in Betrieb genommen und noch bis Ende 1976 eingesetzt. Danach diente die Lok einige Jahre in Erfurt als Prüftrafo für Zugheizungen und wurde Ende der 90er Jahre an Privat verkauft. 1999 konnte der TEV die Lok übernehmen, komplettierte sie und arbeitete den von der Zeit gezeichneten Lokkasten gründlich auf.

V200 507

Markante Formen. Den Aktiven des Thüringer Eisenbahnverein e.V. mein herzlicher Dank für die Veranstaltung und die Gastfreundschaft!

Fotos in Google Earth © 2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben