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Sonnabend, 25. Juni 2016
– Zuwachs in Skjoldenæsholm
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Ende Juni
war mal wieder Zeit, dem Straßenbahnmuseum in Skjoldenaesholm
einen
Besuch abzustatten, welches aktuell in mehreren Abschnitten umfangreich
erweitert wird. Diese Einsatztage gehören vsl. auch zu den
letzten, die
der V6E 3657 alleine im Museum zurücklegt. Der Beiwagen V7BE 4384
steht
nach seiner Aufarbeitung in Gera 2012/13 und der Neulackierung in
Skjoldenæsholm nun vor seiner Inbetriebnahme im Personenverkehr.
Abgenommen ist er bereits; die kommenden Tage ist die Fertigstellung
der Beschriftung des Wagens vorgesehen, nach Schulung des Fahr- und
Schaffnerpersonals wird der Verband meist gemeinsam zum Einsatz kommen.
Da der Autor des Fototagebuchs ja nicht zum ersten Mal in
Skjoldenæsholm zu Gast ist, ist es immer eine kleine
Herausforderung
neue Fotoperspektiven zu finden. Bisher fehlte ein Foto in der Hst
Gammel Sparegodtvej in Gegenrichtung. Offenbar nicht ohne Grund, denn
der Weg dorthin führte durch ein Mückenfeld und als die drei
Mitfotografen dort aufgetaucht waren, wimmelte es nur noch von
aufgeschreckten, überaus aufdringlichen und blutsaugenden
Exemplaren.
Weitere Fahrzeuge neben dem V6E 3657 wurden hier dann nicht mehr
abgewartet...
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Der Plan, am
Haltestellenhäuschen zu warten, war kein guter – noch mehr
Mücken...
Der 3657 hält kurz an und setzt seine Fahrt zum Museum fort.
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Im Museum
sind in den letzten zwei Jahren drei Hallen entstanden, links die
Remise 3 für die Straßenbahnen, rechts die
Busausstellungshalle und
nicht im Bild
eine Halle für die Lastkraftwagen des Museums. Die Schaufenster
werden
nach und nach gestaltet und es entsteht eine Flaniermeile "Valby
Langgade" im Stil der
1950er Jahre. Die Arbeiten zur Fassadengestaltung haben
begonnen, es folgen noch viele detaillierte Gestaltungen.
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Der 2012 in
Gera sanierte Tw 327 repräsentiert den zahlenmäßig
stärksten
Straßenbahntyp in Kopenhagen, den ab 1901 gebauten Standardwagen nach
Frankfurter Vorbild, von dem auch für Hamburg in Form des
späteren Z2
eine Serie entstand. Von diesem Typ sind zahlreiche Wagen im Museum
erhalten, welche nach und nach in die verschiedenen Epochen restauriert
werden. Vsl. 2017 kehrt der Tw 567
von Bornholm zurück, welcher dort zusammen mit dem früheren
Pferdebahnwagen 226 in den Zustand von ca. 1915, vor der großen
Modernisierung dieser Wagen, restauriert wird.
Hier fährt der Tw 327 zusammen mit dem Bw 1321 entlang der Remise
3,
dessen Gleisanschluss in den kommenden Wochen begonnen werden soll.
Die provisorisch verlegten Masten werden auf der Nordseite der Strecke
durch Wandrosetten ersetzt. Wenn die Fahrleitung verlegt ist, wird die
Straße zwischen den Hallen endgültig gepflastert.
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Die
Schaufenster werden nach und nach mit Leben gefüllt. Vom
Schlachter,
über Kneipe, Schneider, Fernsehgeschäft usw. sind so ziemlich
alle
früher üblichen Einzelhandelsgeschäfte vertreten. Auch
die Fassaden
selbst werden noch mit Originalteilen gestaltet. Der an den
Geschäften
vorbeifahrende Tw 929 der NESA
vermittelt daher nur einen ersten
Eindruck der künftigen Gestaltung.
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Vor einem
halben Jahr standen hier zahllose Tannenbäume zum Verkauf. Heute
wird
die Schleife Eilers Eg zum Picknick von Groß und Klein genutzt,
als der
V6E 3657 auf den Cafévogn in Form des Düsseldorfer
Düwag 2410 trifft.
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Stilecht ein
Bier im klassischen Düwagwagen zischen, ohne von anderen
Fahrgästen
böse angeschaut zu werden? In Skjoldenæsholm mit Hausmarke
problemlos
möglich.
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Reist der
Besucher anschließend ebenso stilecht in das Museum zurück,
erwartet
ihn dieser Ausblick.
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Im
Pendelverkehr zum Besucherparkplatz, welcher derzeit erweitert wird,
steht am Sonnabend der Flensburger Tw 36,
welcher 2011/12 in Gera grundsaniert wurde. Vor der Werkstatthalle
steht der Maximum-Tw 100, welcher in den vergangenen acht Jahren im
Museum umfassend aufgearbeitet wurde.
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Die
Meterspurpendelstrecke wird in den kommenden Jahren zu einer
Schleifenstrecke ausgebaut, wozu am Skjoldenæsvej eine zweite
Schleife
gebaut werden muss. Die erste Schleife im Museum wurde bereits vor rund
10 Jahren errichtet, ist derzeit aber noch nicht elektrifiziert. Die im
Frühjahr 2015 aufgeschüttete Trasse der zweiten Schleife soll
ca. drei Jahre
liegen, ehe der Gleisbau beginnen kann. Tw 36 steht zur Abfahrt in das
Museum bereit.
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Das Motiv
bei Tobaksmarken zusammen mit dem Golfteich geht nur wenn kein
Golfbetrieb herrscht, da der Platz sonst nicht betreten werden darf. Ob
es am aufziehenden Wind lag, dass keine Golfspieler unterwegs waren,
weiß der Fotograf nicht. Während am
Vormittag noch reichlich Golfspieler unterwegs waren, war am Nachmittag
kein Golfbetrieb mehr festzustellen. So ließ sich der
Doppelstockwagen
22, welcher diese Saison erstmals mit dem früheren Pferdebahnwagen
283
zum Einsatz kommt, bequem am Teich erwarten.
Der frühere Pferdebahnwagen 283 kam in früheren Jahren stets
mit dem Tw
17 zusammen zum Einsatz, welcher 1897 als Akkutriebwagen bei Falkenried
in Hamburg gebaut wurde. Tw 17 muss in den kommenden Jahren restauriert
werden und ist aktuell in der Remise 3 hinterstellt. Der Beiwagen 283
kann mit Tw 22 epochenmäßig fast passend weiter eingesetzt
werden.
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Gegen 16.20
Uhr trat eine längere Pause für nach Eilers Eg fahrende
Züge ein,
so dass kurzzeitig keine Züge mehr auf Strecke waren. Durch einen
fehlenden Blick auf die Uhr näherte sich unerwartet
der
rückkehrende Cafévogn 2410 aus Eilers Eg. Ein rascher
Stellungswechsel
ermöglichte
dieses Foto des einrückenden Zuges, heute mit geschlossener erster
Tür.
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Für die
letzten
Besucher steht der Tw 36 in schöner Abendsonne
bereit, im Hintergrund der am frühen Nachmittag abgestellte V6E
3657.
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Noch einmal
hat Tw 36 Besucher zu ihren Autos gebracht und kehrt zurück ins
Museum. Im
Hintergrund die Esso-Tanksäule für die Busse.
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Für
eine
Besuchergruppe aus Großbritannien ging der frisch fertiggestellte
Tw 100 auf
zwei abendliche Runden durch das Museum. Ehe der Wagen in den
Besucherbetrieb geht, stehen noch letzte Feinarbeiten an, damit
später
im Betrieb keine Probleme entstehen.
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Hamburg 3657
neben Kopenhagen 100.
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An der Hst
Tobaksmarken wurde ein Fotohalt eingelegt, welcher den Tw 100 mit
seinen Maximum-Drehgestellen ins rechte (Abend-)Licht rückte. Das
1901
bei N.
Larsens Vognfabrikker als Doppelstockwagen
gebaute Fahrzeug wurde 1924 auf einstöckig umgebaut
und bis 1952 bei der Kopenhagener Straßenbahn im Linienverkehr
eingesetzt.
Der Tw 100 wurde nach Einstellung der Straßenbahn 1972 im
HT-Museum ausgestellt, mit Schließung des Museums kam der Wagen
2003 nach Skjoldenæsholm, wo er einige Jahre gelegentlich im
Museumsbetrieb stand, ehe er zur Aufarbeitung abgestellt wurde. Der
Wagen ist
im Zustand 1924-38 restauriert.
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Ausblick aus
der vom Architekten Knud V. Engelhardt
entworfenen, typischen Kopenhagener Plattformverglasung.
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Im Wald
gelegen ist die Hst Broen. Zu analogen Zeiten hätte man sich hier
für die passende Belichtung
einem
Stativ bedienen müssen.
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Gleiches
gilt für die alte Waldwegbrücke aus Zeiten, wo hier
kurzzeitig eine
Eisenbahn fuhr. 18 Uhr im skandinavischen Hochsommer ist keine Uhrzeit
für Dämmerungsaufnahmen...
Beim nächsten Besuch wird sich das Museum wieder
verändert haben
– mit dem Bau einer 100 Meter langen Depothalle wird kommende Woche
begonnen und der Gleisanschluss für die Remise 3 steht vor dem
Baubeginn.
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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