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Donnerstag, 16. Juni 2022
– Rote Pekingente in Kiel unterwegs
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Eng mit der
deutschen
Militärgeschichte verbunden ist der Anschluss zur MaK in Kiel. Die
Linie war als Anschlussbahn für die Kaiserliche U-Boots- und Torpedowerft
in Kiel-Friedrichsort geplant worden. Im April 1922 –
nach Übernahme des Geländes durch die Stadt Kiel – wurden die
durch das Kriegsende unterbrochene Arbeiten fortgesetzt und die
Anschlussbahn am 5. Mai 1924 eröffnet. 1938 wurde die
Betriebsführung an die Luftwaffe übergeben und 1947 wieder
von der Stadt Kiel übernommen.
Die aus den Hafen- und
Verkehrsbetrieben der Landeshauptstadt Kiel hervorgegangene Seehafen Kiel GmbH & Co. KG ist
seit 1996 Eigentümer der Strecke und investiert aktuell unter
dem Titel Zukunftsareal
StrandOrt Kiel in die Gleisanlage Holtenau –
Friedrichsort. Die rund drei Kilometer
lange Anschlussbahn führt vom
Bahnübergang Schusterkrug zum Plüschowhafen und von dort zum
Gleisanschluss des Areals StrandOrt Kiel (ehemaliges Werksgelände MaK).
Die Caterpillar
Incorporated im US-amerikanischen Mossville
übernahm die Geschäftsanteile der aus den Deutsche Werke Kiel AG
(DWK) über mehrere Umfirmierungen 1979 entstandenen Krupp Maschinenbau
GmbH im Jahr 1996. Die 2005 aus der MaK
Motoren GmbH & Co. hervorgegangene Caterpillar Motoren GmbH & Co.
hat die Aufgabe der Produktion der klassischen MaK-Motoren zum
Jahresende 2022 beschlossen, lediglich den After-Sales-Bereich will
Caterpillar hier weiterführen. Inzwischen hat Caterpillar
angekündigt, zusammen mit einem noch unbekannten Investor
Teilbereiche des bisherigen Bereichs weiterzuführen.
Das chinesische Unternehmen CRRC führt derzeit Nacharbeiten an der
Kleinstlok HH
der S-Bahn Hamburg durch. Die
1004 002 weilt seit einiger Zeit für
diese Arbeiten im früheren MaK-Werk, wurde heute von der DL2 der
neg abgeholt und nach Kiel Süd überführt. Verkehrten
hier früher regelmäßig Überführungen von
Neufahrzeugen der MaK, sind heute Fahrten eher selten – entsprechend
stehen die Kinder des angrenzenden Kinderhauses
An der Schanze
allesamt Schlange am
Zaun, als die DL2 die 1004 002 aus Friedrichsort abholt.
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Während
die Fahrten im Mai der
Zulassung der Berliner Variante
der chinesischen „AZLok“ galten, ist die Kleinstlok HH mit ihren zwei
Exemplaren bereits
zugelassen. Fahrten auf der Eisenbahn
Neuwittenbek – Voßbrook (ENV) zur Erprobung sind daher
nicht mehr erforderlich.
Die Kleinstloks HH benötigen Nacharbeiten, für die die Loks
nacheinander nach Kiel gebracht werden, im Rahmen der Nacharbeiten
allerdings nicht selbstfahrend. Im Mai wurden
an den AZLoks auf der
Strecke Teilsysteme abgenommen, das Wetter war damals nicht wirklich
gut und meist kamen die Lok nicht ganz an das Ende der Teststrecke.
Zunächst sah die Wolkenlage heute auch nicht besser aus, als das
Tröten der DL2 näher kam. Aber rechtzeitig vor Erscheinen
gaben die Wolken die Sonne frei und und die DL2 passierte mit 1004 002
bei Sonne den Bü Lummerbruch bei Altenholz.
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Technische
Sicherungsanlagen für die Bahnübergange rechnen sich
bei den wenigen Fahrten auf der Strecke nach Neuwittenbek nicht und so
sind alle
Bahnübergänge der
Strecke technisch ungesichert und werden von
Personal vor Ort gesichert. Im Mai sprang ein CRRC-Mitarbeiter wild vor
der Lok umher, heute fuhr ein neg-Mitarbeiter mit dem Dienstwagen
parallel, um die Sicherung der Bahnübergänge vorzunehmen –
hier an der 1984 von der neuen Hochbrücke der
B76 parallel zur Levensauer
Hochbrücke als Bundesstraße ersetzten
Bundesstraße.
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In Neuwittenbek wurde die Vossloh DE 18 69042 für die
französische Staatsbahn Société
nationale des chemins de fer français (SNCF) nach den
parallel absolvierten Probefahrten auf der Versuchsstrecke eingesammelt
und im Bahnhof vor der Fahrt nach Suchsdorf zum neuen Vossloh-Standort
auf die signalgesicherten Hauptgleise umgesetzt.
Beim 1986 aufgelassenen Verkehrshalt Neuwittenbek gibt es in
Zusammenhang mit der Umstellung auf die Stadler FLIRT Akku-Triebzüge
Bestrebungen, den Bahnhof für den Personenverkehr wieder zu
öffnen. Im Rahmen des Konzepts Regionalschnellbahn
(RSB) waren bei Einführung der neuen 628.2 diverse Halte
aufgelassen worden, von denen der eine oder andere Potentiale hat. Die
„Sprintstärke“ der neuen Züge ist deutlich besser als bei
den leistungsschwachen 628.2, so dass 2019 die Wiedereröffnung des
Verkehrshalts in die Diskussion kam – derzeit ist dazu wenig aktuelles
zu vernehmen.
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Die DE 18
ist das letzte
große
Lokprojekt von Vossloh, das
Unternehmen wurde 2021 von vom chinesischen Staatskonzern CRRC
übernommen. Die Fertigung für die französischen
Staatsbahnen SNCF nähert sich dem Ende – die 679042 gehört zu
den letzten von 50 Loks, die für die SNCF gefertigt werden.
In absehbarer Zeit ist ohnehin auch nach Außen die Integration in die CRRC-Struktur zu erwarten,
nachdem die Vossloh Locomotives GmbH
nach der Übernahme durch CRRC mit dem einstigen Mutterunternehmen Vossloh AG nichts mehr zu tun hat
und sich CRRC über den deutschen
Standort in Europa etablieren muss.
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In Kiel
Süd am Abzweig Ss
kreuzen sich die Strecken aus Meimersdorf, vom Hauptbahnhof, aus
Lübeck und von Schönberg – zusätzlich zweigt der alte
Kleinbahnhof Kiel Süd vom Ast aus Schönberg ab. Von Kiel Hbf
nach Lübeck Hbf ist hier der der Transferflotte
zugehörige 648
344 als RE11179 nach Lübeck unterwegs.
Die Fahrzeuge der
Transferflotte überbrücken ab Dezember 2022 die Zeit bis zur
Inbetriebnahme der FLIRT Akku-Triebzüge, welche sich nach
aktuellen Medienberichten bereits um rund ein halbes Jahr
verzögert, nachdem die Coronapandemie für Verzögerungen
beim Bau der Züge sorgte. Der Vertrag über die Bereitstellung
der Transferflotte mit DB Regio
ist über zwei Jahre bis Dezember 2024 angelegt.
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Zwei Minuten später passierte
die DL2 der neg mit der 1004 002 aus Meimersdorf kommend die
Abzweigstelle Ss und fährt auf den Ast in Richtung Schönberg.
Anschließend setzte der Verband in den Bf Kiel Süd, dem Ziel
der Überführung von 1004 002.
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| Fotos
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©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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