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Donnerstag, 29. Februar 2024
– Rheinisches an der Norderelbe
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Die Szenerie an den Norderelbbrücken
verändert sich mit dem Bau der östlichen HafenCity aktuell deutlich. Die
bisher mit Hochstativ freistehenden Norderelbbrücken bzw. die Freihafenelbbrücke haben jetzt
Büro- oder Wohntürme im Hintergrund. Der Blick entlang der
Perlenkette zu den Landungsbrücken zeigt dafür
allmählich die einst
erdachte Wirkung des neuen Hamburger Stadtteils auf früher
für den Hafenbetrieb genutzten Flächen.
Gewandelt hat sich mit den Jahren
auch der Fahrzeugeinsatz, die BR 472/473 ist Geschichte und im
Hintergrund hat die S-Bahn einen neuen Haltepunkt erhalten. Die
Züge der S3 fahren seit Dezember 2023 unter der Woche am Tage
planmäßig nur noch mit Langzügen aus drei Fahrzeugen.
Den Langzug auf dem Foto führt der 490 025 an, einer der nur
für den Gleichstrombetrieb ausgerüsteten Züge.
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Kurzfristig verirrte sich die
Nachricht, dass die 218 396 der Brohltal-Eisenbahn-Gesellschaft
mbH (BEG) heute vormittag einen Marinedieselölzug aus
Hemmingstedt nach Hamburg-Waltershof fahren wird – operativ passte
das auch mit den Arbeitszeiten, da die HOCHBAHN heute und morgen
streikt.
Die Fahrten Hemmingstedt – Hamburg-Waltershof werden von der Siegburger RBP GmbH (Rheinische Bahnpersonal- und
Verkehrsgesellschaft mbH) durchgeführt, Ende Januar nutzte
die RBP noch die eigene 248 051 der Bauart Vectron Dual Mode – diesen Monat
kommt die angemietete 218 396 der BEG zum Einsatz. Nötig sind die
Marinedieselölzüge aus Hemmingstedt, da derzeit an der
Pipeline
Hemmingstedt – Brunsbüttel gearbeitet wird und das Öl
nach Hamburg transportiert werden muss, wo es ersatzweise auf Schiffe
umgeschlagen wird.
Üblicherweise befördert die 218 396 den Aluzug von
Voerde-Spellen nach Koblenz, doch ist Voerden-Spelle derzeit durch
einen
kapitalen Brückenschaden an der Emscherbrücke
bei Dinslaken nicht auf der Schiene erreichbar und die Lok dadurch
für
andere Verkehre frei. Mit Abschluss der Pipelinearbeiten enden die
Sonderverkehre Hemmingstedt – Hamburg-Waltershof wieder. Die Logistik
der Fahrten ist ohnehin nicht einfach, da die Hochbrücke Hochdonn
nur für 995 Tonnen Gesamtzuggewicht zugelassen ist und die
beladenen
Marinedieselölzüge in zwei Teilen zunächst nach Itzehoe
gefahren werden müssen, bevor es nach Hamburg gehen kann.
Die 218 396 kam 2017 zur Brohltalbahn,
nachdem die von der EVB angekaufte V200 053 im April 2014 nach einem
Rahmenschaden abgestellt werden musste und sich nach der Aufgabe des
Verkaufsverbots von Streckenlokomotiven der DB neue Möglichkeiten
zum Ersatz ergaben. Die Lok wurde bei ihrer Aufarbeitung in den Farben
der Brohltalbahn lackiert, wie sie auch die D5 der
Brohltalbahn erhalten hat – eine aus Spanien reimportierte
Schmalspurversion der Reihe V160 der Bauart Henschel DHG 1200 BB, die im
Brohltal analog der Reihe V160 restauriert wurde.
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Eher unfreiwillig gibt das Motiv
Norderelbbrücken derzeit und bis auf weiteres auch ein Motiv der
anderen Art ab. Am östlichen Zipfel der Hamburger HafenCity sollte
in den kommenden Jahren
der Elbtower als Abschluss-
oder Eingangsbauwerk entstehen. Lange umstritten, begann der Bau
schließlich, ehe die Insolvenzen des Signa-Geflechts im Herbst
2023 dem Bau ein Ende setzten. Inzwischen ist auch der einst für
den Baustart benötigte Ankermieter abgesprungen, so dass der
Weiterbau selbst unter einem neuen Bauherrn nicht so einfach
realisierbar sein dürfte. Die Bauruine könnte den
Stadteingang Hamburgs nun über einige Jahre prägen …
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Letzte Variante des Motivs
Norderelbbrücken. Auch wenn es im Vergleich zu früheren
Jahren nicht mehr nur randbebaut ist wird es sich auch in den kommenden
Jahren verändern. Wie die Süderelbbrücken müssen
auch die Norderelbbrücken (im
Fernbahnbereich) in absehbarer Zeit erneuert werden. Mit dem
Neubau wird sich die Szenerie erneut verändern, ggf. rücken
die Eisenbahnbrücken ein Stück nach Osten, um Baufreiheit
für zwei weitere Eisenbahngleise zu schaffen, die dann auf den
letzten Metern auf der Trasse der ursprünglichen Hamburg-Bergedorfer-Eisenbahn in
den Hauptbahnhof führen würden.
Ebenso steht im Bereich der Norderelbbrücken die Sanierung oder
Erneuerung der Freihafenelbbrücke an, wie auch der Neubau der
U4-Elbquerung zum Moldauhafen
und später weiter in Richtung
Wilhelmsburg. Nichts ist so
beständig wie der Wandel.
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Fotos
in Google Earth |
©
2024 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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