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Sonnabend, 13. August 2016
– Auf der Durchreise in Skjoldenæsholm
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Im August ging es für zehn
Tage gen
Dänemark zum Sommerurlaub – auf der Hinreise bot es sich an, das
Straßenbahnmuseum Skjoldenæsholm mitzunehmen und dort
vornehmlich die
dänischen Wagen zu "erfahren". Das eine oder andere Foto fiel
dabei
natürlich auch ab. Erfreulicherweise war der Frederiksberger Tw 50
mit
seinem halboffenen Oberdeck im Einsatz, beim letzten Besuch fiel der
Wagen gleich zu Beginn des Tages schadhaft aus. Der Wagen ist für
einen
Besucher aus Deutschland, wo das Sicherheitsdenken zunehmend seltsame
Blüten treibt, durchaus ein Erlebnis und ein Einsatz hierzulande
wäre
sicher ausgeschlossen. Hier wird der Wagen zur ersten Fahrt des Tages
bereitgestellt. Der Flensburger Tw 36 ist beiseite gestellt, den
Pendelverkehr zum Museum fährt der Århuser Triebwagen 3.
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Wenn Gäste aus Hamburg da sind
und
auch ein passender Fahrer, wird schon einmal spontan der Hamburger Zug
startklar gemacht und fährt zwei Runden im Gelände. Der
Fahrer freut
sich die Kette abzunehmen und dem Zug freie Bahn zu schaffen.
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Eigentlich waren wir an einem ganz
normalen Sonnabend im Museum, aber innerbetrieblich war heute ein
Schulungstag angesetzt, so dass die Fahrzeugvielfalt erheblich
größer
als an einem "normalen" Besuchertag war. Am Triebwagen 203 aus Oslo
wurde heute eine Fahrerausbildung durchgeführt, der Kopenhagener
Tw 275
war für eine Besuchergruppe reserviert, welche in die Schleife
Eilers
Eg fuhr und dort einige Zeit verweilte. Derweil verlässt der
Hamburger
V6E/V7BE-Zug die Werkstatthalle.
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Der Verband passiert den
Frederiksberger Telefonkiosk, welcher dieses Jahr sein
100-jähriges
Jubiläum begeht.
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An der Hst Skovkanten wartet der
Verband auf den Gegenzug. Die Hst Skovkanten liegt tagsüber im
völligen
Gegenlicht und im Hintergrund fällt viel Licht in die Szenerie.
Nur an
dicht bewölkten Tagen kann man hier die Belichtungsgegensätze
halbwegs
beherrschen. Heute war es hell und grenzwertig. Mal schauen, wie mit
diesen Lichtverhältnissen künftige Kameragenerationen umgehen
können.
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Der Hamburger Verband wurde wieder
weggesetzt und die dänischen Wagen rückten in den Fokus. Der
Århuser Tw
3 pendelt derweil zum Eingang und passiert die historische
Zapfsäule
der Esso (seit 1985 in Skandinavien
als Statoil firmierend) und bringt neue Besucher ins Museum.
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Der Tw 3 wurde anschließend
durch
den Tw 213 aus Basel ersetzt und auf dem Gleis der 2008 gebauten
Meterspurschleife abgestellt. Der Frederiksberger Tw 50 mischt sich
zwischen die Meterspurwagen. Wenn in einigen Jahren der Wiederaufbau
des früheren Frederiksberger Tw 31 auf Bornholm abgeschlossen sein
wird, soll der Tw 50 wieder als Kopenhagener Tw 419 hergerichtet
werden, wie er auch einst in das HT-Museum einzog.
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Die
Runde der Meterspurfahrzeuge des Straßenbahnmuseums
Skjoldenaesholm auf
einem Foto. Im Betriebsbestand ist neben diesen
Fahrzeugen noch der zu Tw 3 baugleiche Tw 1. Mehrere Beiwagen aus
Århus
und der Tw 5 sind aktuell hinterstellt.
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Sind die Sitzplätze auf dem
Oberdeck des Tw 22
überdacht
und in Längsrichtung, so ist beim Tw 50 nur das vordere Drittel
überdacht und die Sitzbänke in Querrichtung montiert. Die
Trolleystange
ist freistehend und die Fahrleitung in greifbarer Nähe, im
wahrsten
Sinne des Wortes. Der Wagen erfreut sich großer Beliebtheit bei
Groß
und Klein, im Hintergrund nähert sich der Lundingwagen 929 mit dem
Sommerbeiwagen 389.
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Zwischenzeitlich hatte eine Gruppe
von Oldtimerfreunden das Museum angesteuert – fast alle Wagen stammten
von der Auto Union, hier an
vorderer Stelle ein Auto Union 1000
Sp Cabrio, dahinter ein DKW
F12 Cabrio. Da passt der Düwag GT6 bestens zu, wobei das
Auto in diesem Falle brandneu gewesen wäre, denn die Fertigung der
Auto Union 1000 Sp Cabrio begann 1958 praktisch zeitgleich mit dem
Probeeinsatz des Düsseldorfer Tw 2412 in Kopenhagen.
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Den DKW F 102 stellte die Auto Union
1963 als letzte westdeutsche Entwicklung mit Zweitaktmotor vor, die
Serienfertigung begann 1964. Der Malmöer Tw 74 war zu diesem
Zeitpunkt
gerade 18 Jahre alt und wurde im Zuge der im September 1967 in Schweden
erfolgten Umstellung von Linksverkehr auf Rechtsverkehr umfassend
umgebaut.
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Historie trifft auf Moderne. Der
2009 gebaute Elektrokleinbus 1947 ist jüngster Zugang in
Skjoldenæsholm
und wurde bis 2015 in København eingesetzt. Der
Ersatzteilspender 1952
ist als erstes Fahrzeug in die Busausstellungshalle eingezogen,
während
der 1947 gerne für interne Fahrten genutzt wird.
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Der Tw 275 ist aus Eilers Eg
zurückgekehrt und setzt die Besuchergruppe im Museum ab, der 1947
passiert die Szenerie derweil. An einem Foto mit passender
Verschlusszeit für die LED-Anzeige des 1947 wird noch gearbeitet,
Tücken der modernen Museumstechnik...
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Den 1961 gebauten Wagen 165 der Århus Sporveje passiert der
Kopenhagener Tw 275. Århus wird 2017 wieder in
den
Fokus der Straßenbahnfreunde kommen, wenn 2017 die Aarhus Letbane als erster
dänischer
Straßenbahnbetrieb seinen Betrieb (wieder-)aufnimmt.
Århus
stellte seinen
Straßenbahnbetrieb 1971 rund ein Jahr vor København ein,
welches 2020
die Ringlinie 3 als Straßenbahn wiedereinführen will.
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In Skjoldenæsholm eher
unüblich sind bislang zeitgleiche Einsätze der beiden
Oberdeckwagen. Im Zuge der innerbetrieblichen Schulungen kam der Tw 22
neben dem Tw 50 zum Einsatz. Entsprechend sind auf dem Foto zahlreiche
grundverschiedene Kopenhagener Fahrzeuge auf einem Foto zu sehen. Mit
dem weiteren Ausbau des Museums wird die Vielfalt sicher nicht weniger
werden.
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Inzwischen hatte auch der
Flensburger Tw 36 ins Geschehen eingegriffen und übernahm den
Pendeldienst zum Museum. Im Vordergrund die Baustraße zur
Aufschüttung der zweiten Meterspurschleife, die in ca. zwei Jahren
nach Setzung der Trasse gebaut werden soll.
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Einziges Fremdmodell war der
zwischen 1939 und 1948 gebaute Morris
Eight Series E, welcher hier
seine Heimreise antritt. Für uns galt es anschließend auch
die Weiterfahrt anzutreten – nach einem unerwartet bunten Betrieb im
immer wieder aufs Neue sehr sehenswerten Museum, welches von Besuch zu
Besuch weiter wächst.
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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