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Sonnabend, 16. Juni
2018
– Mit dem Fernverkehrs-628 zum Strand
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Am
vergangenen Sonnabend konnte man mit dem 628/928 201 des DB Museums unter anderem das
Eisenbahnmuseum Aumühle des VVM besuchen – dieses Wochende beginnt
in Kiel die Kieler Woche und
wie die letzten zwei Jahre kommen wieder
628/928 von DB Fernverkehr
auf
der früheren Kiel-Schönberger
Eisenbahn
(KSE) zum Einsatz. Der zwischen Kiel und Schönberg
pendelnde Zug übernachtet dabei beim VVM im Museumsbahnhof
Schönberger Strand. Dieses Wochenende kam der 628/928 540 Rantum zum Einsatz, hier steht der
Zug nach der Nachtruhe aufgerüstet zur Abfahrt nach Kiel Hbf
bereit.
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Im Zuge der
laufenden Ausbaumaßnahmen der Reaktivierung der KSE
für den Personenverkehr wird sich der Bahnhof Schönberger
Strand vsl. ab 2020 gründlich wandeln. Die AKN als künftiges
Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU)
baut die Gesamtstrecke bis zum Schönberger Strand nach aktuellen
Normen aus, der Bahnsteig am Strand wird in diesem Zusammenhang
ebenfalls modernisiert – wobei für den Museumsbahnbetrieb
möglichst ein
Teilbereich an Gleis 2 in altem Stil bleiben soll. Noch säumt der
Signalgarten den Zugang zum Bahnsteig.
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Der
Regionalverkehr wird an einer modernen Bahnsteigkante an Gleis 1 mit
76cm Höhe starten, derzeit Abstellgleis für eine
größere Zahl von Wagen. Das sanierungsfällige
Bahnsteigdach – ein Relikt der Dreharbeiten für "Die Buddenbrooks"
– wird abgetragen, soll aber in ähnlicher Form wiedererstehen.
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Noch bis in
die 1990er Jahre haben einzelne "Hampelmänner" im regulären
Eisenbahnbetrieb fernab von Museums- oder Touristikbahnen
überlebt. Ganz analog (oder
über den
Zustand 1 oder 0 doch digital?) wird für den
Fernverkehrs-628 540 das
Ziel angezeigt.
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Noch rund
zwei Jahre wird der Bahnhof Schönberger Strand
kleinbahnmäßig mit Gleisbettung und Bahnsteigbelag aus Kies
zu erleben sein, ehe die Modernisierung der Strecke auch den
Strandbahnhof erreicht.
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Entlang der
Strecke laufen die Modernisierungsarbeiten auf Hochtouren, zur Kieler
Woche wurde wieder ein Ausbauabschnitt fertiggestellt. Am Bü
Eichsollskamp der L50 nahe der Ortschaft Passade wurde bisher nur das
Gleis des Bahnübergangs
saniert. Die Streckenerneuerung folgt im kommenden Jahr, die Leit- und
Sicherungstechnik sowie ggf. nötige Trassenverbesserungen nach
Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses.
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An den früheren Haltepunkt
Fiefbergen erinnert derzeit nur das alte Bahnhofsschild, die
Bahnsteigkante wurde zurückgebaut. An dieser Stelle wird im Zuge
der
Ausbauarbeiten ein neuer Bahnhof mit Kreuzungsmöglichkeit
entstehen.
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Am Ortsausgang Fiefbergen beim
Bü Am Bahndamm in Richtung Schönberg. Ein alter
Kilometerstein der KSE hat an verkrautetem Gleis überlebt. Etwa in
Höhe des aufzulassenden Privatüberwegs im Hintergrund
mündet das neu zu
bauende Kreuzungsgleis wieder in die Bestandsstrecke ein.
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Erdbeerduft
lag am Bü Eichsollskamp in der Luft, läuft doch auf
den angrenzenden Feldern gerade die Erdbeer(selbst-)ernte
auf Hochtouren. 928 540 passiert den mit klassischem Blinklicht
gesicherten Bahnübergang.
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Die von
vielen gehegte Hoffnung auf
den Einsatz des 628/928 201 des DB Museums anstelle des 628 von DB
Fernverkehr erfüllte sich zumindest heute nicht. Der frisch (bis Dezember 2018)
fristverlängerte Zug steht in Kiel als Reserve für die Kieler
Woche abgestellt. Dem Vernehmen nach soll das Fahrzeug nur im
Notfall zum Einsatz kommen, da die Inneneinrichtung nun 30 Jahre alt
ist und noch nicht auf Vordermann gebracht wurde.
Ein zwischenzeitlicher Abstecher zum Schönberger Strand ergab
durch Zufall die Erkenntnis, dass das Timing so oder so günstig
war, da nach der nächsten Pendelfahrt nach Schönberg
Rangierarbeiten bei der Straßenbahn geplant waren. Hier der
Museumszug mit Lok 01 am Bü Große
Mühlenstraße bei Einfahrt in den Bf Schönberg.
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Die 2009 von
der CFL Cargo Deutschland
übernommene Lok 01 ist derzeit das Arbeitspferd des VVM, da die
anderen Lokomotiven in der Hauptuntersuchung sind. Die 1960 an die Deutschen Solvay Werke Rheinsberg
gelieferte Lok erreicht mit ihrem kurzen Zug den Bf Stakendorf, dessen
Ausweichgleis im Zuge des Ausbaus aufgelassen werden soll. Die
Fahrpläne an der Fernsprechbude weisen auf den Sonderverkehr zur
Kieler
Woche hin, auf den Museumszügen wird dabei auch der SH-Tarif
anerkannt.
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Straßenbahnen
standen
zunächst gar nicht auf dem Plan – der Tag sollte ganz im
Zeichen der Eisenbahn, der früheren KSE, stehen. Der Zufall wollte
es, dass heute ein Umsetzen des Hamburger V6-Zuges vorgesehen war. Der
V6-Zug ist seit rund zwei Jahren unter dem Tramport als kompletter
Verband ausgestellt – zuletzt war der lange Jahre abgeplant abgestellte
V6E 3644 im September
2016 an Spannung.
Da im Tramport Pflasterarbeiten anstehen, muss der Zug einige Tage
seinen Platz räumen. Der Verband wurde zuvor vom Braunschweiger
GT6 7553 unter die Fahrleitung gezogen und fuhr nach dem Anbügeln
durch die Südschleife zum Bahnhofsgebäude. Die Sonne kam
passend für ein paar Minuten heraus und setzte die
seltene Fuhre ins Licht.
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Ohne
Beiwagen war dieses Motiv
Mitte der 1990er Jahre gelegentlich möglich – mit dem V6E 3644
wurde vor fast genau 25 Jahren im September 1993 der Museumsbetrieb der
Straßenbahn aufgenommen. Nachdem der Allgemeinzustand des Wagens
keinen weiteren Betrieb mehr zuließ, wurde er vor rund 20 Jahren
aus dem Betrieb genommen und abgestellt.
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Für
einige Tage steht der Zug
nun an prominenter Stelle vor dem Bahnhofsgebäude auf dem Gleis,
welches bei Projektierung der Anlage als Einfahrgleis einer
großen
Runde gedacht war. Längst ist die Planung Geschichte – auf dem
Gelände ist inzwischen Wohnbebauung entstanden. Mit dem V3 wurde
eine Prüfrunde zur Festellung der Profilfreiheit des abgestellten
Zuges gedreht, so dass diese beiden markanten Hamburger Gesichter
zusammentrafen.
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Fotos
in Google Earth |
©
2018 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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