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5. Juli – Wachsendes S-Bahn Museum in Aumühle
9. Juli – 1995: Letzte Rekowageneinsätze in Schöneiche
11. Juli – Andere Perspektiven im Harz
14. Juli – Neue Fahrzeuge für die AKN
15. Juli – Die Marschbahn rockt
17. Juli – Kanal-Hopping
22. Juli – Heimkehrer und Klassiker
25. Juli – Getarnte V180 und abstrakte Züge



Mittwoch, 22. Juli 2015 – Heimkehrer und Klassiker

275 110 Bft Hohe Schaar

Vor rund eineinhalb Jahren am 5. Dezember 2013 verunglückte während des Sturms "Xaver" der DT4 187 in der Einfahrt Großhansdorf, indem er auf einen umgestürzten Baum prallte, anschließend entgleiste und mit der Brücke Waldreiterweg kollidierte. Der Zug trug an Wagen 187-4 schwere Schäden an Rahmen und Drehgestell davon und musste vor Ort geborgen und per Schwertransport abtransportiert werden.
Nach Reparatur bei den Fahrzeugwerken Miraustraße (FWM) in Berlin kehrte der Zug heute nach Hamburg zurück. Da alle U-Bahnwagen der HOCHBAHN eine feste Ausrichtung haben, musste der Zug vor Übergang auf das Gleisnetz der U-Bahn eine Dreiecksfahrt machen. Durch einen Übermittlungsfehler wartete ich an den Reiherstiegschleusen – einem bald vergangenen Motiv, wenn die Schleuse modernisiert wird.
Während des Wartens erschien
vor der Kulisse der Reiherstiegschleusen die 275 110 der Captrain Deutschland GmbH (CTD), welche frisch eingetroffene Getreidewagen in die Anschlüsse am Pollhorner Hauptdeich fährt.

261 097 mit DT4 187 in Hamburg Süd

Die Glaskugel meinte es glücklicherweise gut mit mir, weit nach der eigentlichen Planzeit der Überführung gab es eine Eingebung, dass ein anderer Ort besser wäre. So wurde es dann auch – 261 097 verlässt mit dem DT4 187 den Bft Hamburg Süd und passiert auf der Fahrt nach Barmbek den Sitz von Strom- und Hafenbau.

291 038

Wenn man schon im Hafen ist, dreht man natürlich auch eine kleine Runde, die zwar nicht entlang der Anschließer ging – aber der Rangierbetrieb zwischen den Rangierbahnhöfen Mühlenwerder, Altenwerder, Dradenau und Alte Süderelbe ist stets rege und Langeweile kommt nicht auf. In Form der 291 038 kommt auch ein Urahn der schweren Rangierlokgeneration der Deutschen Bundesbahn, der V90/V90P, mit einem Containerzug gefahren.
Frei von jeder Rangierkupplung, Fernsteuerung oder Motormodernisierung zeigt sich die Lok – abgesehen von der Lackierung – weitgehend im Lieferzustand mit Handrad zur Steuerung des Antriebs. Doch allzu lange wird dieser inzwischen seltene Vertreter der BR 291 nicht mehr fahren, eine Verlängerung hat die Lok bereits erhalten und eine neue HU wird die Lok bei der DB sicher nicht mehr bekommen. Vielleicht findet sich ja ein privater Betreiber, der diese Variante zu schätzen und erhalten weiß?


EGP 151 118

Leider aus dem Gegenlicht näherte sich mit einem Containerzug die 151 118 – einer der neuesten Sprösslinge der zumeist aus ehemaligen DB- bzw. DR-Triebfahrzeugen bestehenden EGP-Flotte. So muss an dieser Stelle zunächst einmal das Foto der Lok reichen, als sie vom Bft Mühlenwerder nach Dradenau zur Abstellung fährt. Im Hintergrund die CSCL Pacific Ocean, welche wenige Minuten später zunächst gen Zeebrügge in Belgien auslief.

260 510 und 362 559

Eher ungewöhnlich sind im Hamburger Hafen klassische Dreibeine in Form der V60. Die 362 559 hat inzwischen das bald biblische Alter von 56 Jahren erreicht, inzwischen mehrfach modernisiert. Aber das typische Dröhnen des Motors beim Beschleunigen der Lok hat alle Umbauten überstanden. Leider rangierte die Lok nur gerade eben aus dem Bft Mühlenwerder heraus, so dass diese Aufnahme in der brutal-idyllischen Umgebung des Waltershofer Damms mit der Baustelle zum Bau des dritten Gleises nach Mühlenwerder reichen muss.
Links die ohne Rußpartikelfilter gebaute 260 510 der northrail, welche zunächst von der DB bestellt worden war – aber letztlich an das Vermietunternehmen ausgeliefert wurde, welches die im DB-Look gehaltene Lok seitdem an diverse Bahnunternehmen, u. a. auch an die DB verchartert.


EGP 140 838 Zippel

Während der Zugbeobachtungen rollte die für den Logistiker Zippel werbende 140 838 der EGP in den Bft Dradenau ein. Aus früheren Sichtungen war bekannt, dass die im Verkehr nach Berlin eingesetzte Lok oft nach kurzer Wendezeit mit einem neuen Containerzug wieder in Richtung Osten startet. Ein Blick zu den Lokabstellplätzen an der Dradenau ergab, dass sich die Lok in der Tat gleich wieder an einen Zug setzte und alsbald mit Abfahrt zu rechnen ist.
Entsprechend wurde Position am Umspannwerk an der Dradenau bezogen, um diese Uhrzeit eines der wenigen halbwegs tauglichen Motive der ausfahrenden Züge aus dem Hamburger Hafen. Der Motivstandort unten in Streckenmitte, wo auch heute wieder drei Fotografen standen, mag zwar für beide Richtungen ergiebiger sein – doch von der Bildgestaltung ist dieser ein No go. Nur gut 10 Minuten nach dem Ortswechsel kam die Lok auch bereits herangefahren - passt!

EGP 212 054

Während ich mir das Ergebnis in der Kamera anschaute, rollte unter Volllast bereits der nächste EGP-bepannte Zug heran. Der mit 140 848 bespannte Zug ist noch im Bild, als die noch in alter EGP-Beschriftung gehaltene 212 054 einige Containerwagen in den Bft Alte Süderelbe umsetzt.

VT 2.41

In recht überschaubarer Zeit war im Hafen einiges an Ausbeute erreicht worden, mehr war kaum mehr zu erwarten und entsprechend wechselte ich in ruhigere Gegend zur AKN in Richtung Elmshorn, ein bisschen VTE machen – die letzten Einsatzwochen der Züge sind angebrochen.
Bei Bokholt-Hanredder wollte ich einen der letzten technisch ungesicherten Bahnübergänge der AKN umsetzen. Beim ersten Versuch hat sich die Sonne hinter Wolken verzogen – beim zweiten Versuch klappte es mit den letzten Sekunden Sonne, ehe sich ein dichtes Wolkenfeld endgültig vor die Sonne schob. VT 2.41 fährt die
Steigung zur Brücke über die A23 hinauf und passiert den Bü an der Lohe – leider ist die Sonne schon ein wenig zu weit herum.

Fotos in Google Earth © 2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben