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Mittwoch, 1. Juni 2016
– Das Vollstreckerkommando
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Ziemlich genau sechs Monate sind
seit dem DT2-Abschied
am 28. November 2015
vergangen. Der DT2 war elf
Jahre Reservefahrzeug, rund 20 Prozent der Lebensdauer der letzten
Fahrzeuge. Viele Fans wuchsen in diesen elf Jahren nach und was
für die
älteren Fans die TU-Wagen oder die DT1 waren, waren für
jüngere Fans
die DT2. Technisch ohnehin völlig abweichend von klassischen
Fahrzeugen, hat der DT2 in den letzten Jahren einen besonderen Nimbus
erhalten.
Leider zeigte sich in den vergangenen Monaten eine Eigendynamik dieses
Nimbus' und es machten Gerüchte die Runde, von manchen zu Fakten
erklärt. Es würde das Fototagebuch sprengen, das alles
auszuarbeiten.
Bleibt zu hoffen, dass künftige Generationen nicht aufgrund
irgendwo
niedergeschriebener Dinge vor Rätseln stehen.
Der im Bild mit dem DT5 346 zu sehende DT2 788 war zu keiner Zeit als
Museumsfahrzeug vorgesehen, auch wenn er im April 2016 nochmals
kurzzeitig zu Leben erwachte und ein paar Tage im Betriebshof Barmbek
weilte. Damals schaute sich der Verwerter das Fahrzeug als Referenz an
und die weiteren Schritte der Zerlegung wurden entsprechend
ausgearbeitet – der DT2 788 fuhr danach aus eigener Kraft nach
Billstedt und wurde dort wieder – und endgültig – außer
Betrieb
genommen.
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Seit Ende letzter Woche hat das
Finale faktisch begonnen, die 14 verbliebenen DT2 wurden zuvor an den
Verwerter der AKN-VTE verkauft, welcher den DT2 auf vergleichbaren
Weg den Garaus machen wird. Einziger Unterschied zu den VTE: Die
Fahrzeuge werden
auf der Straße angeliefert, da der Transport auf der Schiene seit
einigen Jahren nicht mehr zulässig ist. Part 2 des
Vollstreckerkommandos beginnt –
zwei Akkuloks fahren nach Billstedt. Die AL1 011, die 2011 den
ersten DT5
anlieferte, erreicht als erste Billstedt.
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Billstedt Gleis 11 ist erreicht,
sogleich wird die Haltscheibe entfernt und sechs Wagen weiter
deponiert. Nach dem Kuppelvorgang werden die Fahrzeuge hydraulisch
notgelöst. Die zweite Akkulok wird nach Gleis 12 fahren und
später in
der östlichen Kehranlage an das andere Zugende setzen. Derweil
passiert
DT4 128 die Szenerie, welche schon die letzten abgestellten T-Wagen,
TU-Wagen und DT1 sah.
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Die AL1 011 rangiert die sechs
abzuholenden DT2-Wagen in die östliche Kehranlage. Es sind die DT2
771, 768
und 758. Die, die am 28. November 2015 auf der Abschiedsfahrt der DT2
zum Einsatz kamen.
Der Autor des Fototagebuchs hat die Fahrt auf der hinter der AL1 zu
sehenden Seite durchgeführt und das Zielband ist noch auf der
letzten
Position, der schwarzen Schilderung beim letztmaligen Aussetzen in
Farmsen. Aber es ist letztlich der Lauf der Zeit und es hat Spaß
gemacht den DT2 zu fahren – und die Geschichten um ihn herum bleiben im
Kopf lebendig.
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Die Überführung nach
Barmbek zum
Ausbau noch brauchbarer Teile, einschließlich der
Wiederkomplettierung
des zur Erhaltung ausgewählten DT2 604, fand weitgehend im
Gegenlicht
statt – taugliche Motive sind dabei rar. So erwartete ich die von der
AL1 014 angeführte Fahrt auf der zum Abriss und Neubau anstehenden
Legienbrücke.
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Die während der Abstellung dem
Streckengleis zugewandte Seite war in rasend schneller Zeit
besprüht.
Während üblicherweise solche Fotos nicht den Weg in die
Bahnfotokiste
finden, gehört es hier – leider – dazu.
An der Legienstraße wurde in den letzten Jahren der Baumbewuchs
komplett abgeholzt und es sieht wieder fast so aus, wie bis in die
1980er Jahre. Bis 2019 ist im freien Feld zwischen den Gleisen der Bau
der in den 1960er Jahren zunächst gestrichenen Betriebswerkstatt
Billstedt vorgesehen, die für die Linien U2 und U4 zuständig
sein wird.
Im Bereich der Hst Legienstraße wird die Waschhalle und die
westliche
Ausfädelung von und zu den Streckengleisen entstehen.
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Vor dem Bau der neuen
Betriebswerkstatt Billstedt wird die Legienbrücke abgerissen und
durch
einen
Neubau ersetzt. Die frühen Spannbetonkonstruktionen der 1950er und
1960er Jahre kommen aktuell in ein Alter, wo zwischen Erhalt und
Sanierung abgewogen werden muss. Im Falle der vergleichsweise wenig
belasteten Legienbrücke lautet die Lösung Neubau, die gleich
alte und
hoch belastete Brücke im Zuge des Schiffbeker Wegs wird dagegen
saniert.
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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