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Mittwoch, 14. Oktober 2020
– Saisonabschluss in Skjoldenæsholm
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Am
Mittwoch führte der Weg noch einmal nach Dänemark – heute war
das
Straßenbahnmuseum bis 22 Uhr geöffnet, was die
Möglichkeit für
Dämmerungsaufnahmen brachte. Am Vormittag hat zwar noch die
Sonne geschienen, aber die eigene Anreise war bewusst später
gelegt um
den Tag nicht allzu lang werden zu lassen. So hatte sich die Sonne
entsprechend der Prognose verzogen und die geschlossene Wolkendecke
ließ Motivvarianten zu, die bei Sonne nicht oder kaum machbar
wären.
Der Tw 470 war den Tag über mit Fahrschulfahrten beschäftigt,
welche an
bestimmten Tagen für umgerechnet 20 EUR möglich sind.
Bevorzugt wird
dafür der „Scrap“-Triebwagen genutzt, der hier den Neergards Plads
passiert. Der Platz ist nach den Eignern des Guts Skjoldenæsholm
benannt, die auf ihrem Gut in den 1970er Jahren die Ansiedlung
des
Straßenbahnmuseums auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse
ermöglichten.
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Die
Schauladengeschäfte werden nach und nach immer weiter verfeinert.
Der Tw 824
aus Den Haag fährt aus Eilers Eg kommend entlang der Valby
Langgade.
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Maximum-Tw
100 entlang des Skibhusvej, der nach dem gleichnamigen Weg in Odense
benannt ist und einst von Oberleitungsbussen bedient wurde. Im
Skibhusvej im Museum sollen in
einigen Jahren O-Busse, auch aus Odense, verkehren.
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Der
Ende 2019 in Insolvenz gegangene Golfplatz in Skjoldenaesholm wurde
inzwischen zwar verkauft, aber die Art der neuen Nutzung ist aktuell
noch nicht absehbar. Durch die Bewölkung war heute in Tobaksmarken
eine
andere Aufnahmeposition möglich: Direkt vom zugewachsenen TEE 5 –
der Nummer der Spielbahn – auf die Strecke und den seit 2018
trockengelegten Teich.
FS
50 aus Frederiksberg ist seit einigen Jahren ohne den Beiwagen
FS 78 unterwegs, an welchem einige Restaurierungsarbeiten anstehen. Der
Wagen ist
dazu seit einigen Monaten auf der Insel Bornholm, künftig kommt
der
Beiwagen mit dem auf Bornholm im Aufbau befindlichen gleichartigen FS
31 zum Einsatz und FS 50 wird wieder zu KS 419 im Kopenhagener Zustand,
wie er 1933 in die Museumssammlung kam.
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Einst
topgepflegt, ist der Golfplatz derzeit weitgehend sich selbst
überlassen. Lunding-Tw 587 passiert mit Bw 1572 die aufgelassene
Hst
Tobaksmarken, zwischen Juni 1985 und August 1987 Endpunkt des ersten
Regelspurabschnitts des 1978 eröffneten Straßenbahnmuseums.
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Blick aus dem Wartehäuschen in
Flemmingsminde – Endstation der Regelspur von August 1987 bis Juli 1990
–
auf den Triebwagen 50.
Das Wartehäuschen stammt von der Haltestelle Vestre
Kirkegård in
København und beinhaltet eine Ausstellung zur Sjællandske Midtbane, auf
dessen Trasse heute die Strecke des Museums verläuft.
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Der Lundingzug 587/1572 passiert
die Hst Flemmingsminde.
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Die
Straßenbahnwartehalle Vestre Kirkegård nochmals in voller
Schönheit.
Ein Jahrzehnt nach der letzten gründlichen Sanierung wird der
Anstrich
des Wartehäuschens aktuell ausgebessert.
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Die
ausschließlich ehrenamtlichen Aktiven des Museums pflegen den
Waldabschnitt der Strecke sehr
gründlich. Vor einigen Jahren wären viele heute mögliche
Motive nicht
möglich gewesen – auch reduziert die regelmäßige
Ausholzung
Sturmschäden an der Anlage. Tw 824 hat die Hst Gammel Sparegodtvej
verlassen und erreicht in Kürze die Ausweichstelle Skovkanten.
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Dort fährt der Tw 50 in die
Haltestelle ein, während die Gegenrichtung hier keine Haltestelle
besitzt.
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Tw 100 passiert an der Hst Gammel
Sparegodtvej einen einsamen Feldweg, während seit
einiger Zeit ein in typischen Lundinglettern („kommuneklodser“) gestaltetes
Warnschild vor querenden Straßenbahnen warnt.
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Tw
100 legt in der Hst Gammel Sparegodtvej einen kurzen Halt ein. Auch
dieses Motiv war noch vor einigen Jahren von dieser Seite völlig
zugewachsen.
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Unzählige
Details wird der Besucher allerorten im Museum finden – hier eine
kleine Durchreiche am Doppelstockwagen 22 mit dem aus dem Jahr 1661
stammenden Kopenhagener Stadtwappen.
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Kriegsverdunkelt
zeigt sich aktuell der Zug aus Triebwagen 275 mit Beiwagen 1460. Im Tw
275 dunkeln spezielle Kuppeln das Licht nach außen hin ab,
zusätzlich
waren im Wagen auch die Gardinen zuzuziehen, wie es im Beiwagen aktuell
dargestellt
ist.
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Der
275 hat an der Front wesentliche Merkmale der
Kriegsverdunkelung, hier allerdings ohne Blenden. Der in Restaurierung
befindliche Tw 361 wird die entsprechenden Blenden bei Fertigstellung
haben, er wird dauerhaft als Wagen mit Kriegsverdunkelung hergerichtet.
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1995 bei der Übernahme der
stillgelegten
Gammel Valby Remise bekam der Verein auch diesen Gedenkstein in
Erinnerung an die frühere Nutzung überreicht, zum im Mai 1998
fertiggestellten Wiederaufbau im Museum bekam der Stein diesen recht
prominenten Ort.
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Beliebt
sind die Pferdeomnibusfahrten mit dem Wagen 17. Hier kommt
der Pferdeomnibus auf seiner letzten Fahrt des Tages im Museum an und
trifft auf Wagen 100.
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Kann
man die Fahrt als Aussetzfahrt bezeichnen? Der Pferdeomnibus setzt aus,
der Wagen wird im Depot abgestellt, die Pferde verladen und in den
heimischen Stall gebracht.
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1912
und 1914 wurden jeweils sechs Salzbeiwagen der Gattung S3 als S36 - S47
von der SEG in Hamburg in
Dienst gestellt. Dabei wurden
Teile von ausgemusterten Pferdebahnwagen weiterverwendet, die Wagen
fuhren aber stets hinter elektrischen Triebwagen.
Dennoch sind zwei Salzwagen als Pferdebahnwagen restauriert
bzw. dafür vorgesehen – der heute in Wehmingen ausgestellte 4992
und
der 4993 im Bestand des VVM am Standort Aumühle, wobei dieser
Wagen
seit über 25 Jahren ein unter Planen eingelagerter Torso ist. Der
1928 in leicht modifizierter Form von Falkenried
neu gebaute Wagen 4994 ist damit der einzige in der Erscheinung als
Salzwagen erhaltene Wagen, er ist
technisch für den Betrieb hinter V6E bzw. V7E eingerichtet und mit
dem V6E 3657
ist der passende Triebwagen im Museum betriebsfähig vorhanden.
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Allmählich
bricht die Zeit der Dämmerung an – kurzzeitig ist sogar noch ein
Hauch
Sonne zu erahnen, als der Düwag-GT6 2412 die Valby Langgade
erreicht.
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Gegen
17 Uhr hatte sich das Museum vorübergehend weitgehend geleert,
doch mit
Anbruch der Dunkelheit fanden wieder viele Besucher den Weg ins Museum.
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An der ehem. Hst Tobaksmarken
treffen sich Tw 50 und 2412.
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20 Minuten später war die
Dämmerung da, als Tw 275 und Bw 1460 Tobaksmarken passieren.
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Vorplatz
und die Strecke sind beleuchtet und geben dem Museum eine heimelige
Stimmung, auch wenn vor den Temperaturen des Vortags nicht viel
übrig
geblieben ist…
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Tw
100 durchfährt die Schleife im Straßenbahnmuseum
Skjoldenæsholm, im
Hochsommer ein Ort für schöne Abendsonnenstimmung – nun im
letzten Licht
des Tages.
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Hst
Eilers Eg. Für eine Langzeitaufnahme fehlte leider die Zeit, aber
die
Bahnfotokiste hat bereits das eine oder andere Langzeitbelichtungsfoto
aus Eilers Eg im Bestand.
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Die nächtliche Lichtstimmung
im
Museum lädt zu Aufnahmen der ausgestellten Exponate ein. Die hier
zu
sehenden Omnibusse der frühen gummibereiften Geschichte des
Kopenhagener Stadtverkehrs (FS 1, KS
41 und KS 314) wurden 2003 vom aufgelösten HT-Museum in
Kopenhagen übernommen und sind funktionstüchtig, die Wagen KS
41 und
314 kommen gelegentlich im Museumsverkehr zum Einsatz.
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Der 1938 gebaute Turmwagen 501-02
der NESA basiert auf einem
Forduntergestell und wurde 1972 vom Museum
übernommen.
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Kleine Parade rund um den 1949 auf
einem Volvo B
513-Chassis von Årum
Petersen
aufgebauten Bus OO 15 aus Odense. Das 1971 vom Museum
übernommene Fahrzeug wird mit Fertigstellung ebenfalls im Museum
zum
Einsatz kommen. In Bildmitte die O-Busse NESA 31 und KS 101, welche
nach
Fertigstellung der O-Busstrecke eingesetzt werden
sollen. Rechts der 2001 übernommene Bus 130 aus Odense.
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Auch die Neuzeit ist im Museum
abgebildet. Links der frühere Combus-Bus
5202, welcher 1998 gebaut
wurde. Daneben der 2001 gebaute City-Trafik-Doppeldecker
2806, eine
Leihgabe von Preben Paaske. Dahinter der Arriva 1425, ebenfalls 2001 auf
einem
Volvo-Chassis aufgebaut.
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Das Mock-Up des künftigen SIEMENS-Avenio für die Hovedstadens Letbane in
København, diesmal bei Nacht. Im
Vordergrund das Heck der Dukke Lise
701, welche 1949 die letzte
Kopenhagener Eigenentwicklung einer Straßenbahn war und nur in
wenigen
Exemplaren gebaut wurde. Die grüne Farbgebung der neuen Fahrzeuge
steht
für den umweltfreundlichen Charakter des elektrisch betriebenen
Schienenverkehrsmittels.
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Die Inneneinrichtung des für
København angepassten Avenio, welcher nach Abschluss der
Festlegungen
dem Straßenbahnmuseum gestiftet wurde.
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Die Valby Gamle Remise wird derzeit
als Betriebs- und Ausstellungshalle genutzt. Hier stehen die meisten
der Betriebsfahrzeuge untergestellt, wie auch einige
Ausstellungsfahrzeuge. Mit Fertigstellung der Gleisanlage der 2015
bezogenen Remise 3, derzeit nur als Magazindepot genutzt, werden die
Betriebsfahrzeuge weitgehend in die Remise 3 umziehen und die Valby
Gamle Remise vornehmlich als Ausstellungshalle genutzt. Am Tag der
Abendöffnung waren die Exponate soweit möglich beleuchtet.
Nachdem aktuell die Corona-Infektionszahlen europaweit wieder in die
Höhe schnellen, war dieses vielleicht auf längere Sicht die
letzte
Möglichkeit, das Museum zu besuchen. Die allgemeinen Regeln nehmen
auf
den individuellen Charakter von Reisen Einzelner keine Rücksicht.
Einzelreisen, Reisen von Familien in abgeschiedene Orte, in
Ferienhäuser sind mit Reisen von Gruppen junger Erwachsenser zum
Party machen gleichgestellt. Man kann nur hoffen, dass 2021 nach einem
völlig verkorksten Jahr 2020 wieder Lichtblicke haben wird.
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Fotos
in Google Earth |
©
2020 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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