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Sonnabend, 4. Juni 2016
– Kleine Bahn ganz groß
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Am Sonnabend wurde in
Neumünster die Modellstraßenbahnausstellung "Kleine Bahn
– Ganz Groß" veranstaltet, welche einmal im Jahr vornehmlich bei
Straßenbahnbetrieben ausgerichtet wird. War für 2016
zunächst Hamburg vorgesehen, wurde die Veranstaltung
schließlich in Neumünster im Kulturlokschuppen
durchgeführt. Im früheren Bw Neumünster ist in Form des
Kulturlokschuppens seit 2015 wieder Leben eingekehrt, nachdem die Rendsburger Eisenbahnfreunde e.V. (REF)
nach einem Streit mit der DB das Gelände verlassen mussten – als
Untermieter konnten die REF in Neumünster wieder Unterschlupf
finden. Kleine Bahn ganz groß
galt auch bei diesem Motiv, wo eine Echtdampfminiaturbahn die beiden
Ausstellungshallen verband. Die Nachbildung der 75 026 erreicht ihre
große Schwester 042 271, welche seit 1999 nicht mehr unter Dampf
steht.
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Neuester Zugang bei den Rendsburger
Eisenbahnfreunden sind zwei Triebwagen der Ende 2015 bei der AKN
ausgemusterten Triebwagen der Reihe VTE. Der VT2.35 wurde in den
vergangenen Wochen in Neumünster für Sonderfahrten wieder
hergerichtet, der VT2.37 steht zunächst im Gelände
abgestellt. Frisch mit dem Logo der REF versehen, war für den
Folgetag eine erste Ausfahrt auf die frühere Stammstrecke der VTE
vorgesehen, einschließlich einem Abstecher zur Linie A2 nach
Norderstedt.
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Anschließend lautete das
Tagesziel Schönberger Strand, wo inzwischen der "Tramport"
fertiggestellt werden konnte und mit Fahrzeugen zur Ausstellung
bestückt wurde. Dazu gehört auch der seit vielen Jahren
abgeplant abgestellte V6E 3644, welcher von 1993 bis etwa 2000 am
Strand als Betriebsfahrzeug im Einsatz war. 2012 zum
Tag der Straßenbahn noch einmal für einen Tag eingesetzt,
wartete der Zug auf die optische Herrichtung, welche inzwischen
begonnen hat. Der V3 2970 ist seit rund zehn Jahren Betriebsfahrzeug am
Schönberger Strand und erhielt 2014 erneut eine gründliche
Aufarbeitung.
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In der Nebensaison der
Museumsbahnen am Schönberger Strand ist an Sonnabenden kein
regulärer Fahrbetrieb, was aber nicht heißt, dass alle
Fahrzeuge im Schuppen stehen. Fahrschulfahrten erfreuen sich
großer Beliebtheit und entsprechend war heute reichlich Betrieb.
Am Abend hatten sich die Aussteller der
Modellstraßenbahnausstellung aus Neumünster angesagt,
für die entsprechend Betrieb vorgesehen war. Der Hamburger V3 2970
zwischen dem Braunschweiger GT6 7553 und dem Berliner TM33 3495.
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Der Z1 656 wird derzeit
schrittweise überholt, leider konnte das Problem des defekten
Fahrmotors noch nicht behoben werden, so dass der Triebwagen derzeit
nicht für den Fahrgastverkehr zugelassen ist und nur mit einem
Motor läuft – das hindert aber nicht an Demonstrationsfahrten. Im
Vorwege der abendlichen Besuchergruppe wurde das Fahrzeug
bereitgestellt und steht am Strandbahnhof dem Fotografen Modell.
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Das älteste Fahrzeug der
VVM-Straßenbahnsammlung neben dem jüngsten. Rund 81 Jahre
Technikentwicklung (1894-1975)
liegen zwischen den beiden Fahrzeugen.
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Anschließend folgte noch eine
Drehfahrt, damit der Z1 passend für die abendlichen Fahrten
bereitsteht – aktuell trägt der 656 die Beschilderung, die der
Wagen bei seinen ab 1954 von der Hamburger Hochbahn
regelmäßig durchgeführten öffentlichen
Sonderfahrten trug.
Mit der 1960 greifenden Pflicht zur Ausstattung mit
Magnetschienenbremsen endeten diese Fahrten und der "Historische Zug"
aus Z1 656 und Z1B 310 war auf dem öffentlichen Netz nicht mehr
für Fahrgastverkehr nutzbar. Beim VVM erhielt zunächst der
Triebwagen 656 bis 1994 eine Aufarbeitung, die Aufarbeitung des Z1B
stockt seit Jahren, soll aber baldmöglichst fortgeführt
werden.
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Unter dem Tramport stehen die
Triebwagen 249 aus Lübeck und der Hamburger V6E 3644. An den
Fahrzeugen haben erste Arbeiten für eine optische Auffrischung
begonnen, der zunächst als Ersatzteilspender vorgesehene
Lübecker Tw 249 (1959 zum
Kieler
Einrichtungswagen 195 umgebaut und bis 1982 in Kiel im Einsatz)
soll langfristig wieder betriebsfähig aufgearbeitet werden.
Dahinter der Kieler Beiwagen 80, auch er war einst für Lübeck
gebaut worden und dort zunächst als Tw 53 im Einsatz, ehe er 1959
nach Kiel abgegeben wurde.
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Abendliche Ruhe vor der Wagenhalle.
Dem V7E 3361 wird nach den Besucherfahrten noch eine spezielle Rolle
zukommen.
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Um 19.50 Uhr erreichen die
Aussteller der Modellstraßenbahnausstellung mit drei
Museumsbussen des HOV die Museumsbahn, der Kieler Tw 241 steht in der
Südschleife als Blickfang.
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Mit "Eigentlich könnte man
doch..." beginnen manch spontane Ideen. Wir haben das Jahr 150
der
Straßenbahn in Hamburg – am 16. August 1866 wurde in Hamburg mit
der ersten Pferdebahnlinie die Straßenbahn eingeführt. 1978
endete mit der Stilllegung der Linie 2 die Ära der
Straßenbahn in Hamburg. Die letzte Straßenbahnlinie wurde
von der Buslinie
102 abgelöst und sollte ursprünglich gleich mit den neu
entwickelten Schubgelenkbussen bedient werden. Da Daimler-Benz
Lieferschwierigkeiten hatte, kamen die O 305 G erst ab April 1979 auf
der Linie 102 zum Einsatz.
Nachdem alle Beteiligten für diese Gegenüberstellung von
Vorgänger und Nachfolger zu gewinnen waren, konnte nach dem Ende
des Fahrbetriebs mit der Aufstellung begonnen werden. Der Chronist wird
sicher bemerken, dass der O 305 G 7211 des HOV der zweiten Serie von
1982 angehört und der V7E 3361 als letzter seiner Art bereits 1977
außer Dienst ging. Doch der historischen Szenerie mit dem
"modernen" Nachfolger der Hamburger Straßenbahn tut dieses keinen
Abbruch. Mein herzlicher Dank für die Umsetzung geht an alle
Beteiligten von VVM und HOV!
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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