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Sonntag, 6. September 2020
– Auf Rollböcken nach Heiligenberg
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Am
Sonntag war der G 1541 nach Asendorf mit den auf Rollböcken
verladenen
Wagen der Bauarten Vlmms 63 und G 10 geplant, die Rollbockgarnitur
sollte
bis Heiligenberg im Zug mitlaufen. Der von der Lok HOYA bespannte G
1541 bringt es auf ein Zuggewicht von rund 105 Tonnen und erreicht
durch die Bremsgewichte der beiden Schlusswagen immerhin 31
Bremshunderstel – fast so viel wie der am Vortag mit Meterspurwagen
verkehrende G 1541 mit 33 Bremshunderstel.
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Verlief
die Anreise weitgehend im Sonnenschein, quellten am Vormittag rasch
wieder Wolken
auf und ließen die Ausfahrt von G 1541 nach Asendorf zum
Lotteriespiel
werden. Da die Rockbockgarnitur erst mit dem G 1544 wieder nach
Bruchhausen-Vilsen zurückkehren sollte, war dieses Motiv erst
einmal
die einzige Chance den Zug abzulichten. Pünktlich verlässt
der G 1541
den Bf Bruchhausen-Vilsen und die Sonne hat ein Einsehen mit den drei
Fotografen auf der Wiese vor Vilsen Ort.
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In Heiligenberg angekommen war die
Rollbockgarnitur zur Beladung auf Gleis 2 umzusetzen.
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Damit der – als Privatüberweg
gekennzeichnete – Überweg nicht zugestellt ist, muss der
Übergangswagen
DEV 136 noch abgezogen
werden.
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Die Verkehrszeichen im Bahnhof
Heiligenberg
entsprechen der „Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen“
vom
3. Februar 1910, die Verkehrszeichen waren zuvor in Paris durch das Internationale Abkommen über den
Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 11. Oktober 1909 festgelegt
worden.
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Nachdem
der Packwagen DEV 54 aus Gleis 1 wieder aufgenommen ist, muss noch nach
Gleis 2 ausgewichen werden – denn seit einigen Minuten wartet
der GmP 184 aus Asendorf an der südlichen Trapeztafel des Bf
Heiligenberg. Nach Abschluss der Rangierarbeiten und für die
Einfahrt
nach Gleis 1 gestellter und gesicherter Weichen gibt die Lok HOYA dem
wartenden Zug mit der Dampfpfeife das Signal zur Einfahrt in den
Bahnhof.
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Nach Ankunft des Zuges aus Asendorf
wird das mitgebrachte frische Gemüse zum Markt gebracht.
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Der Zugführer des G 1541 sorgt
vor
der Weiterfahrt noch für etwas Ordnung an der abgestellten
Rollbockeinheit.
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Ein
in Form des DEV 140 (ehemals OEG
1011) außerplanmäßig mitgegebener Wagen muss
vor
Weiterfahrt des Zuges GmP 184 nach Bruchhausen-Vilsen in Heiligenberg
nach
Gleis 2 umgesetzt werden. Die mit dem Zug nach Bruchhausen-Vilsen
fahren wollenden Damen sind ob des zugestellten Wegübergangs zum
Bahnsteig nicht amüsiert. Aber jeder kommt noch mit…
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G 1541 erreicht – nur noch aus der
Lok HOYA und dem Packwagen Pw4 54 bestehend – den Bf Asendorf.
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Für
den Markt am Bahnhof Heiligenberg wird Nachschub – frisch vom Feld
geerntet – gebracht. GmP 187 fährt aus Bruchhausen-Vilsen in den
Bf
Heiligenberg ein.
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Offenbar herrscht bei
den Herrschaften im gemischten
II./III. Klassewagen DEV 13 – ein 1913 von der AG für Fabrikation von
Eisenbahnmaterial
zu Görlitz für die Gera-Meuselwitz-Wuitzer-Eisenbahn
AG gelieferter Wagen – gute Laune als sie
am Fotografen vorbeifuhren.
Der zuletzt von der Deutschen
Reichsbahn
als 901-251 bezeichnete Wagen wurde zwischen 1969 und 1992 ohne
Inneneinrichtung und Radsätze von einem Kinderhort in Zipsendorf
genutzt, ehe der DEV den Wagen erwerben konnte. Der Wagen wurde noch
1992 zu einem Stellmacherbetrieb ins Erzgebirge transportiert, wo
Rahmen, Holzaufbau und das Laternendach instandgesetzt bzw. nachgebaut
wurden. Seit 1999 ist der Wagen beim DEV im Einsatz und wird auch gerne
als „rollendes Standesamt“ genutzt.
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Am
Sonntag war die Wolkenstimmung zum Sonnabend ähnlich, als die Lok
HOYA
mit den Wagen DEV 112, 138 und 54 als G 1543 den Feldweg-Bü Vilser
Heide bei Homfeld
passierte und der Fotograf dieses Mal rechtzeitig vor Ort war.
Anschaulich ist hier der Übergang der von der Stuttgarter
Straßenbahn
erhaltenen S41-Schienen in Schotterbettung zu den ehemaligen Borkumer
Schienen S24/Form 5 in Kiesbettung zu sehen. Bei der Erneuerung von
Gleisabschnitten wird soweit möglich auch stets historischer
Oberbau
eingebracht – lediglich bei Weichen mit ihren für jeden Einbauort
speziellen Schwellen kommen seit neuestem Kunststoffschwellen zum
Einsatz, welche bei unauffälliger Erscheinung deutlich
länger als die bisherigen Holzschwellen haltbar sein sollen.
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Der HOYA kam nach Ankunft mit G
1543 die Aufgabe zu, die Wagen DEV 112 und 138 nach Gleis 2 wegzusetzen.
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Zunächst heißt es wieder
umlaufen…
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…Rangiervereinbarungen
treffen…
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…einen fertig beladenen Wagen aus
Gleis 2 holen…
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…und alle in Asendorf verbleibenden
Wagen nach Gleis 2 abstellen.
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Nach
Abschluss aller Fahrten kann es wieder gen Heiligenberg gehen. Auf die
Minute pünktlich wird um 15.55 Uhr das Abfahrtsignal gegeben.
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Die
HOYA erreicht mit dem G 1544 den Bf Heiligenberg, wo die Feuerwehrleute
mit ihren Overalls für den hoffentlich nicht eintreffenden
Ernstfall
der Entzündung der Vegetation am Gleisbett bereitstehen.
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Zwei
Wagen aus Gleis 2 sollen abweichend vom Plan zur über Gleis 3
angeschlossenen Fahrzeughalle umgesetzt werden. Das Zugpersonal trifft
entsprechende Absprachen.
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Der Zug wird nach Gleis 2 umgesetzt…
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…rangiert die aufgenommenen Wagen
nach Gleis 3…
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…und stellt sie vor der Halle
in Heiligenberg ab.
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Bei
bester Nachmittagssonne steht G 1544 in Heiligenberg auf Gleis 2 mit 15
Minuten Plus
eigentlich zur Abfahrt bereit, doch soll noch die
Reihenfolge der beiden Rollbockwagen geändert
werden…
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…welche
nach Gleis 1 umgesetzt werden und über die Schraubenkupplungen und
Bremsleitungen getrennt werden. Anschaulich ist auf diesem Foto zu
sehen, warum die Schraubenkupplung je nach Einsatzfeld unterschiedlich
straff geschraubt werden muss.
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Die
Änderung der Wagenreihenfolge hatte zur Folge, dass der eigentlich
acht
Minuten nach Ankunft des G 1544 in Bruchhausen-Vilsen abfahrende GmP
191 in Bruchhausen-Vilsen pünktlich abgelassen wurde und die
Kreuzung
mit G 1544 nach Heiligenberg verlegt wurde. Mit 56 Minuten
Verspätung
verlässt der G 1544 den Bahnhof Heiligenberg zur Fahrt nach
Bruchhausen-Vilsen.
An dieser Stelle ein großes „Danke“ an alle DEV-Aktiven, welche
wieder
eine lebendige Zeitreise in die Kleinbahnzeit von einst
ermöglichten.
Zwei Tage volles Programm, die für die Fotografen für 30 EUR
zu haben
waren und anderenorts für zum Teil hohe dreistellige Beträge
arrangiert
werden – der Fotograf hatte hier zudem die Qual der Wahl, das Leben
pulsierte zwei Tage entlang der gesamten Kleinbahn.
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Fotos
in Google Earth |
©
2020 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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