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Dienstag, 12. Juli 2022
– Santana alias Sensors4Rail wieder unterwegs
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Zum Jahreswechsel 2020/21
begannen die Messfahrten mit dem für das Projekt Sensors4Rail umgerüsteten
Triebzug 261 „Santana“ der BR 472/473 und fanden in Phase 1 mit der Präsentation
des Projekts auf dem ITS-Weltkongress
im Oktober 2021 einen
ersten Abschluss. Die DB fasste im Herbst 2021 die Ergebnisse von
Projektphase 1 in einem Video
zusammen.
Im Frühjahr 2022 begann die
Projektphase 2: „Technologieerprobung im Dauertestbetrieb“. Bis zum
Fristablauf des Zuges im April bzw. Mai 2023 werden weitere Daten
entlang der Strecken aufgenommen, die Daten sollen von allen
Streckenabschnitten (2021 war nur
Berliner Tor – Aumühle erfasst worden) und bei
verschiedenen Rahmenbedingungen wie unterschiedlicher Wetterlagen oder
Betrieb bei Nacht etc. erfasst werden.
Derzeit werden auf dem westlichen S1-Abschnitt nach Wedel Daten
erfasst, der Zug verkehrt zu diesem Zweck fünfmal täglich
zwischen Altona und Blankenese bzw. Wedel.
Auf der Strecke nach Blankenese kommt es zum Aufeinandertreffen von
völlig konträrer Technik. Einerseits ein Zug, welcher der Digitalen Schiene Deutschland
helfen soll, die Sicherungstechnik zumindest auf freier Strecke zu
vereinfachen bzw. perpektivisch überflüssig zu machen, indem
sich der Zug selbsttätig ortet und die Strecke zugleich
elektronisch überwacht, um langfristig mit diesen Daten einen
automatischen Betrieb ohne Triebfahrzeugführer zu
ermöglichen. Andererseits der Abschnitt Klein Flottbek –
Blankenese – Sülldorf, auf dem noch Stellwerkstechnik aus der
Frühzeit der Eisenbahn arbeitet.
So rollt hier der im Design der Digitalen Schiene Deutschland
gestaltete 472 061 auf der Fahrt von Wedel nach Altona am analogen
Einfahrformsignal des Bf Blankenese vorbei.
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In Blankenese fädelt sich der
Zug in die Takte der Äste nach Altona bzw. Wedel ein, die
Durchschaltung des Bk Hochkamp und die Eingleisigkeit der Strecke nach
Wedel bzw. die Datensicherung der erfassten Daten machen
unterschiedlich lange Wendezeiten in Blankenese notwendig.
Hier steht 472 561 zur Weiterfahrt nach Altona bereit. Durch die
Verspätung der ankommenden S1, welche durch den Messzug
außerplanmäßig über Gleis 1 wenden muss, ist der
Zug am Bahnsteig kurz frei fotografierbar. Eigentlich wartet die S1 aus
Wedel die Einfahrt der in Blankenese endenden S1 ab, die aber zu sehr
verspätet war und so die stadteinwärts wartende S1 vor
Einfahrt des Zuges Ausfahrt erhielt. Der Autor wechselte vorausdenkend
zügig den Bahnsteig und fuhr schon mit diesem Zug mit.
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Was sich auch als richtig erweisen
sollte. Verspätung auf diesem Abschnitt bedeutet durch den
fehlenden Block Hochkamp sich weiter aufbauende Verspätungen.
Durch die Verspätung der S1 aus Richtung Stadt nutzte der
Sensors4Rail-Messzug die zu erwartende Lücke der S1
stadteinwärts. Rund zehn Minuten zu früh passiert der 472 561
die Einfahrt des Bf Klein Flottbek.
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Eigentlich war zu diesem Zeitpunkt
der Sensors4Rail-Messzug fällig und die einfahrende S1 mit dem
führenden 474 056 hätte nach Gleis 1 einfahren sollen. Wie es
so ist, mit dem eigentlich
und sollen – der Messzug
erschien nicht und in den beiden folgenden noch möglichen
Zeitlagen
für eine Fahrt nach Wedel auch nicht. In späteren Takten ist
keine Fahrt mehr möglich, da diese den beginnenden
10-Minutenbetrieb nach Wedel tangieren würden. So blieb die
Einfahrt von Sensors4Rail im aktuell völlig verwilderten Bf
Blankenese ersteinmal undokumentiert, aber heute ist ja nicht aller
Tage Abend.
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Fotos
in Google Earth |
©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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