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Donnerstag, 23. Juni 2016
– Der DT2 ist gegangen, der DT3 bleibt
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Lange war
die geplante Ertüchtigung von DT3-Fahrzeugen vorbereitet worden,
heute sollte es soweit sein. Die ersten beiden DT3 wurden abgeholt und
nach Hennigsdorf überführt. Und nein, der Leser sieht und
liest schon richtig; die Bilderserie beginnt mit einer S-Bahn.
Im Güterverkehr ist stets mit Zeitabweichungen zu rechnen, so dass
der Fotograf besser rechtzeitig am Ort des Geschehens sein sollte.
Früher als erwartet lief auch die Fahrstraße zur
Anschlussbahn Ohlsdorf ein. Doch statt der erwarteten Gravita der BR 261 aus Billwerder
rollte aus Richtung Ohlsdorf ein 474 heran, geschoben von 218 474 – der
S-Bahneigenen Lok der BR 218, welche für Überführungen
nach Neumünster und Eidelstedt vorgehalten wird. Die 218 474
verlässt mit dem im Werk Neumünster modernisierten
Triebzug 4002 den Güterbahnhof Barmbek mit Ziel Neumünster,
vermutlich werden dort am Zug Nacharbeiten durchgeführt. Im
Hintergrund steht 261 038 mit den beiden Kuppelwagen bereit zur
Einfahrt zur
Anschlussbahn Ohlsdorf.
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Der
Lokrangierführer hat die Zugspitze besetzt und steuert mit dem
Bauchladen die Fuhre auf die Anschlussbahn Ohlsdorf.
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Die
Wartezeit wurde von zwei Güterzügen auf der
Güterumgehungsbahn verkürzt. 241 011 "C-3PO" (Star-Wars
lässt grüßen) von Hectorrail passiert den Hp
Rübenkamp. Nachdem Hectorrail diverse Loks der BR 151
übernommen hat, dürfte das Unternehmen mit der
bemerkenswerten Farbgebung bald wieder gezielt im Fokus stehen.
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Der Triebzug
4012 war der Erprobungsträger für die 474-Modernisierung zu 474Plus. Da
das zusätzliche Gewicht der Dachklimageräte keine Zulassung
des Zuges
erlaubte, wurde die Erprobung des klimatisierten Zuges abgebrochen und
der 4012
im Zuge des endgültigen Modernisierungsprogramms – welches
erneuerte Inneneinrichtungen, Übergänge und ein neues
Fahrgastinformationssystem (FIS)
vorsieht – im Werk
Neumünster erneut umgebaut. Dass in das Dach kurzzeitig
Klimageräte eingelassen waren,
sieht man heute dem Zug nicht mehr an. Die neuen FIS-Anlagen werden zu
einem späteren Zeitpunkt in die modernisierten 474/874
nachgerüstet.
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Um 12.05 Uhr
erschien mit
einstündiger Verspätung die
261 038 mit den DT3 873 und 905 im Gbf Barmbek.
Nach einem kurzen Stopp fuhr der Zug
zum Rbf Maschen, wo auf die BR 185 umgespannt werden sollte.
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Um die
Fahrzeuge auf der Schiene nach Hennigsdorf überführen zu
können, sind spezielle Kuppelwagen erforderlich, die im Bestand
der
HOCHBAHN nicht vorhanden sind. Die U-Bahn im Ostteil Berlins war zu
DDR-Zeiten
stets eng mit der Eisenbahn verbunden, da durch den Umbau von
S-Bahnwagen der Deutschen Reichsbahn zu U-Bahnwagen viele Arbeiten im
damaligen Raw Schöneweide
ausgeführt wurden.
Im BVG-Bestand befinden sich heute noch zwei Kuppelwagen, die 1989 im
Raw
"Einheit" Leipzig mit
den Fabriknummern 001 und 002 gebaut wurden und 1990 an das
Verkehrskombinat
BVB übergeben wurden. Sie haben bei den BVB die Nummern 715 001
und 002 erhalten und werden bei der BVG seit 1995 als 4198 und 4199
geführt.
Bauartgleiche Wagen sind auch bei DB im Bestand als Um
996, hier sind sie mit der automatischen UIC-Mittelpufferkupplung ausgerüstet,
während die BVG-Wagen 4198 und 4199 vom Typ SU90 mit Kupplungen
der AII-Bauart ausgerüstet sind, welche kompatibel zu den
Kupplungen der Altbaufahrzeuge der HOCHBAHN sind.
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Während
des Wartens auf bei Überführung der DT3 passierte der ein
oder andere Güterzug den Fotografen in Müssen. Die 185 589
der HGK, im Einsatz für RheinCargo, bespannte einen
Kesselwagenzug, an zweiter Stelle eine Class66
–
eine Lok an der sich wohl bis zum Ende aller Tage viele Geister
scheiden werden.
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Die
zunächst einstündige Verspätung wurde durch die
vorgesehenen Zugpausen wieder aufgeholt. In Schwarzenbek stand der GC
62659 einige Zeit an der Seite, so dass der Blick stets kritisch zu den
aufziehenden Wolkenfeldern ging. Bei rund 32 Grad und gefühlten 40
Grad passiert die 185 005 den Fotografen bei Müssen.
Bei den FWM Miraustraße werden in den kommenden Monaten
u.a. Korrosionsschäden an den Wagenkästen behoben, das Dach
erneuert, eine neue Umformeranlage eingebaut und das Schaltwerk durch
eine elektronische Steuerung ersetzt – die konventionellen Fahrschalter
bleiben jedoch erhalten. Die Fahrzeuge sollen nach den Arbeiten
für ca. 10-15 Jahre im Einsatz bleiben und – wie bis Ende 2015 die
DT2-Fahrzeuge – als Reservefahrzeuge eingesetzt werden. Den DT3 873 und
905 sollen bis Ende 2017 noch die DT3 803, 807, 808, 834, 835, 842, 856
und 865 folgen.
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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