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Sonntag, 15. März
2015
– ET/EM 171 082 auf Abschiedsrunde
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Die Hamburg
Messe hat sich vor einigen Jahren auf
das Gelände des früheren Güterbahnhofs
Sternschanze ausgedehnt. Um auch vom Bf Sternschanze gut erreichbar zu
sein, war zunächst der alte Fußgängertunnel zu S-Bahn
und Fernbahn
provisorisch verlängert worden und wird derzeit durch eine
große Lösung
ersetzt. Dabei wird der Anschluss an das Zugangsgebäude der
U-Bahnhaltestelle Sternschanze völlig neu gestaltet. Das lange
Jahre
eher unscheinbare und in heruntergekommener Umgebung gelegene
Gebäude wird
durch die Anbindung der Messe und das seit einigen Jahren betriebene
Hotel im Wassertum deutlich aufgewertet. 472 026 fährt in den Bf
Sternschanze ein.
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Acht Jahre sind rum. Ende März
2007
bekam der ET/EM 171 082 nach über acht Jahren Aufarbeitung in den
Werken Ohlsdorf und Neumünster seine Abnahme und unternahm seitdem
zahllose Sonderfahrten auf dem Netz der Hamburger S-Bahn.
Heute ging der Zug vorerst letztmals auf die große
Stadtrundfahrt, eine
seit Vereinsbestehen gut nachgefragte Fahrt, bei der das gesamte
Gleichstromnetz der S-Bahn Hamburg befahren wird. Von der
Behelfsbrücke
ist der ET/EM 171 082
zusammen mit dem aus den Anfangstagen des Gleichstrombetriebes
stammenden Gleichrichterwerk Sternschanze bestens
abzulichten. Rechts die Reste des früheren Fernbahnsteigs.
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Auch
für
Charterfahrten ist der Zug gut nachgefragt, so dass mit
Fristablauf des ET/EM 171 hier eine Lücke gerissen wird, nachdem
der
seit
2009 in
Aufarbeitung befindliche Zug der BR 470/870 – der vom Ambiente her dem
ET/EM 171 naturgemäß nicht das Wasser reichen kann – noch
immer
nicht
fertiggestellt werden konnte.
Für die im Hintergrund sitzende S-Bahn
Hamburg GmbH ist der ET/EM 171 ein Kleinod
geworden,
auf das das Unternehmen stolz ist und auch die möglichst rasche
Wiederaufarbeitung veranlasst hat. Es bleibt zu hoffen, dass die
Arbeiten zügig durchführbar sind, auch wenn die
Altbauzüge inzwischen
seit rund 14 Jahren aus dem Alltagsbetrieb ausgeschieden sind und viel
Wissen und Technik heute nicht mehr vorhanden ist. ET
171 082b fährt in den Bft Hammerbrook ein.
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Nachdem eine Woche vor der Fahrt
die Wetterprognose noch auf durchgehend Sonne lautete, hatte sie sich
rasch auf null Sonne gewandelt – immerhin blieb der angekündigte
Regen
aus. Für manches Motiv ist die fehlende Sonne aber ein
Glücksfall, was
sonst bei Sonne kaum möglich wäre. Die Ausfahrt Neuwiedenthal
gehört
bedingt zu diesen Motiven – im März würden zumindest die noch
längeren
Baumschatten ins Motiv ragen. Der ET/EM 171 082 war hier zu seinen
Betriebszeiten nie planmäßig eingesetzt, was aber das Motiv
nicht
minder reiz- und kontrastreich macht.
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In Othmarschen endet der
Stellbereich vom Stellwerk "As" in Altona, der folgende Bahnhof Klein
Flottbek verfügt noch über Formsignale. 474 596 fährt in
den Bf
Othmarschen ein.
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Im Laufe der Jahre wandeln sich die
Zugangsstationen der S-Bahn deutlich. Die S-Bahn ist inzwischen weit
weg vom Schmuddelimage von vor 25 Jahren, als viele Bahnhöfe und
Zugangsanlagen lange keine Renovierung oder Reinigung von Graffiti oder
ähnlichen Hinterlassenschaften anderer Zeitgenossen erfahren
hatten. Der Bf Othmarschen wurde aufwendig instandgesetzt und das alte
Bahnsteigdach konnte erhalten werden. Leider sind auch heute noch
diverse Bauten auf dem Bahnsteig großflächig mit Graffiti
verunstaltet, dieses Problem bekommt die Bahn leider nicht überall
in den Griff. ET 171 082a verlässt den Bf Othmarschen.
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Vor über 25 Jahren im August
1989 war der heutige ET 171 082a gerade frisch hauptuntersucht und
glänzte in Othmarschen noch – frisch erneuert der damals
übliche Anstrichs des Dachs mit Kautschukfarbe, das stets frisch
untersuchte Züge kennzeichnete und innerhalb weniger Monate
ermattete. Ab 1980 wurden bei Neulackierungen der Züge die
Dächer der Züge wie die Wagenkästen selbst in PUR-Lack
lackiert und der Neuanstrich alle 6-8 Jahre hinfällig.
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Eines der wohl kleinsten
Stummelsignale steht in Sülldorf, dem letzten noch mechanisch
bedienten Stellwerk der S-Bahn Hamburg. Es sichert die Ausfahrt von
Gleis 1 nach Wedel und wird in der Regel nicht gestellt, da die
Züge auf Gleis 1 in Richtung Blankenese verkehren.
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Eine Ausnahme ist stets die
Stadtrundfahrt, wo in Sülldorf die Fahrt nach Wedel durch Gleis 1
vorgesehen ist, so dass das Ausfahrsignal E gestellt wird. Im Sommer
2013 wurde der ebenerdige Zugang zum Bahnsteig in Sülldorf
erneuert und dabei Bahnsteig und der gleisseitige Zugangsbau komplett
abgerissen und neu erstellt. Hier haben sich Bahn und Planer sichtbar
Mühe gegeben und der Neubau kann sich sehen lassen.
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Am Berliner Tor kündigen sich
große Dinge an, die Gleisüberbauten über die
Lübecker Strecke stehen zur Erneuerung an – die Vorarbeiten haben
bereits begonnen. ET 171 082a fährt vom Hauptbahnhof kommend
über die 1958 elektrifizierte Überführung der
Lübecker Gleise in den Bft Berliner Tor ein – für diese
Erweiterung des Gleichstrom-S-Bahnnetzes war der ET/EM 171 082 einst
gebaut worden.
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Auch wenn Mitte März ab 16.30
Uhr das Licht rapide nachlässt, stand noch Elbgaustraße als
fehlendes Motiv auf dem Zettel. Hier stehen im Fernbahnbereich als
letzte Betriebsstelle in Hamburg noch Formsignale, wobei die Sonne hier
Vormittags passend steht. 472 045 verlässt die Kehre an der
Elbgaustraße auf der Fahrt nach Aumühle.
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Dass das Licht schwindet verraten
die hellen Lampen auf Zuwegung und Bahnsteig. ET 171 082b verlässt
auf der Fahrt nach Pinneberg den Bahnhof Elbgaustraße, bei
Sonnenschein würde hier jetzt völliges Gegenlicht herrschen.
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Das stets letzte Etappenziel der
Stadtrundfahrt ist Poppenbüttel. Nach einer langen
Hängepartie wurde 2012/13 auch der S-Bahnzugang in
Poppenbüttel neu errichtet, nachdem die HOCHBAHN ihren Busbahnhof
bereits 2008/09 erneuert hatte. Der ET 171 082b steht zur letzten Fahrt
nach Ohlsdorf abfahrbereit, während von den Fahrtteilnehmern
Erinnerungsfotos gemacht werden. Bleibt allen Beteiligten zu
wünschen, dass der ET/EM 171 082 bald wieder zu Leben erwacht und
dann auch die eine oder andere Fahrt als Vollzug aus den Baureihen
470/870 und ET/EM 171 gefahren werden kann.
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Fotos
in Google Earth |
©
2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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