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Sonnabend, 7. September 2019
– Historische Straßenbahnen in Köpenick
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Am Sonnabend bot der Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin
e.V.
(DVN) anlässlich des Tages des offenen
Denkmals eine Besichtigung der historischen
Fahrzeugsammlung der BVG in Köpenick an. Zusätzlich waren
Sonderverkehre durch die Köpenicker Altstadt und und Richtung
Mahlsdorf vorgesehen. Nach Aufgabe des Betriebshofes
Niederschönhausen haben die historischen Fahrzeuge der BVG jetzt
in Köpenick eine neue Heimat gefunden – derzeit ist aber nicht
Platz für alle Fahrzeuge, so dass ein Teil noch an anderen
Standorten der BVG hinterstellt ist.
Die BVG hat anlässlich des 150. Bestehens der
elektrischen Straßenbahn in Berlin einen T6A2/B6A2mod-Zug wieder
hergerichtet, er zeigt sich quasi farbrikneu. Hier steht der T6A2mod
5117
neben dem TDE58 218 001 und dem Maximum-Triebwagen TD07/25 5274
ausgestellt.
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Markante vierachsige Gesichter der (Ost-)Berliner
Straßenbahngeschichte.
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Mit dem TDE58 218 001 (ehemals. 8002) schuf die
DDR-Fahrzeugindustrie in Ammendorf und Gotha den Prototyp eines
Großraumwagens, welcher in der Gestaltung einige
Ähnlichkeiten zum westdeutschen Pendant aus Uerdingen hatte. Ab
1961 wurden in mehreren Serien 66 Triebwagen und 122 Beiwagen
beschafft, welche zunächst auch in Magdeburg und Dresden zum
Einsatz
kamen. 1965 endete in Gotha die Produktion der Wagen zugunsten der
RGW-Regeln, die für den Ostblock die zentrale
Fertigung aller Straßenbahnwagen in der ČSSR bei ČKD Tatra vorsahen.
Um größere Motoren einbauen zu können und den
Kraftschluss der angetriebenen Radsätze zu verbessern, fanden zu
Beginn des 20. Jahrhunderts die in den USA entwickelten „Maximum
Traction Trucks“ Interesse, die mit großem Treib- und kleinem
Laufradsatz eine Drehgestellkonstruktion mit größerem
Bauraum für Motoren brachten. 1901 gingen die ersten „Maximum 27“
in Betrieb, in Berlin blieben fünf solcher Wagen erhalten – zwei
sind
davon in wieder offener Bauform betriebsfähig, der Tw 2990 in
Berlin bei der BVG und der Tw 218 in Woltersdorf. Der zu Beginn der
1950er Jahre grundlegend umgebaute TD07/25 5274 ist seit 1974
historisches Fahrzeug der BVB bzw. ab 1992 der BVG und war noch bis in
die 1990er Jahre betriebsfähig. Inzwischen bedarf der Wagen
für einen weiteren Betrieb einer gründlichen Aufarbeitung.
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Die drei Vierachser der
östlichen Berliner Straßenbahngeschichte.
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Im südlichen Bereich des
Betriebshofs Köpenick waren zwei Zugänge „aus dem Westen“ in
Köpenick zu sehen, welche bis 1993 in der aufgelösten
BVG-Sammlung in Britz standen. Während ein Teil als Dauerleihgabe
an das Museum für Verkehr und
Technik (MVT), heute Deutsches
Technikmuseum (DTM), ging kamen andere Fahrzeuge nach
Niederschönhausen oder wurden verkauft (teilweise auch direkt verschrottet).
Zu den nach Niederschönhausen abgegebenen Fahrzeugen gehörten
auch die TG29/38/51 6211 und TED/BDE52
7000/2000. Während der Schwebegelenkzug weitgehend
funktionsfähig wäre, hat der Großraumzug einen
Getriebeschaden. Beide Fahrzeuge benötigen eine gründliche
Aufarbeitung, welche bei DVN und BVG nicht absehbar ist. Bisher waren
die beiden Züge selten außerhalb der Hallen zu sehen.
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Der TED52-Zug
7000/2000 wurde 1952 von der Waggon-Union
als einer von zwei Prototypen gebaut und im Gegensatz zum von AEG
ausgerüsteten 7001/2001 von SIEMENS
elektrisch ausgerüstet.
Der Triebwagen 7001 wurde 1993 von der BVG verschrottet, der Bw 2001
an
privat verkauft und ist heute Bestandteil
der Erlebnisbahn Ratzeburg in
Schmilau.
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Der TG29/38/51 6211 gehört zu
einer Beschaffung von Fahrzeugen des Herstellers Christoph & Unmack aus dem Jahr
1928/29, die in einer Kleinserie für Berlin (6211 und 6212), Dresden (2502) und Leipzig (1400, ab 1931 Dresden 2503) gebaut
wurden. Mit diesen an amerikanischen Vorbildern
orientierten Durchgangsgelenkwagenzügen wollte man
den Aufwand eines zweiten Schaffners reduzieren.
Zuvor war 1926 für Duisburg ein erster Gelenkzug geliefert worden,
welcher seinerseits auf einem Jakobsdrehgestell lief. Der letzte
erhaltene Wagen dieser Bauart ist vor einigen Jahren von den Duisburger
Verkehrsbetrieben trotz aller Mühen zur Erhaltung in Deutschland
nach nach Norwegen verkauft worden und dort unzugänglich in einer
Halle abgestellt.
Der 6211 besteht aus drei Teilen, die durch einen Faltenbalg-Durchgang
miteinander verbunden sind. Der erste und letzte Wagenteil ist als
gewöhnlicher zweiachsiger Wagen ausgebildet, zwischen denen das
Mittelteil von etwa 4m Länge gelenkig schwebend aufgehängt
ist. Die Länge des ganzen Zuges beträgt 23.200 mm, sein
Gewicht 29.000 kg, das Fassungsvermögen 117 Sitz- und
Stehplätze. Jede der vier Achsen wurde im Ursprungszustand durch
einen Motor von 33 kW bei 800 Umdr./min angetrieben, der Fußboden
ist auf ganzer Zuglänge ohne Stufe in 700 mm Höhe über
Schienenoberkante ausgeführt.
Zunächst mit Bergmann-Ausrüstung und Kardan-Motoren,
erhielten beide Berliner Züge im Jahre 1938 Tatzlager-Motoren und
eine dem der TM33/36 angepasste Steuerung. Der nach dem Krieg noch
einsetzbare Wagen 6211 wurde im Jahr 1951 unter
Verwendung von Halbspannungsmotoren mit einem
Unterflurschaltwerk ausgerüstet. Mit Ende der West-Berliner
Straßenbahn im Oktober 1967 kam der Tw 6211 in den Museumsbestand
der BVG.
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Unverkennbare Ähnlichkeit mit
den praktisch zur gleichen Zeit gebauten Mitteleinstiegswagen der
Bauart 1927 (später TM33 bis 36).
Die Leuchtstofflampen baute die BVG 1951 beim letzten Umbau ein.
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Der Durchgang des Tw 6211 im
Schwebegelenk – noch gut erkennbar die Scharniere für die
Türflügel, mit denen bei Bedarf ein Wagen einfach abgesperrt
werden konnte. Ein Umstellschalter stellte die Steuerung in diesem Fall
auf Betrieb mit einem Schaffner.
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Der Großraumwagen in
Einrichtungsausführung bot deutlich komfortablere
Sitzmöglichkeiten, da durch die Fahrtrichtung Reihenbestuhlung mit
entsprechender Rückenlehnenneigung eingebaut werden konnte – hier
der TED52 7000. Die frühen Großraumwagen
hatten durchweg noch Holzverkleidungen in den Innenräumen, die
Resopal- bzw. Industriewerkstoffe kamen erst deutlich später auf.
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Spartanisch wirkt auch noch der
Fahrerplatz mit minimalistischer Ausstattung.
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Noch nicht alle historischen
Fahrzeuge, aber ein Großteil der Flotte findet bereits in
Köpenick Unterkunft. Der DVN erhält auch diverse
Arbeitsfahrzeuge, wie den 1900 als Berolinawagen gebaute
Arbeitswagen A180, welcher 1952 bei LOWA
in Berlin-Johannisthal mit einem neuen Holzaufbau versehen wurde und
für Schneepflugeinsätze, Materialtransporte oder als
Schlepper genutzt wurde. Seit 1982 wird er als historisches Fahrzeug
erhalten.
Der TM36 3493 links im Bild verlor 1952 seine Verbundsteuerung und fuhr
noch bis 1964 im Linienverkehr, ehe er zum Arbeitswagen A2 (ab 1971 721 002) wurde. Ab 1985
wurde der TM36 3493 von den BVB bis in die 1990er Jahre als
historisches Fahrzeug eingesetzt, derzeit ist das Fahrzeug nicht
zugelassen.
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Der vierachsige Beiwagen BDM26
1525 wurde 1928 von Orenstein &
Koppel für eine dringend notwendige
Kapazitätserhöhung gebaut und war bis 1966 bei der
West-Berliner BVG im Einsatz, ehe der Wagen zusammen mit dem T24 5984
in die BVG-Sammlung nach Britz kam. Im Gegensatz zum bis 1997
betriebsfähig aufgearbeiteten T24 5984 ist der BDM26 1525 – 1934
mit gummigefederten Rädern ausgestattet – nicht betriebsfähig
als Ausstellungsstück abgestellt.
Rechts der Pferdebahnwagen 627, welcher 1958 von der BVG-Ost an das
Dresdner Verkehrsmuseum verkauft und in der Dresdner
Straßenbahnwerkstatt Trachenberger Straße neu aufgebaut
wurde. Nachdem der Wagen ab 1959 im Dresdner Verkehrsmuseum ausgestellt
war, kam er aufgrund von Bauarbeiten im Verkehrsmuseum 2012 für
zunächst drei Jahre als Leihgabe zurück nach Berlin, woran
sich bis heute offenkundig nichts geändert hat.
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Im Vordergrund die
betriebsfähigen Vorkriegszweiachser T24 2984, B06/27(52) 984 und
B24 339.
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Zum Zeitpunkt des Mauerfalls vor 30
Jahren prägten die Rekowagen noch immer die Ost-Berliner
Straßen – trotz 1990 vorhandener 495 KT4D, 118 T6A2 und 64 B6A2.
Insgesamt 38 Rekowagen wurden von der BVB zu Arbeitsfahrzeugen umgebaut
und die letzten Fahrzeuge noch bis zum Jahr 2001 genutzt. Bis heute hat
der 4508 betriebsfähig überlebt – er dient dem DVN seit
1997 als Werkstatt-/ Rangierwagen, als Materiallore ist
das passende Fahrzeug G107 im Bestand.
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Der Triebwagen 10 der Städtischen Straßenbahn
Cöpenick wurde 1903 gebaut, löste in Köpenick die
Pferdeeisenbahn ab und wurde noch bis 1925 im Linienverkehr eingesetzt.
Danach diente er noch bis 1934 als Arbeitswagen A277 und wurde
anschließend verschrottet. Als Ersatz richtete die BVG den Wagen
3211 her, welcher 1949 bei der förmlichen Trennung
von BVG-West und -Ost bei der BVG im Osten verblieb.
1967 gründete sich die innerhalb des Deutschen Modelleisenbahnverbandes der DDR die „Arbeitsgemeinschaft
Verkehrsgeschichte“ und wollte historische Zeitzeugen der Berliner
Straßenbahn erhalten.
Der 1934 als A277II hergerichtete Wagen hatte ähnliche
Maße wie der als Ziel angestrebte Tw 10 aus Köpenick und
wurde daher 1967 bis 1969 in diesem Zustand hergerichtet. Zwischen 1998
und 2002 wurde der Triebwagen mit heutigen Möglichkeiten
gründlich restauriert und mit einigen in Berlin für die
Zulassungsfähigkeit erforderlichen Ausrüstungen wie einer
24V-Anlage und Blinkanlagen versehen. 2019 feiert der Wagen wieder im
neuen Glanz sein 50. Bestehen als historischer Wagen.
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Als die BVG in den 1990er Jahren
ihre KT4D umfangreich modernisieren ließ und nicht mehr
benötige KT4D nach Osteuropa verkaufte, verblieben die bei
Außerdienststellung erst rund 12 Jahre alten KT4D 9481 und 9482
im Originalzustand bei der BVG. Ab 2003 waren die beiden
KT4D wieder zugelassen und standen 2011 zur gründlichen
Aufarbeitung an. Der KT4D 9481 wurde dabei im Auslieferungszustand 1986
als 219 481 hergerichtet
und 2015 wieder zugelassen.
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Beim 9482 griff der DVN in die
Trickkiste und richtete den Wagen im Lieferzustand des 219 282 wieder
her. Der 219 282 wurde bereits 1982 und noch in den klassischen
Tatra-Farben ausgeliefert. Vom 219 482 unterscheiden den 219 282
diverse Details, die bei der Restaurierung auch nachgebildet wurden.
Der originale 219 282 war noch bis 2017 bei der BVG als 6046 im Bestand
und ist seitdem im rumänischen Oradea als Wagen 200II
im Einsatz.
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Rund um die Altstadt in
Köpenick ging es mit zwei Museumszügen. Den Anfang machte der
TM34 3802, welcher 1934 in einer zweiten Serie aus den
über 300 im Jahr 1931 zwangsweise abgestellten
Mitteleinstiegswagen der Bauart 1927 umgebaut wurde und im Gegensatz zu
den zuvor umgebauten TM33 keine Verbundsteuerung mehr erhielt. Der 3802
verblieb 1949 bei der BVG-Ost und wurde zuletzt als Arbeitswagen 721
009 genutzt. Anlässlich Filmarbeiten konnte der Wagen 1981 wieder
als Personentriebwagen 3802 hergerichtet werden. Ab 1985 wurde der
Wagen grundhaft aufgearbeitet und ist seit 1996 wieder für den
historischen Gelegenheitsverkehr zugelassen.
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Ein Runde später setzt der
TM34 3802 vor der Kulisse des Verwaltungsgebäudes des Betriebshofs
Köpenick zur nächsten Runde ein, im Hintergrund der
aussetzende Tw 2990 der „Großen Berliner Straßenbahn“.
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Durchfahrt an der Hst
Müggelheimer Str./Wendenschloßstr. passiert der TM34 3802
den Fotografen.
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Fast könnte man meinen, gute
alte Berliner Straßenbahn in Mittellage mit Alleebäumen.
Doch die Autos und die Streckenführung verraten, wir schreiben das
Jahr 2019. Der TM34 3802 hat den Schlossplatz Köpenick verlassen
und fährt entlang der Müggelheimer Straße zurück
zum Betriebshof Köpenick.
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Von Mahlsdorf kommt der KT4D 219
282 entlang der Müggelheimer Straße, rechts die bis Ende
2000 auch in östlicher Richtung befahrene Strecke durch die
Altstadt.
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Die Altstadt Köpenick wurde
vor rund 20 Jahren umgestaltet und verkehrsberuhigt – die
Straßenbahn hat dabei neue Trassenführungen erhalten, die
Trasse durch die Grünstraße wurde stillgelegt. Hier
fährt der TM34 3802 in die heute eingleisige Kietzer Straße
ein.
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1910 wurde der Tw 2990 der
„Großen Berliner Straßenbahn“ gebaut. Er ist seit 1969
historisches Fahrzeug der BVG, musste aber damals das Gleisnetz der BVG
verlassen. Der Wagen fand mit zwei anderen Wagen in Woltersdorf Asyl
und wurde bis 1981 – wieder in Berlin – restauriert. Aufgrund der
bundesdeutschen Gesetze musste der Wagen 2990 nach 1990 bis zur
Anpassung an die neuen Standards abgestellt werden. Bis 2008 konnte der
Wagen – wieder in Woltersdorf – gründlich saniert werden und ist
seit 2008 wieder für den Gelegenheitsverkehr zugelassen. Er fuhr
ab 2008 einige Jahre in Woltersdorf, heute wird dort der Tw 218 (Bauart „Maximum 24“) der Straßenbahnen der Stadt Berlin (SSB)
als historisches Fahrzeug genutzt. Hier ist der Tw 2990 in der Kietzer
Straße unterwegs.
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Das Wetter hielt entgegen der
Prognosen deutlich besser als erwartet, bei Abfahrt des Tw 2990 von der
Hst Rathaus Köpenick nieselte es dann doch etwas.
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Durch Bauarbeiten kamen die letzten
KT4D der BVG in den vergangenen Wochen Montags bis Freitags wieder
regelmäßig in Köpenick zum Einsatz, der Betriebshof
Köpenick setzte drei Traktionen auf den Linien in Köpenick
ein. Eigentlich sollten diese Einsatz mit dem gestrigen Tag beendet
sein, an Sonnabenden war ein KT4D-Einsatz ohnehin seit langem
unüblich.
Während des Wartens auf den nächsten historischen Kurs
überraschte den Fotografen die auf der 67 verkehrende
KT4D-Garnitur 6160/6154 den Fotografen aus dem Hinterhalt. Beim
nächsten Umlauf war der Fotograf vorgewarnt und suchte sich ein
passendes Motiv in der Köpenicker Altstadt. Hier hat der Verband
die Hst Freiheit verlassen und fährt entlang der Kirchstraße
in Richtung die Müggelspree querende Dammbrücke.
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Parkplätze sind in
Köpenick rar, so mancher Autofahrer vergisst dabei jeden guten
Vorsatz und stellt sich mit seinem Transporter schon mal stundenlang
ins absolute und zusätzlich abgestreifte Halteverbot. Doch wenn
selbst die regelmäßig Streife fahrende Polizei das nicht
interessiert... Ein eigentlich ganz nettes Motiv war so erst einmal
für die Tonne. TM34 3802 umfährt hier die Kirche St.-Laurentius und macht hier bei
jeder Fahrt einen mächtigen Schlag.
Ungewohnt für den Betrachter „aus dem Westen“ die fehlende
Magnetschienenbremse unter dem Wagen. In der Bundesrepublik ist die
Magnetschienenbremse seit 1960 vorgeschrieben, was für zahlreiche
Fahrzeuge und auch Betriebe das Ende bedeutete, da man die neuen
Anforderungen der BOStrab nicht mehr erfüllen wollte. Für in
der DDR zugelassene Fahrzeuge gilt seit der Wiedervereinigung
Bestandsschutz, wobei die in Berlin zugelassenen Fahrzeuge eine
24V-Anlage für die Warnblink- und Richtungsanzeige erhalten
mussten.
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Der Transporter verschwand dann
doch noch im Laufe des Nachmittags von seinem prägnanten
Stellplatz und selbst der devor liegende freie Stellplatz blieb
ausreichend lange frei, dass in der Kirchstraße ein Foto des gen
Mahlsdorf fahrenden KT4D 219 282 entstehen konnte.
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Die KT4D-Garnitur 6160/6154 an der
Hst Freiheit.
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Köpenick ist durch den Hauptmann von Köpenick – den
Schuhmacher Friedrich Wilhelm Voigt – berühmt geworden, welcher
1906 im Rathaus Köpenick die Stadtkasse beschlagnahmte (stahl), sich damit aus dem Staub
machte und erst zehn Tage später verhaftet wurde. Vor dem Rathaus
ziert eine Bronzestatue des „Hauptmanns“ den Eingangsbereich.
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Die KT4D 6160/6154 fahren in die
Fußgängerzone Alt-Köpenick ein, rechts das Rathaus mit
der Hauptmann-von-Köpenick-Statue und im Hintergrund die Kirche
St.-Laurentius.
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„Alltag“ an der Hst Rathaus
Köpenick.
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Das größere Regenfeld
zog den ganzen Tag immer knapp an Köpenick vorbei, Glück
gehabt. Der KT4D-Kurs verlässt die Altstadt Köpenick.
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Anschließend hellte es
zunehmend auf, der KT4D 219 282 verlässt ein letztes Mal
Köpenick und passiert die Dammbrücke über die
Müggelspree.
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Beinahe kam die Sonne durch, als
der KT4D-Kurs auf der Dammbrücke gen Schöneweide unterwegs
war. Im Hintergrund wieder die Kirche St.-Laurentius.
Fotografenglück – denn während ein Radfahrer
freundlicherweise analog gestoppt werden konnte, rauschte nur eine
Sekunde später ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht durchs Bild. Wer
weiß, wie oft hier noch nicht mehr planmäßig
verkehrende Tatra über die Müggelspree fahren werden und der
Fotograf dann auch vor Ort sein wird?
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Zum Abschluss des Tages rollt der
KT4D 219 282 leer von Mahlsdorf kommend zum Betriebshof Köpenick
und erreicht Alt-Köpenick.
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Fotos
in Google Earth |
©
2019 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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