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Freitag, 11. März 2022
– An der Reiherstiegschleuse und Premiere
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Um die Reiherstiegschleuse wurde in den
letzten Wochen großzügig freigeschnitten, auf allen Seiten
wurden die Bäume und jeglicher Bewuchs entfernt – die letzten
Bäume auf dem Areal stehen noch im Bildhintergrund. Der eigentlich
schon 2019 vorgesehene Baustart hat sich nach
Planungsänderungen und der Abstimmung auf die entlang der
Bahntrasse geplante Baustelle der Hafenquerspange auf
Frühjahr 2023 verschoben. Die Einrichtungsarbeiten dürften
eher beginnen, der Parkplatz hinter dem Fotografen ist von
Installationen befreit worden und dürfte als
Baustellenfeld
dienen. Die Neubauarbeiten von Schleuse und Straßenbrücke
sind bis Ende 2027 terminiert, parallel soll
nach aktuellem Plan 2025 der Bau des dritten und letzten Bauabschnitts
der A26-Ost beginnen, welcher
aktuell im Planfeststellungsverfahren ist. Wie die A26-Ost
verlaufen soll, ist in einer Anmiation bei YouTube
zu sehen. 152 041 verlässt mit einem leeren Kaliganzzug die Hohe
Schaar.
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Nach dem Besuch am Mittwoch sollte
heute noch die morgendliche Motivvariante umgesetzt werden. Das Warten
ist hier stets speziell – man weiß gerade bei Ausfahrt aus dem
Hafen nicht, was einen erwartet. Die besten Fahrpläne helfen
nicht, wenn die Realzeiten der Abfahrten nur Makulatur sind. Inmitten
des unter der Woche pausenlos rauschenden Schwerlastverkehrs auf der
Straße kann man Stunden warten, ohne dass ein Zug kommt. Mit
einem von 186 532 bespannten Containerzug Richtung Berlin kam rund 30
Minuten nach dem Kaliganzzug noch im weichen Vormittagslicht ein
weiterer Zug aus Alte Süderelbe gefahren.
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Kurzfristig wurde die Nachricht
gezwitschert, dass ein Ölzug aus Kiefersfelden im Anrollen und
in wenigen Minuten zu erwarten sei. Wenige Minuten später erschien
die bei RheinCargo
eingesetzte 185 586 der französischen Leasinggesellschaft Akiem S.A.S. mit einem
Kesselwagenzug.
Das noch fehlende Frontlicht sorgt dafür, dass die Lagerhallen im
Hintergrund nicht allzu dominant im Bild sind – die hier früher
die Lagerhallen etwas kaschierenden Bäume sind zum Teil bereits
2019 gefällt worden und jetzt restlos verschwunden.
Wie das Motiv hier mal aussah, ist im einem Vergleich zu 2016
gut zu sehen.
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Der am Vormittag aufgezogene
kräftige Wind sorgte dafür, dass die mitgebrachte Höhe
zwischen den Fotos eingefahren werden musste, was im Falle von
einfahrenden Zügen ein ständiges Augenmerk auf die Einfahrt
erforderte, da das Wiedereinrichten der Technik etwas Zeit
brauchte. Zwischenzeitlich war Besuch erschienen und ein Schlachtplan
für den restlichen Nachmittag gefasst, dem Vernehmen nach war an
der Hohe Schaar nichts spannendes in den Hafen mehr zu erwarten.
Kurz vor Abzug erschien doch noch das, was der Fotograf am Vormittag
insgeheim erhofft hatte, aber durch die passend einfahrende 185 586 mit
ihrem Ölganzzug als obsolet erschien – die markante Erscheinung
einer Eurodual, der neue
Charakterkopf von Stadler.
Eigentlich zwei Loks, je eine vollwertige Diesel- und E-Lok, eignet
sich die unter 15 kV bis zu fast 9 MW
leistende Lok für durchgehende Langläufe mit einem
fahrdrahtlosen Teilstück. Selbst Unternehmen, die der nicht ganz
billigen Lok bisher skeptisch gegenüberstanden, haben sich
inzwischen für eine Beschaffung der Lok entschieden – diese Woche
verkündete auch DB Cargo
die Anmietung von sechs Loks für den Güterverkehr um
Mühldorf. Im Dieselbetrieb leistet die Lok 3.800 PS
bzw. 2,8 MW und damit fast allen anderen deutschen Dieselloks deutlich
überlegen.
Die der schweizerischen European Loc
Pool AG (ELP) gehörende und an die BSAS EisenbahnVerkehrs GmbH & Co. KG
vermietete 159 208 mit ihrer markanten Beklebung erreicht den Bahnhof
Hohe Schaar.
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Die Zeiten haben an der 120 Jahre
alten Schleuse Spuren hinterlassen.
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Auch im Bereich des Steuerhauses
wurde die jahrelang ungehemmt gewachsene Vegetation entfernt.
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Blick von der betriebenen Kammer
der Strömungsschleuse auf die zur Entladung liegende Jy Pacific, welche aus dem
brasilianischen Santos nach Hamburg gekommen war.
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Zwei Stunden nach Ankunft in Hohe
Schaar macht sich 185 586 mit einem Dieselganzzug wieder auf den Weg in
Richtung Süden.
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Vom Travehafen hat der Fotograf einen
schönen Blick zur Elbphilharmonie.
295 018 hat drei Kesselwagen dabei, die sie nach Neuhof bringt. Von der
Köhlbrandbrücke
war zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Abfahrt mehr möglich, so dass
sich im Hafen entlang des Roßdamms ein langer Stau gebildet
hatte, den die abgesehen von der Funkfernsteuerung noch praktisch
originale 295 018 mit einem tiefenentspannten Lokführer auf einem
frisch mit Schotter abgezogenem Gleis der Gleisgruppe
Roeloffsufer gemählich
rollend passiert.
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Zum Abschluss des Tages stand noch
die neue Traditionslok des Werks Kiel, 218 330 auf dem Zettel. Sie
sollte einen abendlichen RE8X-Sprinter
von Hamburg nach Lübeck fahren. Frontlicht war nicht drin und die
Strecke meist im frontalen Gegenlicht. Am Berliner Tor in der markanten
Kurve mit der Erlöserkirche
Borgfelde wäre ein Foto machbar, so wie hier die 112 169
mit RB11324 nach Bad Oldesloe. Was im Plan gut aussah, machte die
Rechnung ohne den Wirt – denn die Sonne versinkt hier Mitte März
um 16 Uhr noch innerhalb 30 Minuten
hinter den Gebäuden bzw. Bäumen, auch wenn Schatten hier noch
nicht zu sehen sind …
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Pünktlich erschien 218 330 mit
RE11444 nach Lübeck. Ozeanblau/beige Loks der BR 218
gehören wieder fast zum Alltag, rund ein dutzend Loks trägt
diese in den 1970er und 1980er Jahren noch verhasste Farbgebung
inzwischen wieder. In Schleswig-Holstein gehören diese Loks seit
2017 mehr oder minder regelmäßig zum Erscheinungsbild im
Nah- und Fernverkehr, bisher waren es ausschließlich Leihloks
anderer DB-Unternehmen oder privater Unternehmen.
Mit der seit Ende 2020 untersuchungspflichtigen 218 330 hat sich DB Regio Schleswig-Holstein in Kiel nun eine eigene in
ozeanblau/beige lackierte 218 zugelegt, die auch Zeit ihres Lebens im
Norden beheimatet war. Die Lok wurde im Werk Cottbus hauptuntersucht,
zunächst mit einem DB AG-Keks versehen und die Loknummer – wie
seit 1988 bei den Loks der BR 218 üblich – unter dem
Lokführerfenster angebracht. Noch vor Werksauslieferung wurde das
DB AG-Logo gegen einen Bundesbahnkeks ausgetauscht, den es in dieser
Form der Lokbeschriftung nie gegeben hat. Die neue Beschriftung ist
gewöhnungsbedürftig – die Farbgebung ein Zeichen, dass sich
Eisenbahner auch heute mit ihrer Eisenbahn identifizieren.
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Fotos
in Google Earth |
©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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