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6. November – Fahrzeugzuwachs am Strand
27. November – Abschied im Wandel
28. November – Endgültiger Abschied vom DT2








Sonnabend, 28. November 2015 – Endgültiger Abschied vom DT2

DT2 768

Am Sonnabend war es endgültig soweit, der DT2 ging auf seine Abschiedstour. Eigentlich war er bereits am 11. Dezember 2004 in kleinem Rahmen verabschiedet worden. Zunächst blieb der DT2 nur noch auf Zeit, ehe er im März 2005 nach Auslieferung aller DT4 endgültig außer Dienst gehen sollte. Doch es kam anders und als eiserne Reserve blieb der Zug unverzichtbar – zunächst wurden an Wochenenden noch Bewegungsfahrten durchgeführt, ab Frühjahr 2006 kamen DT2 in Form von HVZ-Verstärkern wieder planmäßig zum Einsatz.
Nach 40 ausgelieferten DT5 ist der DT2 nicht mehr unverzichtbar und der Tag des endgültigen Abschieds war gekommen. Noch einmal sollte das Gesamtnetz befahren werden, einschließlich der im Planbetrieb nie befahrenen Neubaustrecke der U4 zur HafenCity. Einer der ersten Abschiedsfotohalte war die Hst Buckhorn, welche noch über das klassische Kleinpflaster verfügt, welches im kommenden Jahr und der Modernisierung der Haltestelle verschwinden dürfte. Zur Verabschiedung wurde der DT2-Verband aus den Wagen 771 und 768 vom Unternehmen geschmückt.

DT2 771-2

Vorbei das früher oft kritisierte poppige Innendesign, welches heute von manchem im Vergleich zu anderen Designs als behaglich empfunden wird.

DT2 768 und DT5 333

In Wandsbek-Gartenstadt kam es zu einem Zusammentreffen von DT5 und DT2. Der DT2 768 hat nochmals ein hier einst übliches Fahrziel, während der DT5 333 automatisch "Bitte nicht einsteigen" geschildert hat.

DT2 771

Die Fahrt erweckte nicht nur bei den Teilnehmern Interesse, auch die Zufallsfahrgäste beobachteten die Fahrt oft interessiert, sie war zuvor auch Thema in den regionalen Medien.

DT2 768

Keine Fahrt ohne Reisende. Meist sind die Fahrgäste nur ein- und ausgestiegen und haben den Zug nicht weiter wahrgenommen. Mancher kann bis heute DT2 nicht von DT3 unterscheiden – wobei das in früheren Jahren schwieriger als heute war, da sich die Fahrzeuge zunächst optisch kaum unterschieden.
Doch heute sind es nicht die gewöhnlichen Fahrgäste, heute sind es ausschließlich am Zug interessierte – im ersten Teil der Fahrt waren es Verkehrsfreunde, während die Tour nachmittags für Jedermann freigegeben war. In der Hst Klein Borstel war entsprechend der Zug das Motiv – oder auch die Fotografen, die die Gelegenheit für Abschiedsfotos nutzten.


DT2 771 und VT2.63

Zwei verwandte Züge: VTA und DT2. Der 1993 ausgelieferte VTA wurde aus den VTE entwickelt, die 1976/77 für die AKN-Stammstrecke Eidelstedt – Kaltenkirchen gebaut wurden. Die VTE basieren auf der Grundkonzeption der DT2/DT3-Fahrzeuge der HOCHBAHN, in den frühen 1970er Jahren waren in diesem Zusammenhang Probefahrten mit DT2 und DT3 und Diesellokvorspann auf der AKN durchgeführt worden.
Der Ursprung der VTE war innerlich und äußerlich schnell erkennbar, die AKN führte erst in den 1990er Jahren ein eigenes Design ein. Die Fronten der VTE (und VTA) waren vom DT2 und DT3 abweichend gestaltet – dieses Design fand 1979/82 dann wiederum bei den DT3-DAT1 und DAT2 Eingang, ab 1984 in leicht abgewandelter Form auch bei den ertüchtigten DT2. So schließt sich der Kreis bei DT2 und VTA wieder, hier das letztmalige Aufeinandertreffen der beiden Verwandten.

DT2 771

Zwischen 1990 und 2004 waren die DT2 hier Alltag. Bis Mitte der 1990er Jahre musste der Zugfahrer mit Kurzzügen exakt halten, da in Merkenstraße und Steinfurther Allee Spiegel für die Abfertigung aufgehängt bzw. angebracht waren, ehe die übliche Selbstabfertigung über Monitor eingeführt wurde.

DT2 771

Die aufwendig gestaltete Hst Mümmelmannsberg ist immer wieder ein Hingucker und beliebtes Fotomotiv. Oder auch Ort für einen kleinen Plausch während der Wendezeit dort vor Fahrt in die HafenCity.

DT5 315 und DT2 771

In der HafenCity wurde rd. 35min Pause gemacht, die von vielen für die verschiedensten Fotos in der markanten Haltestelle genutzt wurde. Lichttechisch ist die Hst eine Herausforderung, den Weißabgleich auf den Fotos passend einzustellen. In der Hst HafenCity Universität den DT5 neben einem DT2 aufzunehmen, ging genau einen Monat, da der DT5 erst seit Ende Oktober auf der U4 verkehrt.

DT2 768

Von der Verteilerebene die beliebte Aussicht auf die Lichtcontainer mit den Zügen.

DT2 771

In Barmbek wurden zwei Wagen an den Abschiedszug zugestellt, da die Fahrt ab 14 Uhr öffentlich angekündigt war und mit zahlreichen weiteren Teilnehmern zu rechnen war. So kam es dann auch, der Bahnsteig Jungfernstieg war sehr gut gefüllt und der ohnehin schon gut besetzte Zug war so voll wie selten zu den Hauptverkehrszeiten. Die zwei zusätzlichen Wagen wurden entsprechend gut angenommen und die Stimmung in den Wagen war trotz Abschied gut. Gelegenheit, nochmals in alten Zeiten zu schwelgen.
Links beim Halt in der Hst Saarlandstraße anschaulich zu sehen, warum DT2 und DT3 auf den ersten Blick gerne verwechselt werden – der DT3 im Bild unterscheidet sich in der Seitenansicht nicht, einzig der zu sehende kurze Mittelwagen – einst für eine mögliche Wiedereinführung der 1. Klasse bei der U-Bahn vorbereitet – lässt den geübten Betrachter den Unterschied erkennen.


DT2 771

In Großhansdorf naht der Abschied. Die Linie ist schon schwarz, das Ziel das endgültige. In der beginnenden Abenddämmerung nutzen noch einmal viele der Teilnehmer die Gelegenheit für Fotos. Auch viele Pensionäre der HOCHBAHN sind im Zug, das Interesse an den klassischen Fahrzeugen unübersehbar.



Ende, Aus und Vorbei. Nach 53 Jahren setzt in Farmsen letztmals der DT2 aus. Manfred Schwanke filmte den finalen Abschied, der sicher bei manchem ein Stück Wehmut ausgelöst hat – jeder hat seine persönlichen Erinnerungen an und rund um das Fahrzeug. Ob und wann ein historischer DT2 wieder zu Leben erwacht, ist unbekannt – mit dem DT2 604 ist seit 13 Jahren ein Zug für historische Zwecke hinterstellt.

Fotos in Google Earth © 2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben