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Sonnabend, 4. September 2021
– Strandbetrieb reloaded
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Heute führte der Weg noch einmal
zum Schönberger Strand, wo der vierte Sonderbetriebstag der Saison
gefahren wurde – dieses Mal am Sonnabend und wieder im Bereich der
Straßenbahn. In Coronazeiten kann man nicht so verbindlich planen, wie
man es bei größeren Veranstaltungen machen muss, der Termin am
Sonnabend war der klassische „Tag der Straßenbahn“. So wurden die
drei die Hauptlast des Betriebes tragenden Fahrzeuge Hamburg V3 2970,
Braunschweig GT6 7553 und Berlin TM36 3495 in dichtem Takt eingesetzt.
Eigentlich stand der Tag im Zeichen von Smalltalk mit den Aktiven vor
Ort, im Laufe der Jahre hat man ja so ziemlich jede Kombination schon
mindestens einmal in Szene gesetzt – aber auch Anlagen und Fahrzeuge
verändern sich. Quasi nebenbei entstanden im Bereich des Spielplatzes
Aufnahmen vom Berliner Verbundwagen TM36 3495, da die Anlage in diesem
Bereich zunächst um ein Abstellgleis erweitert werden soll.
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Der Spielplatz wird vom Nachwuchs
gerne genutzt, der TM36 3495 fährt in die Südschleife ein. Die Trasse
des Abstellgleises ist beräumt und für die Gleisverlegung
vorbereitet, die Absperrungen zeigen die Lage des künftigen Gleises.
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Die Region um Schönberger Strand
ist Urlaubsregion. Entsprechend hoch ist der Anteil von Familien, die
mehr oder minder zufällig bei der Museumsbahn vorbeikommen. Für den Nachwuchs ist das
Erleben der Straßenbahn und der antiken Technik ein Erlebnis – wenn man
dann die Weiche für die Fahrt in die Südschleife stellen darf, ist die
Begeisterung perfekt.
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Rund um den Spielplatz gibt es viel
zu entdecken – oder einfach die Möglichkeit in die 1937 bei Falkenried
in Hamburg gebaute Straßenbahn einzusteigen. Rechts der HAWA-Stahlwagen
202 ist derzeit nicht für den Besucherverkehr zugelassen, am Triebwagen stehen umfassende Sanierungsarbeiten an.
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Die an den letzten Besuchen in der Schleife stehenden Container des COVID19-Testzentrums
sind wie auch der Anfang August für ein Festival im Bereich der Nordschleife stehende
Duschcontainer wieder verschwunden, der Blick in die Nordschleife – hier mit V3 2970 und V2B 1306 –
ist wieder frei.
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Dass die Hochsaison an der Ostsee
vorbei ist, war am Sonnabend deutlich zu sehen – die Züge waren
dennoch regelmäßig gut besetzt.
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Premiere war heute für die Dachrandwerbung am Braunschweiger Triebwagen
GT6 7553 des Typs „Mannheim“, welcher seit November 2015 als
Vertreter der letzten klassischen Düwag-Generation am Schönberger
Strand Bestandteil der Sammlung ist. In den kommenden Wochen ist die
weitere Überarbeitung des Wagenkastens und die anschließende
Neulackierung in den früheren Farben vorgesehen, wie das Dach sie
bereits bekommen hat.
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Blick
aus der Luft auf den
Museumsbahnhof Schönberger Strand. Der Straßenbahnbereich
wird sich bei
der bevorstehenden Reaktivierung für den Regionalverkehr nicht
ändern, der Eisenbahnbereich wird erneuert und das einst als
Filmrequisite errichtete Bahnsteigdach abgerissen.
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Der Berliner TM36 3495 ist nun
genau vier Jahre im Einsatz, zum Tag der Straßenbahn 2017 wurde er nach fast zweijähriger Aufarbeitung feierlich in Betrieb
genommen. Auf dem Berliner BVG-Betriebshof Marzahn wurde in den Wochen
danach der technische Teil überarbeitet
und der Wagen zur 50-jährigen Wiederkehr der Einstellung der
Straßenbahn im Westteil Berlins nochmals über seine letzte
Einsatzstrecke gefahren.
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Recht spontan beschlossen die
Aktiven, den Lehrwagen 3999 am Nachmittag einsatzbereit zu machen und
mit dem Beiwagen V6BE 4683 einige Runden über die Anlage zu
fahren. Das letzte Mal hatte der Fotograf den Lehrwagen 3999 mit dem V6BE 4683 im September 2012 bei noch nicht ganz abgeschlossener Neulackierung des 3999 erlebt. Da sagt man natürlich nicht Nein und baut am Tramport
etwas Höhe auf.
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Übersicht
mit etwas mehr Höhe auf Tramport und
Bahnhofsgebäude, wo der Braunschweiger GT6 7553 auf die
nächste Fahrt wartet.
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Während
der Hamburger V6-Zug am Bahnhofsgebäude in die Schleife
fährt, startet der Berliner TM36 seine nächste Runde zum
Nollendorfplatz.
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Der
Lehrwagen 3999 hat sein ursprüngliches Aussehen bis zur
Ausmusterung weitgehend behalten, lediglich am Schaffnerplatz wurde
zu Schulungszwecken eine Falttür eingebaut und das Fahrerfenster
erhielt statt der großen Scheibe zwei Scheiben der
V6E-Serienfertigung.
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Am
V6BE 4683 wurde beim VVM der Straßenbahnbriefkasten wieder „in Betrieb“
genommen. Der 1922 geschaffene und 1949 nach einer Kriegsunterbrechung wieder eingeführte Service der Post, die
Briefkästen an
den Straßenbahnen am Hauptbahnhof zwischen 18 und 23 Uhr zu
leeren, wurde zum 1. April 1958 eingestellt.
Der für den Betrieb
hinter Einmanntriebwagen angepasste V6BE 4683 war 1958 natürlich
noch kein V6BE und hörte als V6B noch auf die Nummer 1415.
Entsprechend
wurde bei der Restaurierung das Heck des Wagens mit der früheren
Wagennummer beschriftet.
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War
beim Lehrwagen 3999 oben der ursprüngliche Zustand der V6 zu
sehen, repräsentiert der V6E 3644 den Zustand als
Einmanntriebwagen und ist im letzten Zustand der V6E lackiert –
ohne Bauchbinde, mit Positivzielbändern, geschlossenem zweiten
Seitenzielbandkasten, ohne Schild über dem vorderen Einstieg und mit links oben angebrachter Wagennummer.
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Der
Z1 656 sollte nach dem Wegrangieren des V6BE 4683 vor dem
Einrücken gedreht werden und fährt im besten Abendlicht
entlang der langen Geraden der Demonstrationsstrecke.
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Vor
dem Einrücken in die Halle ein letzter Fototermin mit Schatten
spendendem Linienschild. Gut zu erkennen die im Sommer neu
angefertigten Tastbretter in Ursprungsausführung.
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Auch
der GT6 7553 mit seiner neuen Dachrandwerbung
zeigte sich zum Abschluss noch einmal bei bester Abendsonne an der Strecke. Beim nächsten Besuch
wird sich der Wagen möglicherweise bereits in der
Braunschweiger Lackierung der frühen 2000er Jahre zeigen. Also schon der
nächste Grund, am Schönberger Strand
wieder vorbeizuschauen…
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| Fotos
in Google Earth |
©
2021 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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