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Mittwoch, 9. März 2022
– Der Frühling naht
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Heute war wieder einer der Tage wo
man bei Sonne pur die Qual der Wahl hatte, wo es denn hingehen sollte.
Am Morgen sollte die 218 330 ihren ersten Einsatz als neue
„Traditionslok“ des Werks Kiel haben, dieser Einsatz entfiel
kurzfristig. Die Umleiterzüge über Bad Segeberg wären
ein Ziel, der passende Güterzug war eingelegt und die Lok
rechtzeitig in Maschen gen Neumünster gestartet.
Nach einer Runde durch den Hafen und der Erkenntnis, dass der
Containerzug mit einer der Loks der BR 120 der Bahnlogistik24 GmbH kürzlich
aus Hamburg Süd abgefahren sein muss und auch eine EuroDual mit Kesselwagen aus Hohe
Schaar gerade gestartet sein musste, wurde an den Norderelbbrücken Quartier
bezogen – gucken was kommt. Zunächst war es die Traxx AC 3 147 544 mit RE82121 nach Uelzen –
der gleiche, etwas spezielle Park kam vor einem Monat beim letzten
Aufenthalt hier mit der gleichen Leistung gefahren – nun nach der
Winterpause erstmals wieder mit etwas Höhe aufgenommen.
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Beim Stöbern in den Sichtungen
fiel die 101 110 ins Auge, die mit IC2311 aus Westerland unterwegs war.
Der IC2311 ist eine oft von der Lok gefahrene Leistung und heute passte
es auch wieder mit dem zugehörigen Wagenpark, welcher in Itzehoe
von der zum Zug passenden 101 110 übernommen wurde. Langsam schob
sich eine weiße Lokfront über die Norderelbbrücken, aber statt
rot waren die Kontrastflächen grün – die Lok entpuppte sich
als die praktisch fabrikneue 248 017, ein Vectron Dual Mode. Die der ELL Austria GmbH
gehörende Lok wurde im Oktober 2021 abgenommen und ist seit
Dezember 2021 an die Salzburger
Eisenbahn Transport Logistik GmbH (SETG) vermietet.
Den fehlenden Dreckspuren zufolge dürfte der Holzzug eine der
ersten Zugleistungen der Lok sein. Für den Autor ist das das erste
Betriebsfoto einer Vectron Dual Mode unter Fahrdraht – im Dieselmodus
gelang ein erstes Foto bereits im Juli 2021
anlässlich eines Probeeinsatzes bei
der EVB auf OHE-Gleisen.
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Fast pünktlich erschien der
IC2311 an der Norderelbbrücken, er war über die
Güterumgehungsbahn umgeleitet worden und nutzte daher die
Gütergleise, von denen das südwärts führende
Streckengleis derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Das Motiv sorgte
für mindestens drei schneeweiße Haare mehr, denn zeitgleich
mit IC2311 näherte sich eine S-Bahn gen Harburg …
Der Bahnknoten Hamburg ist dieser Tage ein wahrer Flaschenhals, dem
auch die vor Plan abgefahrene Lok der BR 232 für den über Bad
Segeberg geplanten Güterzug aus Kiel-Meimersdorf zum Opfer fiel.
Sie stand bis zum frühen Abend in Rothenburgsort und kam von dort
aufgrund der Streckenbelegung und zusätzlicher Störungen
nicht weiter.
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101 110 und der passend gestaltete Steuerwagen
sollen möglichst zusammen eingesetzt werden, bisher klappt das
auch erfreulich häufig – die Instandhaltung erfolgt getrennt,
zudem werden u.a. auf der Fahrt nach Westerland Lok und Wagen getrennt
und finden auf der Rückfahrt in der Regel in Itzehoe nicht wieder
zusammen. Bei der ersten Begegnung
im Betriebseinsatz waren Lok und Wagen frisch im Einsatz und noch in
getrennten Zügen unterwegs.
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Nachdem klar war, dass die Lok
für den Nachmittagsgüterzug aus Kiel über Bad Segeberg
im Hamburger Stadtgebiet festhängt, wurde an dem Motiv auf Zeit, den Reiherstiegschleusen, Höhe
aufgebaut und gewartet auf das was kommt. Man kann dort problemlos drei
oder vier Stunden warten, ohne dass auch nur ein Zug kommt. Dem Autor
ist es aber auch schon mehrfach passiert, dass trotz stundenlangem
Warten der einfahrende Zug von einem ausfahrenden Zug zugefahren wird.
Bedarf es einer Erwähnung, dass die nach Stunden erste einfahrende
Leistung (zum Glück eine
Lz-Leistung) heute auch zugefahren wirde?
Der erste „richtige“ Zug war mit dem neben in Deutschland in
Österreich, Ungarn, der Slowakei und Rumänien zugelassenen Vectron 193 922 der Paribus Rail Portfolio III GmbH & Co.
KG bespannt, welche von der northrail
GmbH genutzt wird – entsprechend der orangefarbene Farbstreifen
an der Lok. Während hinter der Lok nur wenige Container in
weiß geladen sind, zeigen die gelagerten Container die sonst
mögliche Farbvielfalt der Containerzüge.
An der Liebigstraße in Billbrook war derweil eine Lagerhalle
eines Recyclingbetriebs in Brand geraten und ließ eine schwarze
Rauchwolke gen Nordwesten ziehen.
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Hamburger Hafen pur. Die zwischen
1900 und 1903 erbauten Reiherstiegschleusen, die Hafenbahn, die
Verladeanlagen der HaBeMa
Futtermittel GmbH & Co KG und im Hintergrund die Skyline der
Hamburger City mit dem Fernsehturm als Marker. Die reine
Strömungsschleuse soll ab dem kommenden Jahr über rund vier
Jahre komplett erneuert werden, die seit rund 20 Jahren stillgelegte
westliche Schleusenkammer – im Bild – wird bei den Bauarbeiten
verfüllt. Zugleich werden die Straßenbrücken aus den
1920er bzw. 1960er Jahren erneuert. Wenn die Arbeiten ca. 2027
abgeschlossen sind, dürfte zeitgleich der Bau der A26-Ost (Hafenquerspange) beginnen, deren
Stelzen zwischen Hafenbahn und Hohe-Schaar-Straße verlaufen
sollen.
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Nicht mehr mit Personal besetzt ist
das Steuerhaus der nördlichen Schleuseneinrichtung, die Bedienung
erfolgt vom südlichen Steuerhaus aus. Die Einrichtungen für
die westliche Schleusenkammer sind ohnehin nicht mehr in Funktion.
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Die 120 Jahre sind am Steuerhaus
nicht spurlos vorbeigegangen.
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Die bauvorbereitenden
Maßnahmen ermöglichen dem Fotografen neue Einblicke. Dieses
Motiv war bisher mit diesem Sonnenstand schlicht nicht umsetzbar,
hinter dem Fotografen standen hohe Bäume und begannen je nach
Jahreszeit ab 14 Uhr abzuschatten. Seit einigen Tagen sind die
Bäume nicht mehr da und der Fotograf braucht „nur“ auf einen Zug
zu warten – was hier durchaus schon einmal einige Stunden dauern kann …
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Fotos
in Google Earth |
©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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