www.bahnfotokiste.de - Ersatzprogramm 472/473

Am Freitag reichte die Zeit nicht mehr, um weitere 472 mit passendem Sonnenstand abzulichten. An der Veddel auf der Überführung über die Wilhelmsburger Reichsstraße bot sich auch etwas Höhe an, hier passiert 120 134 mit dem IC2025 nach Frankfurt/M. Im Zug zahlreiche der inzwischen fast komplett aus dem IC-Verkehr verdrängten früheren Interregio-Wagen, am Schluss schiebt die 120 101.

Am Sonnabend fuhr nur ein einziger Umlauf mit einem Zug der BR 472/473, der 472 546 passiert den Fotografen in Parallelfahrt mit dem IC2217 Stralsund – Stuttgart. Nun, Freud oder Leid? Auf jeden Fall fast ausschließlich Fahrzeuge der früheren Deutschen Bundesbahn im Bild...

Die nächste 472-Leistung auf der S31 sollte an den Norderelbbrücken erwartet werden – der Standort lag früher recht abgeschieden, die Fläche dient derzeit jedoch dem Bau der neuen Station Elbbrücken als Logistikfläche. Die Kräne tun ihr übriges zum Baustellenflair – aber wenn die Baustelle weg ist, werden die Züge der BR 472/473 mit Sicherheit ebenfalls Vergangenheit sein.
Anstelle eines 472-Vollzuges hier ein Vollzug der BR 474, mit 474 594 an der Zugspitze und für die Kooperation ADAC/S-Bahn Hamburg werbend. Der 472/473-Vollzug war ausgefallen und kam auch nicht 10 Minuten später. Also möglichst bald neues Spiel, neues Glück. Ein paar Monate werden die 472/473 sicher noch haben, auch wenn die Neuanlieferungen in nicht allzuferner Zeit sicher zahlreicher als bisher eintreffen werden.

Anschließend ging es nach Maschen zum Rangierbahnhof, dessen öffentliche Straßenquerung – die Decatur-Brücke – seit Anfang Oktober 2016 bis auf die Anbindung des DB-Werks auch für Fußgänger voll gesperrt ist. Die Zufahrt von Westen kann dank des noch zulässigen Werkverkehrs noch als Fotostandort genutzt werden. 151 116 setzt zusammen mit einer weiteren 151 im Rbf Maschen um.

Die Brücke über den 1977 eröffneten Rangierbahnhof Maschen erfüllt aktuelle Belastungsrechnungen nicht mehr, welche alle denkbaren Worstcase-Möglichkeiten – wie zehntausende Menschen gleichzeitig auf einer schneebedeckten Brücke – berücksichtigen. Bereits seit Jahren war die Brücke nur noch in wechselnden Richtungen zu befahren, nun sind auch Fußgänger tabu und Maschen von Westen aus nur mit großen Umwegen erreichbar.
Die Diskussion um die Decatur-Brücke wird aufgrund der Bedeutung für die Bevölkerung seit Jahren erhitzt geführt, eigentlich ständig sind Gutachter mit Gutachten beschäftigt und auf den Gemeindeversammlungen geht es hoch her. Das Land hat bereits zugesichert, 75% der Sanierungskosten zu tragen.
Im Dezember 2018 ist die König und Heunisch Planungsgesellschaft (KPH) ist in einem zweiten Zwischenergebnis zu der Auffassung gelangt, dass bei Anwendung des sogenannten „Druckbogenmodells“ eine ausreichende Tragkraft des Brückenbauwerks erreicht werden könne. Nur relativ überschaubare Sanierungsarbeiten wären zusätzlich erforderlich, um die Brücke wieder für den Verkehr öffnen zu können. Die Berechnungen von KPH sollen nun noch einmal unabhängig überprüft werden, ehe vielleicht schon im Sommer 2019 die Entscheidungen für eine Sanierung und Wiedereröffnung getroffen werden können. Der für LINEAS fahrenden Railpool-186 294 und ihrem Tf war das Gezerre um die Brücke ziemlich wurscht und sie zogen mit ihrem Güterzug auf der westlichen Umfahrung des Rbf in Richtung Süden davon.

Fotos in Google Earth

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