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Oktober 2013

2. Oktober – Eisenbahnromantik in der Prignitz
3. Oktober – Familienzusammenführung
4. Oktober – Die Rückkehr der schwarzen 1
5. Oktober – Die schwarze 1 nochmals unterwegs
25. Oktober – Zeitreise mit dem VT 137 322 ins Zittauer Gebirge
26. Oktober – Dampf und Diesel rund um Zittau





Sonnabend, 5. Oktober 2013 – Die schwarze 1 nochmals unterwegs

V6E 3657 und V7BE 4384

Nachdem sich die weiteren Inbetriebnahmefahrten durch das Einstellen der Kupplungen deutlich verzögert hatten, fanden am Sonnabendmorgen noch vor Museumsöffnung letzte Bremsmessfahrten mit dem Zugverband V6E 3657/V7BE 4384 statt. Im Gegensatz zum Vorabend, wo Regen aufzog, hatte es sich nun deutlich aufgeklart. Die Sonne hatte Mühe sich durch den Dunst zu kämpfen, als sich an der Hst Tobaksmarken der Zug wieder dem Museum näherte.

V6E 3657 und V7BE 4384

In der Hst Flemmingsminde steht der Zugverband zur Fahrt nach Eilers Eg bereit. Unverkennbar der nahende Herbst.

V6E 3657 und V7BE 4384

Nach einem kurzen Fotostopp für die Zugbesatzung fahren V6E 3657 und V7BE 4384 ins Museum, um dort auf dem Grubengleis noch letzte Justierarbeiten vornehmen zu können.

Wuppertal 3241 und Rostock 924

Derweil wird der Besucherbetrieb vorbereitet, welcher um 10 Uhr beginnt. Der Wuppertaler Schleifwagen 3241 fährt den Rostocker Gothawagen 924 zur Schleife Eilers Eg. In einigen Wochen enden diese Fahrten mit Saisonende und ab der Saison 2014 wird der im letzten Einsatzzustand restaurierte und entsprechend dem neuen Nutzungzweck im A-Teil umgebaute Düsseldorfer DUEWAG-GT6 2410 diese Aufgaben übernehmen.

Wuppertal 3241 und Rostock 924

Nach Bereitstellung im Stumpfgleis in Eilers Eg wird flugs das Café hergerichtet, bereits gefallenes Laub gefegt, die Eintrittsstufen angelegt und die Verkaufsschilder aufgestellt.

Geraer und V6E 3657

Aufbruchstimmung derweil für die Inbetriebnahmemannschaft aus Gera, die seit Mittwoch – nur unterbrochen von Schlaf- und Essenpausen – an den in Gera aufgearbeiteten Fahrzeugen gewerkelt hatte. Werkstatt und Gepäck einladen, das kleine Geschenk der Hamburger Arbeitsgruppe gut verpacken und die Formalitäten der Fahrzeugpapiere abwickeln.

Museumshalle

In der Werkstatthalle des Museums stehen zahlreiche Fahrzeuge abgestellt. Deutlich zu sehen, welch Vielfältigkeit das Museum bietet. In den kommenden Jahren soll das Museum nach erfolgreichem Abschluss von Grundstücksverhandlungen ausgebaut werden – neben dem deutlichen Ausbau der Meterspurstrecke mit zwei Schleifen und einem weiteren Hallenbau soll mittelfristig auch eine kleine O-Busanlage im Museum entstehen, so dass die O-Busse auch im Museum in Betrieb vorgeführt werden können.

V6E 3657 und V7BE 4384

Wegrangieren hieß es dann für die Hamburger Fahrzeuge, die künftig zwar einen gemeinsamen Abstellplatz erhalten werden – derzeit aber noch getrennt abgestellt werden müssen, bis die entsprechenden Umrangierarbeiten im Museum erfolgt sind.

Skl und V7BE 4384

Der Skl des Museums hat den V7BE 4384 vom Triebwagen abgenommen und fährt über den Gleiswechsel, welcher künftig auch Ausfahrgleis aus der Halle 3 sein wird.

V7BE 4384

Ungewohnter Anblick des V7BE ohne Fahrerstand. Bis zum Einmannumbau hatten auch die V7-Triebwagen den gleichen Grundriss wie die Beiwagen, ehe zur Umkehr des Fahrgastflusses die Türgruppen mit entsprechender Änderung des Fensterteilers umgesetzt wurden.

Oslo 203

Nur sehr selten eingesetzt ist der Osloer Triebwagen 203, bei bisherigen Besuchen fand ich ihn meist in der Werkstatthalle abgestellt vor – es gab Jahre wo das Fahrzeug überhaupt nicht im Museumsbetrieb eingesetzt wurde. So war die Gelegenheit passend, den Osloer abzulichten, ehe es an die Heimreise ging.

V6E 3657

Nach dem V7BE rangierte auch der V6E in die Remise, was einiger Aufmerksamkeit des Fahrers bedarf, dass die Stange bei Rückwärtsfahrt in der Führung bleibt und an den Luftweichen ggf. wieder in die richtige Spur kommt. Bei den anderen Fahrzeugen mit Stange lässt sich die Stange entsprechend der Fahrtrichtung drehen, das ist beim Hamburger Fahrzeug nicht möglich.

V7BE 4384

Bis zur Freiräumung des endgültigen Abstellplatzes muss der Wagen nochmals einige Wochen im Tramport verbringen, was aber nach 35 Jahren Freiluftabstellung nicht mehr ins Gewicht fallen wird.

Ludwigshafen 128

Der Ludwigshafener Tw 128 hat sein B-Teil inzwischen eingebüßt, es wird in Gera zur Komplettierung des Kopenhagener DUEWAG-Tw 815 benötigt, da die Schäden am aus Alexandria zurückgeholten Originalfahrzeug zu groß waren. Derzeit wird die Inbetriebnahme zumindest eines der beiden Kopenhagener DUEWAG-Triebwagen für das Jahr 2015 angepeilt.

Oslo 203

Einfahrend nochmals der Osloer Triebwagen 203 vor dem Gleislager und künftigen Ort des geplanten Hallenbaus 3.

Tw 275

Der Besucher findet im Museum überall liebevoll gestaltete Originalteile aus Kopenhagen, so auch dieses Haltestellenschild, das gleich der Tw 275 mit seinem ehrenamtlichen Fahrer passieren wird.

Busabstellhalle

Zum Abschluss bekamen wir noch eine Führung durch zwei der Fahrzeugdepots des Museums. Zahlreiche Busse sind in dieser Halle nahe Jystrup abgestellt.

Straßenbahnabstellhalle

Weitere Busse und Straßenbahnen sind nahe Næstved in der sog. "Elefantenhalle" abgestellt, teilweise vom aufgelösten HT-Museum in Kopenhagen übernommen. Rechts ein Büssing Präsident und dahinter der erste Volvo-Omnibus mit Unterflurmotor, lange Jahre im Eigentum von Volvo, heute aber Bestand des Museums Skjoldenæsholm.

V6E 3657 im Eisenbahnmueum Wilhelmsburg

Mein Dank gilt den freundlichen Mitarbeitern des Museums in Skjoldenæsholm und den unermüdlichen GVB-Mitarbeitern, die diese Tour wieder zu einem tollen Erlebnis gemacht haben und nicht zuletzt dem Sponsor, der den Kauf und die Aufarbeitung des V7BE 4384 überhaupt erst ermöglicht hat.
An dieser Stelle daher noch das erste Bild, was ich einst vom V6E 3657 gemacht habe – im September 1989 im damaligen Eisenbahnmuseum Hamburg-Wilhelmsburg, 11 Jahre nach Fahrt als letzter einrückender Hamburger Straßenbahnwagen. Danach war das Fahrzeug nach einer kurzen Aufstellung vor dem Museum für Hamburgische Geschichte –
dem damaligen Eigentümer – lange in Bahrenfeld hinterstellt. In Wilhelmsburg hatte der V6E 3657 einen rollbaren Satz Batterien erhalten, so dass das typische und vertraute Surren des Umformers wieder zu hören war. Dahinter der Salzwagen 4994, welcher heute nahe Næstved hinterstellt ist und auf den Bau der dritten Halle wartet, um wieder hinter einem Hamburger Straßenbahnwagen fahren zu können.
Glücklicherweise überlebte der V6E 3657 den verheerenden Brand des Eisenbahnmuseums im April 1994 durch die Abstellung an der Wand weitab vom Brandherd auf der anderen Schuppenseite (VT 137 138). Nachdem lange das Schicksal des V6E 3657 unsicher war, ergab sich in einer Leihgabe an das Straßenbahnmuseum in Skjoldenaesholm wieder eine Perspektive für den Wagen und einige Jahre später ging der Triebwagen im Zuge der Aufarbeitung in Dänemark in das Eigentum des Museums Skjoldenaesholm über. Der Rest der Geschichte ist bekannt...

Fotos in Google Earth © 2013 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben