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Sonntag, 30. Juli
2023
– Abschluss in Skjoldenæsholm
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Nach dem Aktionstag von gestern
ließ sich der Sonntag deutlich gemächlicher an, die meisten
Züge waren
an ihren Stammplätzen eingeparkt und am Sonntag war – abgesehen
vom
Pferdebahnbetrieb – wieder normaler Besucherbetrieb. Das Modell des
neuen Stadtbahnwagens für die 2025 eröffnende Hovedstadens Letbane der
Hauptstadtregion København vom Typ „Avenio“ der Fa. SIEMENS wurde nach den groben
Festlegungen dem Straßenbahnmuseum Skjoldenaesholm geschenkt und
wird vor Ort
weiter vervollständigt. Inzwischen ist bereits der erste
Serienwagen
für die Hovedstadens Letbane fertiggestellt, so dass sich das
Finetuning auf das reale Fahrzeug konzentrieren dürfte. Aber das
Mock-Up des neuen Wagens für die Hauptstadtregion
wird auch
künftig die Museumssammlung zur Neuzeit abrunden, mit Wiederkehr
der
1972 eingestellten Straßenbahn Kopenhagen.
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Normalbetrieb heißt auch,
dass der
V6E 3657 wieder regulär ohne den Salzwagen eingesetzt wird.
Derzeit ist
die Remise 3 nur mit drei Gleisen und provisorisch an das
Gleisnetz des Museums angeschlossen. Das soll sich nach
Möglichkeit bis
zum Frühjahr 2024 ändern und alle Gleise endgültig
angeschlossen
werden. So ist es im Moment nicht ganz einfach möglich, Fahrzeuge
in
die und aus der Halle zu fahren. Die am 3657 vorhandene Schaku ist
betrieblich wieder abgedeckt, der
Salzwagen 4994 wartet auf das
Wegrangieren in die Remise 3.
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Am Salzwagen ist gut zu sehen, dass
die Schaku für die „modernen“ Neubaufahrzeuge von Typ V6 und V7 in
die
klassische Bolzenkupplung „Typ Hamburg“ eingehängt wurde und die
Kuppeldose auf die Schaku adaptiert wurde.
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Der V6E 3657 wurde vorgezogen, dass
der 4994 wegsortiert werden konnte. Künftig ist ein gelegentlicher
Einsatz des 4994 hinter dem V6E 3657 auch außerhalb der
Verkehrstage
angedacht.
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Der Pferdebahnwagen 51 wird drei-
bis viermal im Jahr im Museum eingesetzt, der Pferdeomnibus deutlich
öfter – allerdings nicht mehr zu den Verkehrstagen, um den Pferden
Stress zu ersparen. Hier startet der 1876 als Pferdeomnibus und ca.
1882 zum Pferdebahnwagen umgebaute Wagen 51 zu einer seiner Runden
durch die Schleife im Museum. Im letzten Jahr hatte ich den Pferdebahnbetrieb
näher beleuchet.
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Triebwagen 929 der NESA (ehemals Nordsjællands
Elektricitets-
og Sporvejs Aktieselskab und Tuborg-Klampenborg Elektriske Sporvej)
trifft auf den Pferdebahnwagen 51, ursprünglich von Kjøbenhavns Sporvei-Selskab (KSS)
und 1898 in De Kjøbenhavnske
Sporveje (DKS) aufgegangen.
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Gut, diese Kombination ist
betrieblich wenig authentisch, aber sie zeigt die Vielfältigkeit
des
bei Ringsted gelegenen Museums, hier mit der neuen
Busausstellungshalle. Seit diesem Jahr setzt die Pferdebahn auf der
Zufahrt zur Remise 3 aus und kann von dort bedarfsorientiert zur Fahrt
aufbrechen.
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Links der Tw 261 ist bei der
Restaurierung in den Zustand nach der großen Modernisierung 1927
versetzt worden – in der Mitte der Tw 567 zeigt den Zustand unmittelbar
vor der Modernisierung.
An dieser Gegenüberstellung sieht man sehr gut den Umfang der
damals
vorgenommen Arbeiten, bei denen im Wesentlichen nur der isolierte
Wagenkasten mit dem Fahrgastraum erhalten blieb. Der Tw 567 besaß
noch
bis 2012 als Tw 267 den annähernd gleichen Bauzustand wie der Tw
261,
ehe Tw 267 auf Bornholm zum Tw 567 rekonstruiert wurde.
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Eigentlich kam der Strausberger ATw
13 als Ersatzteilspender für den Rostocker Rekotriebwagen 797 nach
Skjoldenæsholm. Durch den Einsatz der Hamburger Arbeitsgruppe
wurde der
ATw 13 recht kurzfristig wieder betriebsfähig hergerichtet und die
Räder vom Profil auf die bisherigen Bestandsgleise des Museums
angepasst. Neben dem Einsatz im Arbeitszugdienst mit beheizbarem
Mannschaftsraum kann der Triebwagen auch für Rangierzwecke
flexibel
genutzt werden – parallel läuft seit einigen Jahren die
Konstruktion
und Anpassung einer Kurvenschmiereinrichtung, welche auf den
Strausberger Wagen angepasst werden soll. Zu diesem Zweck hat der ATw
13 auch einseitig eine Adapterkupplung montiert. 2022 war
die Einrichtung zum Verkehrstag in Aktion zu erleben.
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Das Klassikermotiv in Eilers Eg.
Immer wieder gerne genommen, aber belichtungstechnisch stets eine
Herausforderung. V6E 3657 verlässt die Haltestelle.
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Der Betreuer des Wagen schaut nach
der Betriebslage und fordert die Fahrerlaubnis für die eingleisige
Strecke an.
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Zu Ostern erhielt der Wagen die
rekonstruierte Beschriftung aus BVB-Zeiten zurück, in Strausberg
war
außen nie die neue Betriebsnummer 13 angeschrieben worden, der
Wagen
verkehrte dort stets als 721 040, einzige Strausberger Ergänzung
war
das damalige Logo der Strausberger
Eisenbahn mit dem Strauß. Hier
steht
der 721 040 in der Hst Gammel Sparegodtvej.
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Die Sonne kam kurzzeitig klar vom
Himmel, als der 721 040 den Neergaards Plads passiert. Es sieht zwar
überwiegend sonnig aus, doch zur Sonnenseite hin war es
zur Durchfahrt des Wagens ein purer Wolkenkrimi.
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Durch den Pferdebahnbetrieb
warteten die Wagen in Spur B recht weit vorne. So standen der
Hamburger 3657 und der Berliner bzw. Strausberger 721 040 kurzzeitig
nebeneinander. Dass die große Ladeluke des ATw auch ganz
pragmatisch
genutzt werden kann, zeigt diese Aufnahme, wo mit Hilfe des
Fahrpersonals die Kinderwagenmitnahme unproblematisch ist.
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Der 2003 vom HT-Museum aus København
übernommene
Pferdebahnwagen 51 passiert den Kopenhagener Verband Tw 275 und Bw
1253. Der Tw 275 ist seit den ersten Tagen des Museums dort
Betriebsfahrzeug und benötigt in absehbarer Zeit eine grundlegende
Überarbeitung – vom Anstrich zeigt er sich im Zustand zu Beginn
der
40er Jahre des 20. Jahrhunderts und zeigte sich 2020/21 als
kriegsverdunkelter Wagen, wie es in Dänemark zu Zeiten des Zweiten
Weltkrieges aufgrund der deutschen Angriffe erforderlich war. Mit
Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine ab Februar 2022
wurde diese Darstellung bis auf den weißen Pufferteller
zurückgebaut.
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Nun, zeitlos geht es nicht ganz,
aber fast … 😏
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Ein Nachschuss auf den
Pferdebahnwagen 51.
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Der Pferdebahnwagen setzt vor
bedrohlicher Wolkenkulisse weg. Die Heimfahrt führte durch
zahlreiche Starkregenfelder, der Sommer 2023 ist wieder recht speziell,
dieses Mal von der nassen Seite – die drei Tage in Skjoldenæsholm
hätten fraglos finsterer ausfallen können. Einen herzlichen Dank an alle hilfreichen
Geister vor und hinter den Kulissen!
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Fotos
in Google Earth |
©
2023 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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