Deutlich zu erkennen die veränderte Fahrzeugausrüstung: Auf dem Dach (hier nicht im Bild) GNSS-Empfänger (Siemens), anstelle der Zugzielanzeiger LiDAR-Sensoren (Ibeo Automotive) und unterhalb des Führerstandsfensters Kameras und Radarsensoren (Bosch). Siemens ist für die Systemtests und Lokalisierung der
Zugfrontposition mittels einer Odometrie-Einheit unter Einbindung von
GNSS-Satellitenortung zuständig.
Die Umfeldwahrnehmung erfolgt mit Technik der Firma Bosch für
Radar sowie Long-Range bzw. Mid-Range-Infrarottechnik sowie
-Stereokamera. Diese wird ergänzt durch
Real-Solid-State-LiDAR-Sensoren „ibeoNEXT“ der Firma Ibeo Automotive.
Der ibeoNEXT-Sensor basiert auf Photonen-Lasermesstechnik, welche ohne
bewegliche Teile auskommt. Dabei wird zusätzlich – wie bei einer
Kamera – ein schwarz-weiß-Bild erstellt.
In der Pressemeldung der DB heißt es dazu: „Die
innovative Sensorik überwacht automatisch das Umfeld vor und neben
dem Zug und hilft so, mögliche Störungen zu vermeiden.
Daneben erlaubt sie durch den Abgleich mit einer digitalen Karte eine
präzise Ortung des Fahrzeugs in Echtzeit und ermöglicht so
kürzere Abstände zwischen den Zügen. Das schafft mehr
Platz auf der Strecke, ohne zusätzliche Aufrüstung und
Erneuerung der Infrastruktur.“
Inwiefern diese bisher von jeder klassischen Zugsicherungstechnik
unabhängige Technologie in bestehende Systeme signaltechnisch
sicher eingebunden werden kann, wird ein interessanter Aspekt werden –
beide Teilprojekte der Digitalen Schiene Hamburg (DSH), ETCS/ATO und „Sensors4Rail“, werden in verschiedenen Fahrzeugen erprobt.
|