Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29
30
31












12. Juli – Die BR 472/473 ist zurück!
13. Juli – 25 Jahre Historische S-Bahn Hamburg e.V.
20. Juli – Klassiker an der Marschbahn

Sonnabend, 13. Juli 2024 – 25 Jahre Historische S-Bahn Hamburg e.V.

472 562

Der neue Museumszug der BR 472/473, welcher dieses Jahr 40 Jahre alt wurde, fährt in Wandsbeker Chaussee ein, eine der letzten Stationen, die noch weitgehend im Bauzustand der frühen Bundesbahnzeit ist – praktisch nur die Einrichtungen zur Fahrgastinformation (und der Fahrgastzugang) wurden seither erneuert. Derzeit sind auch die Zugzielanzeiger noch das Modell aus den 90er Jahren, aktuell haben noch fünf Stationen diese Ausrüstung.
Im Juli 2024 jährt sich das Bestehen des Vereins Historische S-Bahn Hamburg e.V. zum 25. Mal. Im Juli 1999 wurde der Verein gegründet, um Zeitzeugen der Hamburger S-Bahn für die Nachwelt zu erhalten. Die Initiative ging von der S-Bahn selbst aus, wo Mitarbeiter Interesse am – betriebsfähigen – Erhalt eines Zuges der BR 471/871 hatten.
Nach dem Grundsatzbeschluss, dass zum 60. Bestehen der Hamburger Gleichstrom-S-Bahn im April 2000 ein Museumszug der BR 471/871 betriebsfähig zur Verfügung stehen soll, wurde für den Betrieb des Zuges ein Verein gegründet, welcher Mitarbeitern der S-Bahn wie auch interessierten Externen offen steht – im Vorstand wurde Augenmerk auf einen angemessenen Anteil von Vertretern des Unternehmens gerichtet. Eine Konstellation, die bis heute den Erfolg ermöglicht.
Es dauerte am Ende deutlich länger, bis der als Museumszug ausgewählte ET/EM 171 082 fahrbereit auf der Schiene stand – aber der Verein konnte mit den damals noch im Betriebsbestand stehenden Zügen der BR 470/870 oder 471/871 Sonderfahrten durchführen. Bald wurde der Tz 062 der BR 471/871 Stammfahrzeug, nachdem im Juli 2000 die verbliebenen, klotzgebremsten, Vorkriegszüge ausscheiden mussten.
Bis Dezember 2004 wurde der 062 noch betriebsbereit gehalten, ehe seine HU-Frist ablief. 2005/06 konnte der Verein den noch Restfristen besitzenden 470 128 nutzen, welcher zu diesem Zweck - wie zuvor auch der 471 162 - mit der ab 2003 vorgeschriebenen Zugbeeinflussung PZB 90 aufgerüstet wurde, die ein Anfahren gegen haltzeigende Signale verhindern, bzw. deren Folgen entschärfen soll. Zum 100. Bestehen der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn 2007 war es soweit, der
ET/EM 171 082 stand als Museumszug betriebsbereit zur Verfügung.

472 562

Der ET/EM 171 082 fuhr acht Jahre recht störungsarm, ehe im März 2015 die HU-Fristgrenze erreicht wurde. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der zweite, nun Traditionszug genannte, historische Zug – 470/870 128 – in der Endphase der Aufarbeitung. Ab Oktober 2015 stand dieser Zug für Fahrten zur Verfügung. Eine eigentlich zügig geplante HU des ET/EM 171 konnte bisher nicht realisiert werden – ist aber weiterhin vorgesehen. Im Oktober 2023 endete die HU-Frist für den 470 128, der Zug ist seitdem abgestellt.
Während bei anderen Verkehrsunternehmen der historische Sektor eher ein ungeliebter Fremdkörper zu sein scheint, kann bei Hamburgs S-Bahn der Erfolg der historischen Fahrten nicht nur in Zahlen abgelesen werden. Praktisch alle Fahrten spielen ihre Kosten ein und werfen Erträge ab, die S-Bahn bindet die historischen Züge in ihre Marketingstrategie ein, welche für den Verein auch Spendengelder erlösen. Der gemeinnützige Verein kann mittels dieser Einnahmen seinen Anteil an den Kosten des Fahrbetriebs leisten.
Aber ohne Mitarbeiter im Unternehmen, die hinter der Sache stehen und der Aussage „Keine Zukunft ohne Herkunft“ wirkliches Leben einhauchen geht es nicht. Wie auch nicht ohne Enthusiasten, die ihre Freizeit und ihre Arbeitskraft in den Vereinsbetrieb einbringen. All denen kann man für die letzten 25 Jahre nur ein riesengroßes Danke aussprechen.

472 562

472 562 fährt auf seiner ersten Fahrgastfahrt in den Hamburger Hauptbahnhof ein. Der Verein ist froh, über all die Jahre eine stets gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der S-Bahn zu haben – der scheidende Geschäftsführer ließ es sich nicht nehmen, bei der Erstfahrt des Zuges heute dabei zu sein.
Wie kam es zu diesem Projekt? Im Gegensatz zur BR 471/871 und der BR 470/870 wurden die Züge der BR 472/473 ab 1997 über einen Zeitraum von rund acht Jahren im Innenraum durchgreifend modernisiert und in späteren Jahren mit zeitgemäßen Einrichtungen der Fahrgastinformation ausgerüstet, dazu gehören automatische Haltestellenansagen und -anzeigen sowie Notrufeinrichtungen im Fahrgastraum. In der 1. Klasse waren die Polster bereits Ende der 80er Jahre gegen moderne Systemsitze der Fa. Paulisch ausgetauscht worden, in der 2. Klasse unterblieb dieser Umbau aus Kostengründen – nur der Tz 220 war entsprechend ausgestattet worden.
Als der Tz 262 im Jahr 2005 ins Redesign einrückte, wurde die Inneneinrichtung des Zuges von Vereinsmitgliedern sichergestellt, soweit sie nicht im Redesign erneut Verwendung fand. Damals wirkte es fern und man hatte Zweifel, ob es zu einer solchen Rückrüstung kommen würde. Auch war der Zug damals gerade 20 Jahre alt und jegliche Nostalgie fehlte. Kurz zuvor richtete die seinerzeitige S-Bahn München GmbH den 420 001 zum 30. Bestehen der S-Bahn München als historischen Zug her. Die alten Sitze durften nicht wieder eingebaut werden, da sie nicht mehr den Brandschutznormen entsprachen. Da war der Gedanke naheliegend: „Wie wird es denn mal, wenn es in Hamburg soweit ist?“

472 062

Klassisches Motiv am Hp Dammtor. 472 062 fährt über die Brücke des Dammtordamms ein. Im Vorwege der absehbaren Ausmusterung der BR 472/473 und den Überlegungen, welche Optionen es gibt, öffnete sich eine Tür zur Beantragung von städtischen Fördermöglichkeiten.
Die Abschätzungen, welcher Aufwand für eine betriebsfähige Wiederherstellung des 472 062 im weitgehenden Zustand von 1984 nötig wäre
führten nach einer formellen Anfrage am 15. September 2021 zu einem gemeinsamen Antrag von SPD und GRÜNEN, welcher in der nächsten Bürgerschaftssitzung einstimmig angenommen wurde.
Der sich anschließende Förderantrag des Vereins wurde bewilligt und im Dezember 2021 mit den Arbeiten am Museumszug begonnen. Im Rahmen einer Pressefahrt wurde das Projekt am 16. Dezember 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt.

472 562

Auch wenn der Anblick eines ozeanblau/beigen 472/473 am Dammtor einst Alltag war und es Umfelder gibt, die heute völlig anders aussehen, die Zeit ist auch auf dieser Aufnahme nicht stehengeblieben. Verglaste Zugänge und farbige LCD-Bildschirme zeigen deutlich, dass wir nicht mehr die 1990er Jahre haben.
Die Arbeiten im Werk umfassten ab Dezember 2021 ein erneutes (Re-)Redesign mit zeitgleich durchzuführender Hauptuntersuchung. Für eine möglichst genaue Rekonstruktion des Zuges waren die Unterlagen im Werk zu wälzen und eine Begutachtung der 2005 geborgenen Teile nötig, ob diese für einen Wiedereinbau verwendbar sind. Beim Mittelwagen war die Aufgabe zu lösen, die alte Bestuhlung anhand alter Unterlagen und Fotos zu rekonstrieren, waren diese doch nur wenige Jahre nach der Inbetriebnahme ersetzt worden.
Die neuen Polstermöbel mussten einem Brandschutzgutachten unterzogen werden, welches neben einigen anderen Faktoren die eigentlich bis Herbst 2023 vorgesehene Fertigstellung
des Zuges verzögerten. Technisch waren die Arbeiten im November 2023 abgeschlossen und der Zug erhielt im November 2023 die bahnamtliche Abnahme nach §32 der EBO. Die fehlenden Sitze machten einen Betrieb als Museumszug erst einmal nicht möglich. Auch der Einsatz als herbstlicher Schienenreinigungszug „Schrubbi“, welcher Bestandteil des Projekts ist, war 2023 nicht mehr realisierbar.

472 062

Der 472 062 fährt aus dem Hp Rübenkamp aus. Die Ausfahrt war in früheren Jahren in den Sommermonaten ein gerne umgesetztes Abendmotiv, ab ca. 18 Uhr stand die Sonne für Frontlicht passend. Ein rechts außerhalb des Fotos entstehender Neubau lässt die Sonne nicht mehr auf die Gleise scheinen.

Parade

25 Jahre Verein Historische S-Bahn Hamburg e.V. liegen hinter uns und am Sonnabend waren diese 25 Jahre im Bahnhof Poppenbüttel zu erleben. Der Verein und die S-Bahn boten ein reichhaltiges Programm an, unterstützt von Partnervereinen nicht nur aus dem Hamburger Bereich – aus Berlin waren Mitglieder des Vereins Historische S-Bahn e.V. (HiSB) angereist. Der Berliner Verein HiSB konnte seit 2009 keinen Fahrbetrieb mehr anbieten, nachdem die S-Bahn Berlin GmbH in ein selbst verschuldetes Instandhaltungsdesaster geraten war, welches zeitweise die fast vollständige Betriebseinstellung zur Folge hatte.
Seitdem sind die Berliner Kollegen auf sich selbst gestellt und haben 2016 ein eigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) gegründet. Sie arbeiten seit vielen Jahren an der Wiederaufnahme des Betriebs, haben neben einer gründlichen Aufarbeitung der Züge auch die Baustelle der Umstellung des S-Bahnnetzes auf die neue Zugbeeinflussung ZBS zu bewältigen, welches an ETCS angelehnt ist und auf allen umgerüsteten Strecken als Fahrzeugausrüstung verpflichtend ist.
Im Zuge des in wenigen Wochen anstehenden Jubiläums 100 Jahre Berliner S-Bahn erhielten die Berliner Vereine und Museen einen Fördermittelbescheid in Höhe von insgesamt 3.513.368 EUR, die dem Verein Historische S-Bahn e.V., dem Deutschen Technikmuseum Berlin, dem Berliner S-Bahn-Museum und Kulturprojekte Berlin zugutekommen. Dank dieser Gelder kann der Berliner Verein zunächst zwei Viertelzüge mit ZBS ausstatten und am 8. August das Jubiläum auch auf ZBS-Strecken fahrend begehen.
Bei Hamburgs S-Bahn steht die Umrüstung auf digitale Zugbeeinflussung ebenfalls auf der Agenda. Im Zuge der anstehenden Erneuerung der Stellwerke im Hamburger Stadtgebiet ist vorgesehen, diese Stellwerke als Digitales Stellwerk (DSTW) auszuführen und ETCS-Level 2 oS zu installieren, was bedeutet, dass künftig zwingend alle Züge eine ETCS-Ausrüstung besitzen müssen. Die Berliner Kollegen führen es vor, dass es möglich ist, auch 100 Jahre alten Zügen eine zeitgemäße ZBS-Ausrüstung einzubauen.

Parade

Doch erst einmal ein Blick zurück auf 25 Jahre Historische S-Bahn Hamburg. 1989 erschien beim Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. (VVM) eine Schrift „Die Gleichstrom-S-Bahn in Hamburg“. Dessen Titelbild zeigte die damaligen S-Bahnbaureihen 470, 471 und 472 vor dem Bw Hamburg (GSB). Damals waren diese Baureihen Hamburger S-Bahn Alltag. Heute sind sie S-Bahngeschichte und in Reinform ließ sich diese Parade seitdem nicht wieder aufbauen.
Während einer längeren Wendepause des 472 062 bot sich die Chance, die Ergebnisse von 25 Jahre Historische S-Bahn Hamburg e.V. in einer Szenerie darzustellen. Wenn man den Autor vor 25 Jahren gefragt hätte, ob eine solche Aufstellung nach Ende der BR 472/473 denkbar sein würde, hätte derjenige wohl nur einen mitleidigen Blick geerntet. Heute stehen wir in Poppenbüttel und die Ergebnisse sprechen für sich.

Parade

Ohne die S-Bahn Hamburg GmbH gäbe es keinen Verein Historische S-Bahn Hamburg e.V.. Die Züge der BR 474 sind mit einem Alter von über 25 Jahren auch schon Youngtimer. Bisher war deren Ersatz in rund zehn Jahren vorgesehen, wenn der aktuelle Verkehrsvertrag ausläuft. Kommt die DSTW-Umstellung mit ETCS-Level 2 oS im Stadtbereich wie geplant, wird die S-Bahn nicht umhinkommen, alle Züge der BR 474 mit ETCS auszustatten und nicht nur die Züge der BR 474.2, wie bisher projektiert. Die dazu nötigen Investitionen machen ggf. eine Weiternutzung der 474/874 über das Jahr 2034 hinaus erforderlich.

Parade

474 509 als Vertreter der „modernen“ Traktion. Wahrscheinlich wird es noch etwas länger dauern, bis sich die Frage stellt, wie man einen Zug der BR 474/874 in den historischen Bestand aufnimmt. Waren in früheren Jahren in der Regel handwerkliche Arbeiten ausreichend, um einen Rückbau zu machen, wären zumindest bei den Zügen der ersten Serie auch Kunststoffformteile zu rekonstruieren. Die Sitze wären vom Grundkonstrukt identisch, aber sie waren einst „echte“ Polstersitze, die „Hamburger Welle“ wäre neu zu beschaffen. Und im Jahre 2034 oder 2044 die Übergänge wieder ausbauen?
Was vor 20 Jahren beim 472/473 wie Wunschdenken klang, ist heute Realität. Was wird der Leser in 20 Jahren über diese Zeilen denken? Die Rollbandanzeige der 474 wäre das kleinste Problem bei der Wiederherstellung eines Lieferzustandes.


472 062

Die Parade wird abgebaut und die Fahrzeuge umgekehrt an ihre Standorte rangiert. Doch oh, „S4 Bovestraße“? Bestandteil der Überlegungen bei der Restaurierung des 472 062 war auch, ob und wie man den Palettenanzeiger zeitgerecht aufrüsten kann. Bei Fahrzielbändern ist zumindest eine ergänzende Bedruckung nötig – einst Alltag, aber das Know-How eingeschlafen. Beim 470 128 sind entsprechend „nur“ Alltagsziele von einst enthalten.
Beim 472 062 fand sich die Manpower, alle sinnvollen Ziele der Gegenwart und näheren Zukunft nachzurüsten. Dazu gehört auch der Bf Bovestraße, welcher mit Gleichstrom ausgerüstet sein wird. Die Systemwechselstelle ist nördlich des Bahnhofs vor der EÜ Luetkensallee vorgesehen. Nach aktuellem Planungsstand werden hier Wendungen auch mit dem 472 062 möglich sein und entsprechend hat das Ziel Eingang in die restaurierten Anzeiger gefunden.

472 562

Dicht umlagert setzt der 472 562 wieder für die letzte Innenstadtrunde ein. Der Autor wollte trotz aller zu erwartender Enge zumindest eine Mitfahrt erleben – das natürlich im Mittelwagen 1. Klasse, dessen ursprüngliche Sitze bereits rund 35 Jahre Geschichte sind. Er kennt reichlich Restaurierungen bzw. Instandsetzungen vergleichbarer Abteile und weiß auch, dass 1984 nicht 1:1 erreichbar sein wird – außer man ist bereit und in der Lage, alle Entwicklungs- und Zulassungskosten für eine Einzelanfertigung zu tragen. Ein Muster des alten Bezugs war 2005 aus dem 262 in Form eines Lokführersitzes geborgen worden.
Der 472/473 ist gerade etwas mehr als zwei Jahre Geschichte, seit er im
März 2022 verabschiedet wurde, im September 2022 für einen Tag doch noch einmal wiederkehrte – und er wird erwartet wie ein lange vermisster Star. Fehlende Nostalgie? Fehlanzeige!

472 562

Ausfahrt aus dem Hp Dammtor. Aktuell bereitet die Echtzeitverfolgung des Zuges im IMS-Meldesytem der S-Bahn noch Probleme, so dass der Zug bei der realen Ankunft so manchesmal bereits vom Display verschwunden war.

Anzeiger

Gab in den 1990er Jahren die HOCHBAHN die Innovationen bei den Zugzielanzeigern vor, so wird dieses Mal vsl. die HOCHBAHN die aktuelle Generation der Zugzielanzeiger der S-Bahn Hamburg übernehmen. Das Betriebsführungssystem ermöglicht auch unkonventionelle Ziele, wie hier die Erwartung des Museumszuges.

472 562

Der Museumszug fährt ein. Im Bf Hasselbrook wurde die Ankunft in Echtzeit angezeigt – so war auch absehbar, dass die in frontalem Gegenlicht befürchtete Ankunft nicht stattfand.
Auf diesem Foto ist ein weiteres Addon der Aufrüstung des Zugzielanzeigers des 472 062 zu sehen. Die klassische Anzeige des neuen Ziels Flughafen mit Flughafensymbol ist analog Stellingen mit Stadionsymbol
eingeflossen, wie auch die sachlich korrekte Anzeige Hamburg Airport.

471 462

Ein Motiv aus der Anfangszeit des Vereins Historische S-Bahn Hamburg. Beim 2. Verkehrshistorischen Tag am 29. Juni 2002 erreicht der 471 462 den Bf Hasselbrook, versehen mit der bis 1979 anzutreffenen Linienbeschilderung S10.
Das 1974 in das Gebäude der Aufsicht umgezogene Stellwerk hat ein spätestens aus den Anfangstagen des Gleichstrombetriebes stammendes (vor einigen Jahren verschwundenes) Stationsschild, vermutlich einst auch von einer Glühlampe beleuchet. Heute wird der Bahnhof von Ohlsdorf aus über ein ESTW bedient und alle S-Bahnen hören (derzeit) auf die Liniennummer S1 – die zweistelligen Liniennummern wurden im Dezember 2023 bei der Neuordnung des Liniennetzes aufgegeben.


472 062

Hasselbrook wurde Anfang der 90er Jahre wie zuvor Rübenkamp mit einem neuen Zugangsbau versehen und der alte „Gewächshaus“-Zugang abgerissen. In beiden Bahnhofsgebäuden sind seitdem Gastronomiebetriebe ansässig. Links ist das frühere Zugangsgebäude zu sehen.

471 444

Im Oktober 1989 stand die Erneuerung des Zugangsbauwerks am Bf Hasselbrook vor dem Baubeginn. Zunächst provisorisch wurde ein Anschluss an die EÜ Hammer Steindamm errichtet, bis die Brücke Hammer Steindamm durch einen Neubau ersetzt wurde. 471 444 verlässt den Bf Hasselbrook gen Poppenbüttel.
Der A-Wagen des Tz 044 ist heute im Werksmuseum von Alstom in Salzgitter ausgestellt und die Strecke der damaligen S4 ist heute im Ausbau zur neuen Linie S4 mit niveaufreier Ausfädelung am Bf Hasselbrook. Wie weiter oben beschrieben, können Gleichstromzüge nach aktueller Planung künftig noch bis zum neuen Bf Bovestraße fahren. Wie sich Zeiten ändern, nun 35 Jahre sind 35 Jahre und rund ein halbes Menschenleben.

Fotos in Google Earth © 2024 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben