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Sonntag, 19. September 2021
– Historische Stadt und Straßenbahn in Potsdam
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Potsdam
war im 17. Jahrhundert unter dem Großen Kurfürst Friedrich
Wilhelm zur preußischen Residenz geworden, er ließ zwischen
1664
und 1669 ein neues Schloss nach holländischem Vorbild erbauen.
1740 wurde Friedrich II. König in Preußen. Er baute Potsdam
zur Residenzstadt aus und begann 1745 mit dem Umbau des Barockschlosses
im Stil des
Friderizianischen Rokoko. Das Stadtschloss erhielt seine
endgültige Gestalt, welche bis zur Zerstörung
nahezu unverändert Bestand haben sollte.
Im April 1945 wurde das Stadtschloss von Bomben schwer getroffen und
brannte aus. 1959 beschloss die DDR-Führung die Ruinen
abzureißen und begann mit dem Ausbau von Potsdams Mitte zur
sozialistischen Stadt – alte Residenzbauten passten dort nicht
mehr hinein. Walter Ulbricht ließ das heutige Mercure-Hotel ab
1967 als „sozialistische Stadtkrone“ auf einem Teilareal des
früheren Lustgartens errichten, es wurde ab 1969 als Interhotel
Potsdam betrieben. Seit 1992 wird das Hotel von der Mercure-Kette betrieben.
Heute ist das Hotel eines der letzten Bauten aus DDR-Zeiten in der
Mitte Potsdams. Rechts das zwischen 2010 und 2013 wiederaufgebaute
Stadtschloss als zentralem Element der „Neuen Mitte Potsdams“ – es
beherbergt seit seiner Fertigstellung das Parlament des Landes
Brandenburg. Zu DDR-Zeiten wurde die großzügig ausgebaute
Friedrich-Ebert-Straße quer über den Grundriss des
abgerissenen Stadtschlosses trassiert.
Die Zeiten haben sich
geändert – das Stadtschloss wurde im Januar 2014 eröffnet,
das einstige Interhotel steht trotz eines städtischen Beschlusses das Hotel zur
Vollendung der historischen Mitte Potsdams langfristig abzureißen
noch immer. Es wurde 2016 vom früheren Eigentümer an einen
französischen Investor verkauft. Der Combino 414 passiert
die Lange Brücke.
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Auch Potsdams Bahnhof, welcher zwischen 1960 und 1999 Potsdam Stadt hieß,
ist nicht mehr wiederzuerkennen. Der Wasserturm des ab 1838 errichteten
Reichsbahnausbesserungswerks Potsdam ist heute Teil der
Bahnhofspassagen Potsdam und wirkt inmitten der neuen Bebauung recht
verloren und aus Zeit und Zweck gefallen. Die Straßenbahn bindet den
Bahnhof über eine Neubaustrecke direkt an, die alte Schleife zum
Bahnhof Potsdam Stadt war nach dem Mauerbau 1961 in einen
Dornröschenschlaf verfallen und wurde zwischen 1992 und 1996 im
Ausflugs- bzw. Ersatzverkehr zeitweise nochmals befahren.
Der Gelenkwagen 177 hat den neuen Bahnhof nicht mehr erlebt, der
Betrieb mit den G4-65 des VEB Waggonbau Gotha endete in Potsdam bereits im März 1990. Der
Triebwagen 177 blieb in Potsdam museal erhalten, der Triebwagen wurde
1997/98 aufgearbeitet und steht seitdem für Sonderfahrten zur
Verfügung. In den letzten fast zwei Jahren waren die Fahrzeuge
allerdings nicht mehr auf den Straßen Potsdams anzutreffen, seit
Frühjahr 2020 waren coronabedingt keine Sonderfahrten mit
historischen Fahrzeugen mehr möglich.
Aus Anlass des Potsdamer Umweltfestes mit Nulltarif im Bereich Potsdam
kamen heute die historischen Fahrzeuge erstmals wieder auf die
Straße – zur Anbindung des Festes im Potsdamer Volkspark
– dem früheren BUGA-Gelände – verkehrten die historischen Fahrzeuge G4-65 177 und KT4D 001 alle 30 Minuten zwischen
Platz der Einheit und Campus Jungfernsee. Tw 177 macht auf der
Einsetzfahrt vom Betriebshof am Hauptbahnhof einen kurzen Stopp.
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An der Hst Lange Brücke der 2011 gelieferte
Tw 426 vom Typ „Variobahn“ mit der nach den Kriegszerstörungen bis 1981
wiederaufgebauten Nikolaikirche im Hintergrund.
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Im Zuges des Umbaues Potsdams
zur „sozialistischen Stadt“ war im Herbst 1959 das Stadtschloss gesprengt
und auf einem Teil des Grundrisses des Stadtschlosses großzügig angelegte Straßen angelegt worden.
Der 1949 gegründete Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
(RGW) beschloss 1964, den Bau von Straßenbahnen in der DDR ab
1967 einzustellen. 1964 kamen die ersten in der Tschecheslowakei bei
ČKD Tatra gefertigten Triebwagen nach Deutschland, die vierachsigen T3D
und T4D prägten danach viele Jahrzehnte die
Straßenbahnbetriebe in der DDR.
Nicht alle DDR-Betriebe hatten die vierachsigen Großraumwagen von
ČKD beschafft, 1972 betrat mit dem KT4 eine für die deutschen
Betriebe neu konzipierte vierachsige Kurzgelenktype die Bühne. Die
beiden Prototypen 001 und 002 wurden 1972 in Prag erprobt und kamen 1974
nach Potsdam. Zwischen 1975 und 1997 wurden insgesamt 1.801 Fahrzeuge
von ČKD gebaut, ab Anfang der 1980er Jahre auch für russische und
jugoslawische Betriebe.
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Wer Potsdam vor rund 20 Jahren besuchte, der erlebte in der Mitte Potsdams eine große, nicht
sonderlich einladende Brache mit viel Autoverkehr. Mit dem abgeschlossenen Wiederaufbau des Stadtschlosses als
Landtagsgebäude schließt sich die Lücke hin zur
ebenfalls in Teilen wiederaufgebauten Altstadt allmählich. Am
Landtagsgebäude wird Stück für Stück an der
weiteren Stadtschloss-Rekonstruktion gearbeitet, im Mai 2021 wurden auf dem nachgebildeten Sockel der Fahnentreppe
neun musizierende Engelsfiguren aufgestellt, welche noch mit einem
nachgebildeten Geländer verbunden werden. Tw 424 mit passender
Vollwerbung hält an der Hst Alter Markt/Landtag.
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Links nebem dem an der Hst Alter Markt/Landtag einfahrenden Tw 438 das heutige Filmmuseum Potsdam, welches 1685 als kurfürstliche Orangerie errichtet wurde. 1714 ließ König Friedrich Wilhelm I. das Ensemble zum Marstall (Reitpferdestall) umgestalten. Nach dem Ende der Monarchie wurde der Marstall 1922 zum Garnisonmuseum umfunktioniert und nur die Nutzung als Filmmuseum der DDR ab 1981 rettete den Bau vor dem Abriss.
Rechts die wiedererrichtete Ringerkolonnade
– sie verband bis 1959 das Stadtschloss mit dem ehemaligen Marstall am
Lustgarten, wurde im Krieg auf 1/3 ihrer Länge zerstört und
beim Abriss des Stadtschlosses bis 1960 zunächst abgebaut. Mit dem
Neubau der Interhotels wurde Ende der 1960er Jahre ein Teil an
verschobener Stelle wiederaufgebaut – wieder an die historische Stelle
kam der Wiederaufbau von 1969 und die weiteren noch erhalten
gebliebenen Teile der Ringerkolonnade mit Fertigstellung des
Stadtschlosses. Ein Wiederaufbau des kriegszerstörten Drittels ist
zugunsten der den früheren Verlauf querenden
Straßenbahntrasse nicht vorgesehen.
Im Hintergrund läuft nach dem 2018 erfolgten Abriss der zu
DDR-Zeiten errichteten Fachhochschule die Neubebauung des letzten
großen Bereichs der Mitte Potsdams, dem nördlichen Bereich
des Alten Markts.
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In der
Friedrich-Ebert-Straße sind noch die Spuren der Nacht zu sehen.
Tw 177 kehrt von der ersten Runde vom Campus Jungfernsee zurück
und passiert am Sonntagvormittag die noch recht verschlafene
Straße.
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Der Combino 413 hat die Hst Nauener Tor erreicht. Vom von SIEMENS
ab 1998 an Potsdam als ersten Combino-Kunden weltweit ausgelieferten Tw
413 ist heute nicht mehr viel Ursprüngliches übrig. Anfang
2004 mussten nach aufgetretenen Rissen an den Wagenkästen weltweit
alle Combino
abgestellt werden, später wurde diese Empfehlung auf Triebwagen
mit einer Laufleistung von 120.000 Kilometern reduziert. In Potsdam
wurde im März 2004 zur Reduzierung der Ausfälle auch auf die
Museumswagen zurückgegriffen.
Die aus Aluminium gefertigten Wagenkästen waren
geschraubt, es lösten sich Verbindungen und an einigen der Wagen
zeigten sich Risse in den Verbindungen zwischen Dach und Seitenwand.
Siemens konnte Einstürze der Fahrzeugdächer bzw.
fortschreitende Beschädigungen an den Seitenwänden nicht
ausschließen. Bis Ende 2009 wurden auf Kosten von Siemens
weltweit alle Combino-Triebwagen saniert, die sanierten bzw. erneuerten
Wagenteile sind am fehlenden Falz oberhalb der Fensterkante zu
erkennen. Als eine der Ursachen stellte sich heraus, dass die
Entwicklungsingenieure bei der Berechnung der Wagenkästen auf
Berechnungsformeln für klassische Hochflurfahrzeuge
zurückgegriffen hatten.
In den Jahren 2017/18 wurden mit den Tw 409-416 acht Combino-Triebwagen
von 30 auf 42 Meter verlängert, die beiden neuen Mittelteile
unterscheiden sich in der Form gut sichtbar vom ursprünglichen
Combino.
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Dass der erste Prototyp des
KT4, der 001, überlebt hat und betriebsfähig
auf Potsdams Gleisen unterwegs ist, ist keine
Selbstverständlichkeit. Der KT4D 001 wurde im Oktober 1989
endgültig abgestellt, seine Instandhaltung war schwierig und mit
Zugang von gebrauchten Serienwagen des Typs KT4D aus Berlin konnte in
Potsdam auf die beiden Prototypen 001 und 002 verzichtet werden.
Durch die Verschrottung des 2. Prototyps wurde der Verein ARGUS Potsdam e.V.
1992 auf den 001 aufmerksam. Noch zu DDR-Zeiten wurde im April 1988 der
spätere Verein ARGUS unter dem Dach des Kulturbundes als ARbeitsGemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung gegründet.
Von Beginn an beteiligte sich der Verein aktiv am Stadtgeschehen
Potsdams und erreichte erste Erfolge, wie die Verhinderung weiterer
Abrisse in der „Zweiten Barocken Stadterweiterung“ in Potsdam.
Hauptthemen waren die Stadtgestaltung, der Stadtverkehr sowie die
Beachtung des Natur- und Umweltschutzes in der Stadt Potsdam. Eine
Nachfrage beim Verkehrsbetrieb ergab, dass man das Fahrzeug gerne
erhalten würde, aber dafür weder Platz noch finanzielle
Möglichkeiten hätte. Daraufhin ging der KT4D 001 1994 in
Privatbesitz über, wurde im März des Jahres verladen, nach
Basdorf gebracht und in einer Halle der Niederbarnimer Eisenbahn
untergestellt.
Im Frühjahr 1998 bot die Arbeitsförderungsgesellschaft Teltow (afg)
an, den Wagen im Rahmen einer ABM zumindest optisch gründlich
aufzuarbeiten. Im August 1998 wurde de 001 zur Aufarbeitung nach Teltow
überführt und ging in das Eigentum des Denkmalpflegevereins Nahverkehr Berlin e.V. (DVN)
über. Im Dezember 2000 kehrte der aufgearbeitete KT4D nach Potsdam
zurück und im September 2001 nach seiner Komplettierung an die ViP
übergeben. Der Triebwagen 001 wird seitdem als historisches
Fahrzeug in Potsdam eingesetzt. Hier hat der KT4D 001 das zwischen 1902
und 1907 erbaute Potsdamer Stadthaus passiert, welches heute als Rathaus genutzt wird.
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Der in der Landesdenkmalliste eingetragene
001 hatte 2017 die zweite Inspektionsperiode seit seiner
Wiederinbetriebnahme im Jahre 2001 hinter sich gebracht, die
Wagenkästen und Drehgestelle benötigten inzwischen eine
gründliche Überarbeitung. Als Auftragnehmer für die
anstehenden Arbeiten konnten die Verkehrsbetriebe in Prag (Dopravní podnik hlavního města Prahy a.s. (DPP)) gewonnen werden, welche bereits die zwölf noch im Bestand befindlichen Potsdamer KT4DC grundüberholt hatten.
Zwischen November 2017 und April 2018 wurde der Wagen in Prag in – für deutsche Verhältnisse inzwischen –
rekordverdächtiger Zeit von Grund auf überholt und dabei in
vielen Details weiter an den Originalzustand von 1972 gebracht. Im Juni
2018 kehrte das praktisch neuwertige Fahrzeug nach Potsdam zurück.
Zusammen mit den in Dresden erhaltenen Prototypen T4D 2000 und T6A2 226 001 sind die drei deutschen Tatra-Erstlinge damit weitgehenst im
Originalzustand – und betriebsfähig – erhalten.
Hier passiert der KT4D 001 in der Friedrich-Ebert-Straße die
Helene-Lange-Straße.
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Tw 177 passiert die Villa Baumgart.
Das denkmalgeschützte Gebäude diente ab 1933 der Gauleitung
der Hitlerjugend, später wurde es zum „Mütterpark“
umfunktioniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier das Deutsche Rote Kreuz der DDR
untergebracht – heute ist das Haus an einen privaten Investor verkauft
und hat noch nicht den durch den 1903 durchgeführten Umbau zur
neobarocken Villa erreichten Glanz zurückerhalten.
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Das Ziel Kapellenberg ist seit 1999 Geschichte – im Rahmen der Bundesgartenschau
2001 wurde die Strecke vom Kapellenberg verlängert und bis 2001 um
zwei Zweigstrecken verlängert. Entlang der Kiepenheuerallee hat
der Tw 177 die Hst Am Schragen verlassen. Während der
nördliche Bogen um die Russische Kolonie
ihren Grenzen folgt, macht die Neubaustrecke nahe der Hst Am Schragen
mit der „Käferkurve“ einen südlichen Bogen um ein
Gehölz, wo im Zuge der Planungserkundungen Vorkommen des
Käfers Großer Eichenbock
festgestellt wurden und die Trasse entsprechend umgeplant wurde – sie
trifft wenige Meter hinter dem Fotografen auf die eigentlich
naheliegende Trassenführung.
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Als der Gotha-Gelenkwagen G4-65 177 noch im Linienbetrieb stand, war hier freies Feld – das Bornstedter Feld,
welches seit dem 18. Jahrhundert vornehmlich militärisch, u.a. als
Truppenübungsplatz genutzt wurde und erst im Zuge der Planungen
für die Bundesgartenschau überplant wurde. Die Sonne zierte
sich herauszukommen, als der Tw 177 inmitten des Neubaugebietes aus der
Georg-Hermann-Allee in die Kiepenheuerallee einbiegt. Im Vordergrund
der Streckenzweig der Linie 92 zur Kirschallee.
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KT4D 001 vor der Hst Campus Fachhochschule entlang der Kiepenheuerallee.
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Fast zeitlos könnte man meinen, die Altbauten in der Friedrich-Ebert-Allee – oft, aber nicht immer – vorbildlich saniert.
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Nach dem Desaster mit den im März 2004 festgestellten Konstruktionsmängeln der Combino trat die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH
im Juni 2004 vom ohnehin bereits gestreckten Kaufvertrag über 32
weitere Fahrzeuge des Typs zurück und schrieb europaweit neue
Fahrzeuge aus. Den Zuschlag über 18 Fahrzeuge erhielt die Fa. Stadler mit der Variobahn. Hier der Tw 428 entlang der Friedrich-Ebert-Allee.
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Zu Fuß sind diese beiden Damen auf dem Weg zum Park Sanssouci,
dieser liegt fußläufig nur rund 1,5 Kilometer entfernt –
doch die nördliche Marschrichtung passt nicht ganz … Ein Blick auf
den 54 Jahre alten Veteran aus DDR-Zeiten ist auf der Suche nach dem
richtigen Weg schon noch drin.
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Bisher war meist in diesem Beitrag nur die türlose Seite des KT4D 001 zu sehen – ein Foto der
Türseite musste noch in den Kasten. Hier erreicht der Triebwagen
das Nauener Tor, durch die im hinteren Bereich mit
dem Autoverkehr gemeinsame Trassenführung war an dieser Stelle
neben genug Platz kein „Autoschaden“ zu erwarten. Rechts das Verwaltungsgericht Potsdam.
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Entlang des östlich an die Friedrich-Ebert-Straße anschließenden Holländerviertels fährt der KT4D 001 gen Campus Jungfernsee. Das
Holländerviertel ist ein Stadtviertel, welches zwischen 1733 und
1742 unter Leitung des niederländischen Baumeisters Jan Bouman aus
Amsterdam erbaut wurde.
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Markanter Bau in Potsdam und von der Straßenbahn durchfahren ist das 1754/55 erbaute Nauener Tor,
welches sich aktuell zur Sanierung der Dachzinnen teilweise hinter
einem Gerüst versteckt. Im Zusammenhang mit dem Abbruch der
Stadtmauer im 19. Jahrhundert wurde 1867 das barocke Nauener Tor
beseitigt und durch das heute bekannte Tor mit einer
größeren spitzbogenförmigen Öffnung ersetzt. Nach
der Sanierung Mitte der 1990er Jahre ist die
Friedrich-Ebert-Straße im Bereich Nauener Tor für Autos
nicht mehr befahrbar und bis zum Platz der Einheit zur beliebten
Einkaufs- und Flaniermeile geworden.
Die beiden Rollifahrer gehörten zum Inklusionslauf Iron Roll ZEHN 21 –
zehn sportliche Kilometer, die zum Weltrekord wurden. Innerhalb 24
Stunden sollten weltweit so viele virtuelle 10 km-Läufe wie
möglich zustande kommen und ein – erfolgreich aufgestellter –
Weltrekord erreicht werden.
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Zum Abschluss noch ein Foto des vom Platz der Einheit abfahrenden KT4D 001. Der im März 1946 anstelle des alten Namens Wilhelmplatz
eingeführte Name stand zunächst – noch ohne zwei deutsche
Staaten – für die Wiedervereinigung der vier deutschen
Besatzungszonen. In späteren Jahren wurde durch die SED die
Herleitung auf die Vereinigung von SPD und KPD zur SED als Zeichen der
Einheit der deutschen Arbeiterklasse interpretiert, was über die
Jahr(zehnt)e zu einer Vieldeutigkeit des Namens führte.
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Fotos
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©
2021 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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