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Dienstag, 31. Oktober 2017
– Saisonabschluss im HSM in Wehmingen
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Der Reformationstag 2017 war
bundesweit ein
Feiertag und so bot sich zum letzten Öffnungstag des Hannoverschen
Straßenbahnmuseums (HSM) eine Tour dorthin an. Das Museum
wurde
in den letzten Jahren kräftig ausgebaut – neben der
Elektrifizierung der Außenstrecke nach Algermissen entstand auch
die Nordschleife, so dass nun Einrichtungsfahrzeuge und Züge mit
Beiwagen problemlos eingesetzt werden können. Der hannoversche
Stahlwagenzug aus den Wagen 181, 1023 und 1033 wurde jüngst
überarbeitet und präsentiert sich in frischen Farben, hier an
der Haltestelle Hohenfels Mitte.
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Meist wird auf
der Außenstrecke nach Algermissen der
Düsseldorfer Verbandtriebwagen 389 oder der Berliner T24 5964
eingesetzt. Zumindest für
den Fotografen war der Einsatz des Neunkirchener GT4-Triebwagens 2 ein
ungewohnter Einsatz und willkommen. Nach dieser Fahrt wurde der GT4
gegen den T24 getauscht.
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Vor rund
einem Monat stand der Typ TM36 im Fokus der Bahnfotokiste, nun ist mit
dem T24 5964 schon wieder ein Berliner Triebwagen im Fokus. Dem bis
2009 betriebsfähig aufgearbeiteten T24 fehlen aktuell die
Seitentafeln, aber mit dem aus der TM36-Aktion gewonnenen
Möglichkeiten lässt sich dieses Manko vielleicht in
absehbarer Zeit lösen. Im Hintergrund der Aufnahme des nach
Algermissen fahrenden 5964 das Straßenbahnmuseum und der für
Wohnzwecke umgebaute Wasserturm Wehmingen.
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In bisher zwei Bauabschnitten wurde
die elektrifizierte Außenstrecke nach Algermissen in Betrieb
genommen, im nächsten Bauabschnitt soll die K167 nach Lühnde
gequert werden. Dieser Feldweg kurz davor wird bereits heute gequert.
Im Hintergrund die Ortschaft Bolzum.
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Bedecktes Wetter lädt
nicht immer zum fotografieren ein, aber untauglich ist solches Wetter
nicht automatisch – auch wenn Sonnenfotos meist eindrucksvoller
wirken.
Auf dieser Aufnahme ergab die Wolkenverteilung eine recht
kontrastreiche Konstellation. Dank der kurz zuvor abgeschlossenen
Maisernte ist der Blick in Richtung Algermissen frei.
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Im Museum drehte derweil der
Münchener M5/m4-Verband seine Runden.
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Der T24 5964 verlässt das
Museum wieder für die Fahrt nach Algermissen. Rechts Fahrzeuge,
welche als Ersatzteilspender dienen oder anderweitig verwendet werden
sollen. Inzwischen sind praktisch alle Fahrzeuge des Arbeitsvorrats in
Hallen untergestellt, für die Fahrzeuge des Betriebsbestandes ist
das nach der Bestandserweiterung der letzten Jahre noch nicht erreicht
–
über den Winter soll mithilfe öffentlicher Förderung
eine Abstell- und Werkstatthalle errichtet werden und dann auch der
Betriebsbestand komplett eine geschützte Unterkunft haben.
Fahrleitungsmasten und Gleisjoche liegen für die kommende
Erweiterung der Gleisanlagen bereits bereit.
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Das HSM ergänzt seine Sammlung
regelmäßig um markante Straßenbahntypen, das
klassische Düwag-Gesicht prägte dabei lange die
Straßenbahnbetriebe in Deutschland. Doch
Düwag ist nicht gleich Düwag – im Bild ist nur ein
Düwag-Zug – in Form der Düsseldorfer 2304/1699 – zu sehen.
Der
Tw 206 aus Karlsruhe wurde 1972 von der Waggon Union (WU) gebaut, welche
1971 aus der in Berlin ansässigen Deutschen Waggon- und Maschinenfabrik (DWM)
hervorging und hat mit den Düwag-Wagen nur das verwandte Design (der Frontbereich basiert auf einer
PCC-Lizenz) gemeinsam. Der 2017 beschaffte E1 4783 ist dagegen
ein Lizenzbau der Düwag-Gelenkwagen und von Simmering-Graz-Pauker (SGP) gebaut.
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Ständig arbeitet die Werkstatt
des
HSM an neuen Betriebsfahrzeugen oder frischt Bestandsfahrzeuge auf.
Für 2018 ist die Inbetriebnahme von zwei neuen Zugverbänden
vorgesehen, einerseits der Wiener E1-Triebwagen 4783 mit c3-Beiwagen
1260 und andererseits der 1943 von Credé
für die Üstra
gebaute Tw 227, welcher künftig zusammen mit dem KSW-Beiwagen 1072
verkehren soll. Der Tw 227 wurde 2016/17 in einer konzertierten Aktion
grundlegend aufgearbeitet, um den Wagen zum Jubiläum 125 Jahre Üstra in Hannover
zeigen zu können. Vor der Abnahme für den Personenverkehr
sind Restarbeiten am Fahrwerk erforderlich, ebenfalls muss der
KSW-Beiwagen 1072 noch fertiggestellt werden. Am Nachmittag brach der
Tw 227 für eine Probefahrt durch das Museum auf und traf dabei auf
den Wiener Neuzugang 4783 und den Düsseldorfer 2304.
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Der Karlsruher Tw 206 kommt aus
Richtung Hohenfels Süd zurück und hat die 1922 gebaute
Stuttgarter Filderbahnlok 1 passiert.
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Der mit viel Detailarbeit
im letzten Einsatzzustand restaurierte Tw 227 folgte dem Tw 206 und
fährt in die Nordschleife ein.
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Von den Besuchern im vorderen
Museumsbereich aufmerksam beäugt setzt der 227 zur Abstellung aus.
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Gegen 16 Uhr setzt aktuell die
Dämmerung ein, die Wolkenkonstellation sorgte auf dieser Aufnahme
für eine im wahrsten Sinne es Wortes goldige Stimmung. Tw 206 und
2667 an der Ausstiegshaltestelle der Nordschleife.
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Im Vorwege des Saisonabschlusses
mit Laternenwanderung durch das Museum wurden die im Museum
abgestellten Fahrzeuge zu Leben erweckt. Der Neuzugang aus Wien wurde
vorgezogen und zeigt sich hier zusammen mit dem Münchner M/m-Zug.
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Neben dem im weitgehenden
Originalzustand erhaltenen Tatra T4D 1008 aus Magdeburg erhält das
Museum seit 2015 auch den in den 1990er Jahren umfangreich
modernisierten Berliner Tatra KT4D 6016.
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Durch die Sturmschäden der
vergangenen Wochen konnten dieses Jahr nur im vorderen Besucherbereich
beleuchtete Straßenbahnen ausgestellt werden, die Fahrleitung des
zweiten Gleises entlang des Plattenweges konnte noch nicht wieder
hergestellt werden. Der Wiener E1 4783 leuchtet den Besuchern den Weg.
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Ab 17.30 Uhr wurden die Besucher in
mehreren Zügen zur Südschleife gefahren, wo zum
Saisonabschluss ein Feuerwerk gezündet wurde und
anschließend ein Laternenumzug startete. Hier sammelt der
Karlsruher GT6 206 die Besucher ein.
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Die Sonderzüge haben
sich hinter der Südschleife aufgestellt, während in der
Schleife das Feuerwerk gezündet wird. Die kunterbunten Lichter im
Hintergrund kommen allerdings von einem künstlerisch gestalteten
Windrad. In fast völliger Dunkelheit steht der hannoversche
Stahlwagenzug für die Rückfahrt ins Museum bereit,
während Fackeln den Besuchern den Weg leuchten.
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Fotos
in Google Earth |
©
2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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