|
|
|
|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
|
6
|
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
17 |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
23 |
24 |
25 |
26 |
27 |
28 |
29 |
30 |
31 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sonnabend, 5. Oktober 2013
– Die schwarze 1 nochmals unterwegs
|
|
|
Nachdem sich die weiteren
Inbetriebnahmefahrten durch das Einstellen der Kupplungen deutlich
verzögert hatten, fanden am Sonnabendmorgen noch vor
Museumsöffnung
letzte Bremsmessfahrten mit dem Zugverband V6E 3657/V7BE 4384 statt. Im
Gegensatz zum Vorabend, wo Regen aufzog, hatte es sich nun deutlich
aufgeklart. Die Sonne hatte Mühe sich durch den Dunst zu
kämpfen, als
sich an der Hst Tobaksmarken der Zug wieder dem Museum näherte.
|
|
In der Hst Flemmingsminde steht der
Zugverband zur Fahrt nach Eilers Eg bereit. Unverkennbar der
nahende Herbst.
|
|
Nach einem kurzen Fotostopp
für die
Zugbesatzung fahren V6E 3657 und V7BE 4384 ins Museum, um dort auf dem
Grubengleis noch letzte Justierarbeiten vornehmen zu können.
|
|
Derweil wird der Besucherbetrieb
vorbereitet, welcher um 10 Uhr beginnt. Der Wuppertaler Schleifwagen
3241 fährt den Rostocker Gothawagen 924 zur Schleife Eilers Eg. In
einigen Wochen enden diese Fahrten mit Saisonende und ab der Saison
2014 wird der im
letzten Einsatzzustand restaurierte und entsprechend dem neuen
Nutzungzweck im A-Teil umgebaute Düsseldorfer DUEWAG-GT6 2410
diese
Aufgaben übernehmen.
|
|
Nach Bereitstellung im Stumpfgleis
in Eilers Eg wird flugs das Café hergerichtet, bereits
gefallenes Laub
gefegt, die Eintrittsstufen angelegt und die Verkaufsschilder
aufgestellt.
|
|
Aufbruchstimmung derweil für
die
Inbetriebnahmemannschaft aus Gera, die seit Mittwoch – nur unterbrochen
von Schlaf- und Essenpausen – an den in Gera aufgearbeiteten Fahrzeugen
gewerkelt hatte. Werkstatt und Gepäck einladen, das kleine
Geschenk der
Hamburger Arbeitsgruppe gut verpacken und die Formalitäten der
Fahrzeugpapiere abwickeln.
|
|
In der Werkstatthalle des Museums
stehen zahlreiche Fahrzeuge abgestellt. Deutlich zu sehen, welch
Vielfältigkeit das Museum bietet. In den kommenden Jahren soll das
Museum nach erfolgreichem Abschluss von Grundstücksverhandlungen
ausgebaut werden – neben dem deutlichen Ausbau der
Meterspurstrecke mit zwei Schleifen und einem weiteren Hallenbau soll
mittelfristig auch eine kleine O-Busanlage im Museum entstehen, so dass
die O-Busse auch im Museum in Betrieb vorgeführt werden
können.
|
|
Wegrangieren hieß es dann
für die
Hamburger Fahrzeuge, die künftig zwar einen gemeinsamen
Abstellplatz
erhalten werden – derzeit aber noch getrennt abgestellt werden
müssen,
bis die entsprechenden Umrangierarbeiten im Museum erfolgt sind.
|
|
Der Skl des Museums hat den V7BE
4384 vom Triebwagen abgenommen und fährt über den
Gleiswechsel, welcher
künftig auch Ausfahrgleis aus der Halle 3 sein wird.
|
|
Ungewohnter Anblick des V7BE ohne
Fahrerstand. Bis zum Einmannumbau hatten auch die V7-Triebwagen den
gleichen Grundriss wie die Beiwagen, ehe zur Umkehr des
Fahrgastflusses die Türgruppen mit entsprechender Änderung
des
Fensterteilers umgesetzt wurden.
|
|
Nur sehr selten eingesetzt ist der
Osloer Triebwagen 203, bei bisherigen Besuchen fand ich ihn meist in
der Werkstatthalle abgestellt vor – es gab Jahre wo das Fahrzeug
überhaupt nicht im Museumsbetrieb eingesetzt wurde. So war die
Gelegenheit passend, den Osloer abzulichten, ehe es an die Heimreise
ging.
|
|
Nach dem V7BE rangierte auch der
V6E in die Remise, was einiger Aufmerksamkeit des Fahrers bedarf, dass
die Stange bei Rückwärtsfahrt in der Führung bleibt und
an den
Luftweichen ggf. wieder in die richtige Spur kommt. Bei den anderen
Fahrzeugen mit Stange lässt sich die Stange entsprechend der
Fahrtrichtung drehen, das ist beim Hamburger Fahrzeug nicht
möglich.
|
|
Bis zur Freiräumung des
endgültigen
Abstellplatzes muss der Wagen nochmals einige Wochen im Tramport
verbringen, was aber nach 35 Jahren Freiluftabstellung nicht mehr ins
Gewicht fallen wird.
|
|
Der Ludwigshafener Tw 128 hat sein
B-Teil inzwischen eingebüßt, es wird in Gera zur
Komplettierung des
Kopenhagener DUEWAG-Tw 815 benötigt, da die Schäden am aus
Alexandria
zurückgeholten Originalfahrzeug zu groß waren. Derzeit wird
die
Inbetriebnahme zumindest eines der beiden Kopenhagener
DUEWAG-Triebwagen für das Jahr 2015 angepeilt.
|
|
Einfahrend nochmals der Osloer
Triebwagen 203 vor dem Gleislager und künftigen Ort des geplanten
Hallenbaus 3.
|
|
Der Besucher findet im Museum
überall liebevoll gestaltete Originalteile aus Kopenhagen, so auch
dieses Haltestellenschild, das gleich der Tw 275 mit seinem
ehrenamtlichen Fahrer passieren wird.
|
|
Zum Abschluss bekamen wir noch eine
Führung durch zwei der Fahrzeugdepots des Museums. Zahlreiche
Busse
sind in dieser Halle nahe Jystrup abgestellt.
|
|
Weitere Busse und
Straßenbahnen
sind nahe Næstved in der sog. "Elefantenhalle" abgestellt,
teilweise
vom aufgelösten HT-Museum in Kopenhagen übernommen. Rechts
ein Büssing
Präsident und dahinter der erste Volvo-Omnibus mit Unterflurmotor,
lange
Jahre im Eigentum von Volvo, heute aber Bestand des Museums
Skjoldenæsholm.
|
|
|
Mein Dank gilt den freundlichen
Mitarbeitern des Museums in Skjoldenæsholm
und den unermüdlichen GVB-Mitarbeitern, die diese Tour wieder zu
einem
tollen Erlebnis gemacht haben und nicht zuletzt dem Sponsor, der den
Kauf und die Aufarbeitung des V7BE 4384 überhaupt erst
ermöglicht hat.
An dieser Stelle daher noch das erste Bild, was ich einst vom V6E 3657
gemacht habe – im September 1989 im damaligen Eisenbahnmuseum
Hamburg-Wilhelmsburg, 11 Jahre nach Fahrt als letzter einrückender
Hamburger Straßenbahnwagen. Danach war das Fahrzeug nach einer
kurzen Aufstellung vor dem Museum für Hamburgische Geschichte – dem
damaligen Eigentümer – lange in Bahrenfeld
hinterstellt. In Wilhelmsburg hatte der V6E 3657 einen rollbaren Satz
Batterien erhalten, so dass das typische und vertraute Surren des
Umformers wieder zu hören war. Dahinter der Salzwagen 4994,
welcher heute nahe Næstved hinterstellt ist und
auf den Bau der dritten Halle wartet, um wieder hinter einem Hamburger
Straßenbahnwagen fahren zu können.
Glücklicherweise überlebte der V6E 3657 den verheerenden
Brand des Eisenbahnmuseums im April 1994 durch die Abstellung an der
Wand weitab vom Brandherd auf der anderen Schuppenseite (VT 137
138). Nachdem lange das Schicksal des V6E 3657 unsicher war,
ergab sich
in einer Leihgabe an das Straßenbahnmuseum in Skjoldenaesholm
wieder eine Perspektive für den Wagen und einige Jahre später
ging der Triebwagen im Zuge der Aufarbeitung in Dänemark in das
Eigentum des Museums Skjoldenaesholm über. Der Rest der Geschichte
ist bekannt...
|
|
|
Fotos
in Google Earth |
©
2013 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
Nach
oben |
|