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Sonnabend, 31. August 2019
– Mit dem T 62 auf der OHE nach Wittingen
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Neues Museumsfahrzeug im Norden ist
der T 62 des Vereins Braunschweiger
Verkehrsfreunde e.V., welcher den 1952 für die Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn (HPKE)
gebauten Esslinger Triebwagen
VT 62 (23504/52) 2015 vom aufgelösten Verein
„Brücke e.V.“ übernehmen konnte. Am Sonnabend
gingen rund 50 Fotografen mit dem an das frühere DEG-Farbschema
angelehnt lackierten T 62 auf Fotofahrt auf die Lachetalbahn der OHE von Celle nach
Wittingen. Ein erster Fotohalt fand an den für die OHE typischen
Einfahrsignalen des Bf Celle Nord statt, rechts die Strecke nach Soltau.
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Die ab 1949 für die
Betriebsführung der HPKE zuständige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG)
setzte den Triebwagen VT 62 bis 1964 auf der Strecke zwischen
Hildesheim und Hohenhameln ein, nachdem der Personenverkehr zwischen
Hohenhameln und Hämelerwald schon 1956 eingestellt worden war. Am
30. Mai 1964 verunglückte der VT 62, so dass der Personenverkehr
auf der Reststrecke bereits ein halbes Jahr vor der geplanten
Stilllegung eingestellt wurde – ein Ersatzfahrzeug wurde nicht mehr
gestellt. Der VT 62 wurde bei der MF
Esslingen repariert und ab Herbst 1964 zunächst leihweise
bei der Teutoburger Wald-Eisenbahn
(TWE) eingesetzt, die ihn 1967 erwarb. 1984 wurde der Triebwagen
an die Württembergische
Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) verkauft, die ihn bis 1989 zum
Steuerwagen VS 230 umbaute. Hier passiert der T 62 in Altenhagen den am
Friedhof gelegenen Bü Trinkhorstweg.
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T 62 durchfährt das
Naturschutzgebiet „Schweinebruch“ bei Bostel. Der bei der WEG als VS
230 geführte ehemalige VT 62 kam noch bis 1995 zum Einsatz, ehe
ein erneuter Unfall den Einsatz beendete. Die am Unfall beteiligten
Fahrzeuge VT 403 und VS 230 wurden an eine Privatperson verkauft und
nach Blankenburg im Harz überführt, wo der VS 230 in den
Werkhallen der früheren Halberstadt-Blankenburger
Eisenbahn (HBE) Unterkunft fand und 1999 an den neu
gegründeten Verein „Brücke e.V.“ überging.
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In Blankenburg erhielt der VS 230
die Antriebsanlagen des irreparabel beschädigten VT
403 und wurde bis Herbst 2005 in roter Farbgebung als T 62
fertiggestellt und gelegentlich rund um den Harz eingesetzt. Nach
Auflösung des Vereins „Brücke e.V.“ übernahm der VBV das
Fahrzeug 2015 und arbeitete es bis zum Frühjahr 2019 umfassend
auf. Hier ist der T 62 am Ortsrand von Luttern unterwegs.
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Die Lachetalbahn Celle – Wittingen
verlor ihren Personenverkehr zwischen 1974 und 1976, der
Güterverkehr blieb bis heute erhalten – regelmäßig wird
aber nur noch Groß Oesingen erreicht. Dedelstorf
liegt hinter Groß Oesingen und weist keinen
regelmäßigen Verkehr mehr auf, hier passiert der T 62 den
Bü Am Mühlenfeld in Dedelstorf.
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Ein Stück weiter in Richtung
Repke liegt der Bü Drohbuschweg.
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Neben der Brücke über den
Elbe-Seitenkanal
ist die Brücke über den Emmer Bach und die Emmer Straße
größtes Brückenbauwerk an der Lachetalbahn. T 62 hat
Hankensbüttel erreicht.
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1976 entstand mit der Einweihung
des Elbe-Seitenkanals in Wittingen auch ein an die OHE angeschlossener
Hafen, welcher bis heute regelmä0ig von Braunschweig aus
angefahren wird. Eine Fahrt in den am Sonnabend Ruhe ausstrahlenden
Hafen ließen sich die Organisatoren nicht entgehen,
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Seit 2014 ist der OHE-Bahnhof
Wittingen West stillgelegt und die OHE-Strecke wird direkt in den
DB-Bahnhof geführt. Hier kam es in Form des aus zwei LINT54 gebildeten erx82763 Uelzen –
Braunschweig zum Aufeinandertreffen von T 62 und „moderner“ OHE. Die
OHE ist alleiniger Eigentümer der erixx GmbH und ihrerseits seit 2007
weitgehend im Besitz von Netinera,
ein Tochterunternehmen der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato Italian (FS).
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Für die Fahrt von Celle nach
Wittingen wurden über fünf Stunden gebraucht, die
Rückfahrt musste etwas zügiger stattfinden – für die
50km lange Strecke standen noch zwei Stunden zur Verfügung. Hier
ist der T 62 bei Glüsingen unterwegs.
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Für die bis in die 1990er
Jahre noch üblichen Transporte des in der Region damals
geförderten Erdöls war der Bf Hankensbüttel von
großer Bedeutung und entsprechend umfangreich. Der Bahnhof wurde
1959 mit einem Drucktastenstellwerk ausgestattet und wird heute privat
genutzt.
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Ein letztes Motiv entstand an den
letzten verfügbaren Minuten in Beedenbostel mit den dortigen
Raiffeisenspeichern. Zahlreiche Fotografen wuseln hier noch einmal
durch das Unterholz und versuchen sich auf dem eng
begrenzten Platz so wenig wie möglich im Wege zu stehen. Danke an alle Beteiligten, die
Organisatoren und Aktiven von VBV und AVL für diese jenseits der
30-Grad-Marke wahrlich schweißtreibende Sonderfahrt.
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Fotos
in Google Earth |
©
2019 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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