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1. Oktober – Korso durch (West-)Berlin
8. Oktober – Verkehrshistorischer Tag 2017
13. Oktober – Auf Durchreise in Naumburg
14. Oktober – Doppelstöckig durch das Erzgebirge
15. Oktober – Doppelstöckig durch das Gartenreich
21. Oktober – Rangierfahrten am Strand
26. Oktober – Mal eben nach Hamburg
31. Oktober – Saisonabschluss im HSM in Wehmingen



Sonnabend, 21. Oktober 2017 – Rangierfahrten am Strand

TM 36 3495

Im September und Oktober waren die Berliner TM 36 mehrfach Thema in der Bahnfotokiste. Am Donnerstag kehrte der 3495 zum Schönberger Strand zurück, nachdem er einige Wochen in Hamburg bei der Spedition eingelagert war. Der Wagen wird zur Saison 2018 in den Regelbetrieb gehen, für Probe- und Ausbildungsfahrten ist der Wagen bereits wieder nutzbar. Der Wagen rangierte am Sonnabend, da er für geplante Rangierfahrten seinen Hallenplatz räumen musste. Entsprechend auch nicht vollständig beschildert passiert der TM 36 3495 die Südschleife.

V3 2970 und V5B 1981

Die Abwesenheit des TM 36 konnte in der sonst randvoll gefüllten Wagenhalle für die geschützte Abstellung des V5B 1981 genutzt werden. Wohl erstmals seit der Rückkehr zum Schönberger Strand 1999 rangiert der V5B 1981 ohne Plane und verlässt die Wagenhalle. Zwischen 1985 und 1999 stand der Wagen in einer Halle in Krummbek, ehe die dort untergestellten Wagen mit Bau der Wagenhalle zur neuen Straßenbahnanlage umzogen. 

V3 2970 und V5B 1981

Mit der Projektierung des V3 begann die Entwicklung eines modernen Straßenbahntyps für Hamburg. Vom V3 wurden ab 1937 fünf Triebwagen gefertigt – den Krieg überlebten nur zwei davon, welche nach dem Krieg schrittweise auf konventionelle (V2-)Ausrüstung umgerüstet wurden und V6-Drehgestelle erhielten.
Der V5 basierte auf den kriegsbedingt erst 1940/41 gelieferten V4-Triebwagen und besaß das typische Gesicht mit den spitz zulaufenden Kopffronten, die durch den geringen Drehzapfenabstand von 5,20 Metern bei einer Länge von 14,71 Metern erforderlich waren.

V3 2970 und V5B 1981

V3 (damals allerdings deutlich anders aussehend) und V5B waren in den ersten Betriebsjahren oft im Zugverband im Einsatz, da die Triebwagen V5 deutlich später (1943) als die Beiwagen V5B geliefert wurden, die ab 1941 in Betrieb gingen. Zuletzt dürfte die Kombination V3/V5B im Jahr 1973 gefahren sein, als die Straßenbahnen des VVM noch im Betriebshof Bahrenfeld der HHA standen. Mit Auszug der Sammlung aus Hamburg standen die Wagen ab 1977 im Bf Schönberger Strand auf Gleis 1, wo der V5B Anfang der 1980er Jahre optisch aufgefrischt wurde und 1985 nach Krummbek kam.

V3 2970 und V5B 1981

Drei verschiedene Generationen Hamburger Vierachser am Schönberger Strand. V3 als Vertreter der ersten Versuchswagen über den V5 zum letztgebauten Hamburger Straßenbahntyp, dem V7. Der Beiwagen V7BE 4391 zeigt sich dabei im Gegensatz zu den umgebauten V7E-Triebwagen in der originalen V7-Form.

V5B 1981

Blick aus dem V3 auf den V5B, diesen Blick wird es so schnell nicht wieder geben. Am V5B haben die Jahrzehnte deutliche Spuren hinterlassen – der V5 der Waggonfabrik Uerdingen wurde im selbsttragenden Leichtbau gebaut (ein Stahl-V5B war 150 kg leichter als ein Aluminium-V7B) und die damaligen Stähle waren nicht unproblematisch. Der V5B 1981 wurde zudem – bereits leicht gefleddert – vom Schrottplatz gerettet, da die HHA alle V5 im Jahr recht zügig aussonderte und die Wagen rasch an einen Schrotthändler weitergab.

V5B 1981

Die 1951/52 umgebaute türlose Seite des zunächst als Zweirichtungswagen konzipierten V5B mit dem damals angebrachten Obergurt.

V5B 1981

Der Wagen rückt nach der Runde über die Anlage und Ausräumung von eingelagerten U-Bahn-Ausrüstungsteilen wieder in die Wagenhalle ein.

V5B 1981

Die Fenster- und Türanordnung der V5 hat viel von den V4, augenfälligste Änderung zu den komplett kriegszerstörten V4 ist der Verzicht auf die Ausrundungen im Kopfbereich und Ausführung in der typischen kantigen Form.

V3 2970

Da der V7BE 4391 derzeit in der Südschleife steht, sind ungewohne Einblicke auf den Museumsbahnhof möglich. Beim Bau der Schauanlage wurde noch das Ziel verfolgt, in einem zweiten Ausbauschritt die Strandstraße zu queren und auf der anderen Straßenseite eine Trasse zu bauen, die im Bereich der Südschleife wieder an die Schauanlage anschließt.
Diese Pläne konnten nicht realisiert werden, auf der anderen Seite der Strandstraße ist ein Neubaugebiet entstanden und ein Betrieb im öffentlichen Straßenraum hätte ohnehin ganz andere Anforderungen an die Zulassung des Museumsbetriebes gestellt.

TM 36 3495

Nachdem die Reihenfolge in der Wagenhalle wieder hergestellt ist, rückt der TM 36 wieder in die Wagenhalle ein – hier zeigt er sich am Museumsbahnhof.

Fotos in Google Earth © 2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben