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Sonntag, 9. April 2017
– Der Frühling ist da und die TU-Wagen fahren aus
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Am Sonntag kam für einen Tag
der Frühling mit aller Kraft in die Stadt. Perfektes Timing, denn
heute gingen erstmals seit über vier Jahren die
beiden TU-Wagen wieder als gemeinsamer Zugverband auf Strecke. Anlass
war eine vom Verein Historische
S-Bahn Hamburg e.V. organisierte Kombifahrt von historischer
U-& S-Bahn. Die 2008
nach 38 Jahren Hinterstellung im Tunnel wieder in Betrieb genommenen
Wagen
werden recht selten verchartert und fahren je nach Anlass gemischt
mit den anderen beiden T-Wagen im Verband.
Der Fahrplan war recht fotografenfreundlich, so dass eine Verfolgung
der Fahrten in Anbetracht des Wetters gesetzt war. Die Marschbahn mit
ihrem Ersatzverkehr ist zwar seit Monaten eine offene Baustelle, aber
man muss hin und wieder Prioritäten setzen – und die waren hier
eindeutig. Im Vorwege der Fahrten entstand dieses Aufnahme des DT5 342
auf der Alsterbrücke am Leinpfad. Der DT5 ist längst im
Alltag angekommen und die DT3-Abstellung und -Verschrottung ist im
vollen Gange.
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Der DT3 war lange das Rückgrat
der HOCHBAHN. Seit dem zunächst für Ende 2004 angedachten
DT2-Ende waren die 68 verbliebenen DT3 lange unverzichtbar, sie fuhren
bei kurzen Haltestellenabständen hohe Laufleistungen und auch
schwere Schäden wurden parallel zur beginnenden DT5-Auslieferung
behoben. Dieser Einsatz ging auf die Substanz der Wagen und sie stehen
nun wirklich vor dem Nutzungsende und werden recht bald nur noch zu den
Hauptverkehrszeiten eingesetzt.
Zehn Fahrzeuge vom Typ DT3 werden dennoch bei der FWM-Fahrzeugwerke Miraustrasse GmbH für
einen weiteren Einsatz von ca. 10-15 Jahren technisch und wagenbaulich
hergerichtet, das erste Fahrzeug ist dort praktisch fertiggestellt und
soll in Kürze wieder Hamburg erreichen. Diese Fahrzeuge sollen
künftig – ähnlich wie die DT2-Fahrzeuge von 2005 bis 2015 –
als Einsatzreserve dienen. Weitere Fahrzeuge werden für den
Bedarfsfall hinterstellt. Der die Alster querende DT3 872 gehört
nicht zu den zu modernisierenden DT3 und wird bald seinen Dienst
quittieren.
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Das lange Jahre klassische Motiv
mit dem Portal an der Kellinghusenstraße ist durch den vor
einigen Jahren erfolgten Einbau eines Aufzuges praktisch nicht mehr
möglich. Einzig Züge der Langenhorner
Bahn lassen sich neben
dem Portal noch fotogen
aufnehmen. Der DT4 197 erreicht die Hst Kellinghusenstraße.
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Der TU-Wagenverband rückte
deutlich vor Plan zur Kellinghusenstraße aus, was einerseits ein
versemmeltes Motiv bedeutete – andererseits ergab sich dadurch ein
ungeplantes Zeitpolster bis zur Durchfahrt entlang des
Kuhmühlenteiches, dem zweiten geplanten Motiv mit den TU-Wagen. Am
Kuhmühlenteich hatte ich 2011 die
TU-Wagen bei nahezu identischer
Jahreszeit und Witterung umgesetzt, die Motiverkundung betreffs
aktueller Vegetation ergab jedoch einen neuen Motivblick, dem nur
Höhe fehlte. Höhe ist seit einiger Zeit kein Problem mehr und
so konnte das ungeplante Zeitfenster für den Aufbau von Höhe
genutzt werden. DT5 345 passiert den Kuhmühlenteich.
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Kurz vor Durchfahrt steigt die
Anspannung – ein selten verkehrender Zug bei gleichzeitig
perfekter, noch Sicht lassender Vegetation. Sonne und idealer
Sonnenstand an einem herrlichen Motiv – versagt im entscheidenden
Moment die Technik, fährt ein alle fünf Minuten verkehrender
Zug auf dem Gleis der Gegenrichtung oder passieren andere ungeahnte
Katastrophen?
Alles hat geklappt, nach der Aufnahme wartete auch kein böses
Erwachen – was hier praktisch tödlich gewesen wäre.
Am Alsterlauf habe ich es noch sportlich genommen, hier wäre
für die nächsten Jahre eine schwarze Wolke mit dem Fotografen
mitgezogen – sobald er an das Motiv denkt. TU2 8762 und TU1 8838
über dem Kuhmühlenteich mit der Kirche St. Gertrud und den
Mundsburg-Hochhäusern.
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Die TU-Wagen fuhren neben der
Ringrunde einen Schlenker auf der Langenhorner Bahn
bis Fuhlsbüttel Nord. Zur Nachmittagszeit ist die Sonne an den
meisten Stellen bereits westlich vom südwärts fahrenden Zug
und entlang der Haltestellen kein ausgeleuchtetes Motiv mehr
möglich. Nur an der Sengelmannstraße gibt es noch eine
Stelle, wo der Fotograf eine passende Stelle finden kann.
Am östlichen Ende steht nördlich der U-Bahn seit einiger Zeit
eine hohe, unfotogene Lärmschutzwand für das Gleis der
Güterumgehungsbahn. Da die in den 1970er Jahren errichtete
Bauvorleistung in Form eines Bahnsteiges für die geplante U4 ohne
pralle Sonne besser umzusetzen ist, blieb noch die Einfahrt des
TU-Zuges in die Hst von der Güterumgehungsbahn aus als Motiv
übrig, wo der der Fotograf vor 21 Jahren noch ein Formsignal mit
U-Bahn verewigt hat.
Die Stelle war nach 21 Jahren noch zugänglich und so entstand
diese Aufnahme des die Sengelmannstraße querenden TU-Zuges.
Rechts im Hintergrund ist die Baustelle für den neuen
Busbetriebshof der HOCHBAHN zu erkennen, welcher den Betriebshof
Mesterkamp ersetzen wird. Für die nun als U5 geplante U-Bahn
Bramfeld – City-Nord (– Innenstadt – Hamburg West) ist auf dem
Gleisdreieck-Gelände Platz für eine geplante Werkstatt
reserviert – die noch 2010 projektierte Stadtbahn wird beim Bau des
Betriebshofes nicht mehr berücksichtigt.
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Klassikerfotomotiv ist der Hafen,
doch gilt es hier die Zuglänge mit dem Motiv in Einklang zu
bringen. Ein typisches Motiv im Innenring ist bereits im Bestand des
Archivs, das zweite Motiv sollte anders ausssehen.
Glücklicherweise folgte noch der Anstoß auf das Motiv Brücke
Helgoländer Allee, wo die Sonne nur im Hochsommer
ausreichend auf Front und Motiv strahlt. Aber immer nur
mit Frontsonne muss auch nicht sein – gerade wenn die Bauwerke bereits
ausreichend Sonne haben und später im Jahr von der Vegetation
verdeckt werden.
Glücklich schätzen kann sich der, der das Photoshop-Plugin
"Zeitmaschine 2.0" installiert hat und damit einen zweiminütigen
Zeitsprung zum Autoverkehr egalisieren kann. Zahlreiche Oldtimer
nutzten das herrliche Frühlingswetter für eine Ausfahrt, egal
ob auf Gummi- oder Stahlreifen.
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Fotos
in Google Earth |
©
2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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