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Sonnabend, 28. Juli
2018
– Verkehrswochenende in Skjoldenæsholm
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Das
Verkehrswochenende beginnt. Die ersten Fahrzeuge werden startklar
gemacht, Dukke Lise 701 rückt aus der Valby Remise aus.
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Der
Scrap-Triebwagen 470 (der nicht so
liebevolle Spitzname Schrott-Triebwagen kommt aus der Verwendung von
noch vorhandenen Materialien) folgt dem Tw
701, während im Hintergrund der bauartähnliche – aber
meterspurige – Tw 3 aus Århus auf Abfahrt wartet.
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An der Hst
Flemmingsminde.
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Was liegt
näher, als den zum Verkehrswochenende angebotenen Hot Dog Stand
mit einem historischen VW-Transporter T2 zu betreiben? Tw 587 passiert
die Valby Langgade.
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Tw 701 hat
eine Runde durch das Museum gedreht und durchfährt die Schleife,
der Nachwuchs wird an das Hobby herangeführt und in einigen Jahren
vielleicht selbst
aktiv sein. Der
Flensburger Tw 36 und der Melbourner Tw 965 stehen als Reserve bereit –
im Mai musste bei einem Regenschauer der 701 ausgesetzt werden, heute
blieb es den Tag über trocken und der 701 drehte ganztags seine
Runden.
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Der noch in
der Zulassung befindliche Verband 567/226 rangiert vor der Remise 1.
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Im
Hochsommer sind harte Schatten unvermeidlich und im dicht bewaldeten
Bereich eine kleine Herausforderung bei der Bildbearbeitung. Tw 701 und
Bw 1572
passieren die Hst Broen.
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Mit der 12
nach Rönneburg ging es als Ersatz für die verkürzte 11
nur ein Jahr von Mai 1970 bis Mai 1971, ehe die Straßenbahn in
Harburg ganz eingestellt wurde.
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Die
Wärme fordert ihren Tribut, die geöffnete vordere Tür
verschafft etwas Frischluft im Tw 701 – was früher gang und
gäbe war, ist heute bei Bus und Bahn undenkbar: Mit
geöffneter erster Tür zu fahren.
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Die seit
Monaten andauernde Trockenheit fordert ihren Tribut. Die grünen
immer akurat gepflegten Golfplätze sind zu einer Steppe
vertrocknet – die Spieler haben ihr Spiel in die Vormittagsstunden
verlagert, am Nachmittag geht keiner dem dänischen Volkssport nach
und die Fotografen haben seltene freie Bahn auf dem Golfplatz.
Der sonst gerne als Motivbestandteil genutzte Teich ist dieses
Jahr trockengelegt, was allerdings nicht der Trockenheit geschuldet
ist. So muss ein Golfbunker als Ersatzmotiv herhalten, als V6E 3657 und
V7BE 4384 gen Rönneburg, ...äh Museum unterwegs sind.
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Vom See
übrig geblieben ist derzeit nur die Uferbewachsung mit Rohrkolben
und Schilf. Düwag-Triebwagen 2412 passiert die klassische
Fotostelle.
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Der dichte
Takt sorgt an der früheren Hst Tobaksmarken für
regelmäßige Zugbegegnungen. Tw 587 wartet das Eintreffen des
Tw 437 mit dem 1909 von Scandia
in Randers gebaute Sommerwagen 389 ab.
Der vom 2003 geschlossenen HT-Museum in
Islev übernommene offene Wagen im Betriebszustand 1909-23 erfreut
sich bei dieser Witterung naheliegenderweise größter
Beliebtheit.
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Das Wasser
fehlt, der Teichboden ist mit Kräutern bewachsen. Tw 567 und Bw
226 drehen eine Schaurunde nach Eilers Eg.
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Diese beiden
Züge, KS 567/226 und FSEA 50, könnten sich in den Jahren
1911-15 real so getroffen haben. Beide Züge bilden das
Erscheinungsbild dieser Jahre ab, die Frederiksberg
Sporvejsselskab (FSEA) ging 1919 in der Københavns Sporveje (KS)
auf. Die Frederiksberger Wagen wurden anschließend in das
typische KS-Erscheinungsbild umlackiert, der Tw 50 wurde dabei zum Tw
419.
Nach Fertigstellung der beiden derzeit auf Bornholm im Aufbau
befindlichen Triebwagen FSEA 22 und 31 soll der Tw 50 wieder in das
Erscheinungsbild der Københavns Sporveje
gebracht werden, das er Mitte der 1930er Jahre bei Aufnahme in den
historischen Bestand bis etwa 1960 hatte.
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Die
Fahrzeuge werden sich hier heute das erste Mal getroffen haben, die
Großraumwagen aus København (Baujahr 1949) und Praha (1985).
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Noch immer
keine Golfspieler weit und breit, als der T3SUCS 7079 auf der
Schaurunde Tobaksmarken passiert und nördlich die Ausläufer
eines Gewitterfeldes zu sehen sind.
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In kleinen
Schritten geht die Restaurierung des Triebwagens 890 voran, welcher vor
rund 15 Jahren zusammen mit dem Tw 815 aus Alexandria heimgeholt wurde,
wohin nach Einstellung der Kopenhagener Straßenbahn 1972 alle
Fahrzeuge abgegeben wurden. Immerhin fährfähig ist der Tw
890, so dass er aus Anlass des Jubiläums eine Runde durch das
Museum dreht.
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Rush Hour in
der Valby Langgade, der Betrieb der Linie 2 wird durch Extrawagen
verstärkt.
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Wir
schreiben das Jahr 1958, als aus Düsseldorf der Rheinbahn-Tw 2412
zur Erprobung für geplante Neubauwagen in
København weilt und auf der Linie 2 zwischen
Sundbyvester Plads und Brønshøj Torv zum Einsatz kommt –
auch das Einsatzgebiet der ab 1949 in eigenen Werkstätten
gebauten,
aber nicht bewährten Dukke Lise-Triebwagen.
Während der Düwag-Triebwagen überzeugen konnte und sich
gegenüber dem PCC-Tw 3060 der Hamburger Hochbahn AG durchsetzte,
schieden die Lukke Lise-Triebwagen im März 1967 nach wiederholten
Bremsstörungen aus.
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Letzte
Abfahrt des Tages. Tw 701 verlässt nochmals das Museum und
fährt nach Eilers Eg.
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Vereinsmitglieder
hatten im Anschluss der Museumsöffnung die Gelegenheit, die
Neuzugänge im Betrieb kennenzulernen. Dabei drehte auch der Tw 890
eine Runde durch das Museum, Klimaprobleme gab es bei der Mitfahrt ganz
sicher nicht. Inzwischen hat die Verglasung des Triebwagens
begonnen, eine Scheibe wurde probeweise eingepasst.
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Der Tw 7079
legt bei bestem Licht einen kurzen Stopp an der ehemaligen Haltestelle
Tobaksmarken ein.
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Der
zunächst für Frankfurt/M gebaute Siemens-Standardwagen fand
in Kopenhagen große Verbreitung, insgesamt 265 Wagen wurden
gebaut – sieben sind heute im Straßenbahnmuseum erhalten und
sollen langfristig die verschiedenen Einsatzepochen der Wagen
repräsentieren. Während der 567 den Zustand 1911-15 vor der
ersten großen Modernisierung zeigt, ist der Tw 275 im Zustand ca.
1930, in absehbarer Zeit wird mit dem Tw 261 ein weiterer Wagen im
Zustand 1927 hinzukommen.
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Zum
Abschluss ein Blick zu unscheinbaren Arbeiten im Hintergrund.
Während im Museum die Besucher und Mitarbeiter dichten
Straßenbahnbetrieb erleben bzw. fahren, wurde in der Werkstatt am
Bau einer Schmieranlage gearbeitet. Die engen Radien erfordern
regelmäßige Schmierungen, um die Fahrgeräusche und den
Verschleiß an Schiene und Rädern zu minimieren. Bisher
geschieht dies in Handarbeit, künftig steht eine eigenkonstruierte
Schmieranlage zur Verfügung, die vor einen
Betriebswagen gekuppelt werden kann. Heute diente der Triebwagen 12 aus
Odense der Erprobung der fertiggestellten Schmieranlage. Neben der
Schmierung können gleichzeitig die Rillen gereinigt werden
(die
Staubwolke ist im Foto sichtbar), am Zugschluss läuft ein
großer Drucklufttank mit.
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Fotos
in Google Earth |
©
2018 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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