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Sonntag, 9. Mai
2010 – Mit dem Youngtimer nach Weinböhla |
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Dresden
ging in den vergangenen Monaten durch den umstrittenen Bau der
Waldschlößchenbrücke durch die Medien. Der durch einen
Bürgerentscheid erzwungene Bau der Brücke am östlichen
Stadteingang führte 2009 zur Aberkennung des Titels
"Weltkulturerbe Dresdner Elbtal". Der Blick über das Elbtal nach
Dresden wird nach Ansicht der UNESCO durch die
Waldschlößchenbrücke zerstört.
Vom
Waldschlößchen
bot sich heute früh beim Warten auf die Straßenbahn dieser
Blick auf die Altstadt Dresdens mit der Frauenkirche. Die die
Albertbrücke querende Straßenbahn blieb
nummernmäßig unerkannt. Ich bitte die Fahrzeugstatistiker in
diesem Fall um Nachsicht und Aussicht auf das Dresdner Stadtpanorama
– nun ohne die breiten Auen an dieser Stelle, links unterhalb des
Bildes entsteht derzeit die umstrittene Brücke.
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Bereits
den Sonnabend hatte ich in Dresden zugebracht, allerdings ohne konkrete
fotografische Ziele. Im Laufe des Tages begegneten
mir mehrfach historische Züge der Dresdner Straßenbahn,
stets aus dem Hinterhalt um die Ecke biegend und beim besten
Willen für kein Foto tauglich. Die 103 184 stand derweil mit drei
TEE-Wagen im Hauptbahnhof abgestellt.
Der Sonntag stand im Zeichen
einer privat organisierten Sonderfahrt mit dem wohl jüngsten
betriebsfähigen Museumsfahrzeug in Deutschland, dem T6A2-Prototyp
226 001 von 1985. Auf der Fahrt zum Treffpunkt schob die 363 192 die
103 184 zwischen zwei IC-Wagen in den Hauptbahnhof, die 103 sollte
gegen 11.30 Uhr die aus Görlitz zurückkehrenden TEE-Wagen
übernehmen – weit nach Beginn der Fotofahrt. So blieb mir
vorm Einstieg in die S-Bahn nach Dresden-Neustadt "nur" ein Foto der
illustren Fuhre in der Bahnhofshalle.
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Am
Bahnhof Dresden-Neustadt liegt die Eisenbahnstraße, durch die
eine eingleisige Betriebsstrecke der Straßenbahn führt. Hier
begann unsere Sonderfahrt mit dem TATRA T6A2 226 001, welcher als
erster
Zug dieses Typs zur Erprobung nach Dresden geliefert wurde und
die Nachfolge des T3D bzw. T4D antreten sollte. Die politischen
Entwicklungen verhinderten eine große Verbreitung dieses Typs, in
Deutschland wurde der T6A2 nur in wenigen Städten eingesetzt und
ist nur noch in Magdeburg und Rostock in modernisierter Form im
Einsatz. In Berlin, wo die einst größte Zahl an Fahrzeugen
dieses Typs eingesetzt war, ist der T6A2 seit Ende 2007 nicht mehr im
Einsatz – die meisten Fahrzeuge wurden inzwischen nach Stettin
abgegeben.
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Auf
direktem Wege ging es vom Bf Neustadt in Richtung Weinböhla,
wo die Linie 4 den Charakter einer Überlandlinie besitzt
und nach der Stadtgrenze Dresdens Radebeul, Coswig und Weinböhla
durchfährt. Diese außerhalb Dresdens liegende
Streckenabschnitte der mit rd. 29 Kilometer längsten Dresdner
Linie müssen von den Anliegerkommunen finanziert werden, der
Vertrag über die Linie 4 läuft 2010 aus. Die Abschnitte
über Radebeul hinaus stehen derzeit zur Diskussion. Bleibt zu
hoffen, dass auch 2011 Aufnahmen von Straßenbahnen vor den
Radebeuler Weinbergen möglich sind.
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Augenscheinlich
möchten es Jahrzehnte sein, die die beiden Fahrzeuge voneinander
trennen. Letztlich sind es nur knapp über 10 Jahre. 1985 wurde der
226 001 gebaut, ab 1996 die Fahrzeuge der ersten Niederflurgeneration,
die NGT6DD. Der 226 001 blieb als einziger T6A2 in Dresden erhalten,
nachdem die beiden T6A2-Großzüge bis 2000 in Dresden
eingesetzt wurden – der Verband mit 226 001 die letzten Jahre als
Stadtrundfahrt. Der 226 001
wurde als erster Vertreter dieses Typs in Deutschland 2004 in den
Museumsbestand der
DVB aufgenommen und in den Ursprungszustand versetzt – zu dem auch der
markante Dachwürfel gehört, welcher bei den Serienfahrzeugen
nicht zur Anwendung kam. Hier in Weinböhla.
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Die
Strecke nach Coswig und Weinböhla ist insgesamt in einem guten
Zustand, lediglich die Zugangsstationen sind noch weitgehend im Zustand
aus DDR-Zeiten. Hier in der Hst Köhlerstraße.
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Fast
idyllisch im Wald gelegen ist die Hst Steinbacher Weg, ein einfacher
Haltepunkt ohne Kreuzungsmöglichkeit.
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Hier
verläuft die Straßenbahnlinie 4 nahe der Fernbahnverzweigung
in Richtung Berlin bzw. Leipzig, nahe der Stadtgrenze Radebeul und
Coswig.
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Auf
Radebeuler Stadtgebiet und wieder als klassische Straßenbahn
entlang der Meißner Straße fährt hier der T6A2 des
Straßenbahnmuseums Dresden in Höhe der
Wilhelm-Busch-Straße in Richtung Dresden.
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Wieder
in der Dresdner Innenstadt angekommen, folgte noch eine
Innenstadtrunde, hier am den Albertplatz mit dem artesischen Brunnen
und dem ehemaligen "DVB-Hochhaus", welches bereits in den 1980er Jahren
unter Denkmalschutz gestellt wurde und seit 1996 leer steht.
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Die
letzte Etappe führte zum "Platz der Thälmann-Pioniere", heute
eher bekannt als Alaunplatz. Auf der Aussetzfahrt vom Platz der
Thälmann-Pioniere zum Neustädter Bahnhof hier nochmals an der
Hst Bischofsplatz.
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