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Montag, 31. Oktober –
Halloween in Wehmingen
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Das Hannoversche
Straßenbahnmuseum (HSM) im Sehnde schließt die
Saison mit einem Fahrtag zu Halloween
ab, seitdem der 31. Oktober
als Reformationstag im Norden
ein gesetzlicher Feiertag ist. Das zu
Beginn der
1990er
Jahre zunehmend aus den USA nach Europa eingewanderte Fest Halloween
umfasst u.a.
„Hell Houses“, die zeitlich parallel zu Halloween errichtet werden und
aus Darstellungen der ewigen Verdammnis bestehen, was vom Wesen her
nicht unumstritten ist. Das eigentlich nicht mit Gruseln begangene Fest
hat in den USA diese Entwicklung durchlaufen und sich inzwischen analog
zu den USA in Europa als Gruselfest etabliert.
Hier setzt der von der ÜSTRA
stammende Stahlwagenzug aus den Wagen 181, 1033 und 1023 zieht aus der
Nordschleife an den Abfahrtsbahnsteig vor. Links eine Rollifahrerin,
die einer Zielgrupe angehört, die in Museen bisher einen nicht
leichten Stand haben – sind doch praktisch alle Fahrzeuge in den Mussen
aus einer Zeit stammend, wo auf Mobilitätseingeschränkte
wenig Rücksicht genommen wurde.
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Das HSM besitzt auch
zahlreiche historische Betriebsfahrzeuge, viele städtische
Sammlungen tun sich schwer mit der Erhaltung von Betriebsfahrzeugen,
obgleich diese nicht selten viel Technik- und Verkehrsgeschichte
erzählen. Vor der inzwischen betrieblich in Betrieb genommenen
neuen Fahrzeughalle (Halle 38)
steht der der 1928 von der HAWA
gebaute und als Gütertriebwagen in Dienst gestellte Tw 801. Er
diente in Hannover zuletzt als Kurvenschmierwagen und übt diese
Funktion nach der Übernahme durch das HSM im Museum wieder aus.
Der rechts stehende, aus Wien stammende KO2 6131 ist ein Kipptriebwagen
System „Ochsner”, wurde 1914 als motorisierter Schneepflug gebaut und
1924 zum Kipptriebwagen umgebaut. In den 1970er Jahren wurde der
Führerstand vollständig verglast. Das Fahrzeug kam 2006 ins
Museum nach Wehmingen.
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Die westliche der
beiden Hallen dient als Werkstatthalle. Das linke der beiden Gleise ist
das nicht elektrifizierte Werkstattgleis, auf welchem Wagen für
Unterbodenarbeiten angehoben werden können. Rechts der 1958 von Credé gebaute
Schwebegelenkwagen 269 aus Kassel, welcher 2012 von der
Museumsstraßenbahn aus Amsterdam übernommen werden konnte,
aber noch auf seine betriebsfähige Aufarbeitung wartet. Die
Fertigstellung der neuen Fahrzeughalle hat dem Wagen nun nach Jahren
der Freiabstellung ein schützendes Dach gegeben.
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Aus Neunkirchen
stammt der GT4 der MF Esslingen,
nur Neunkirchen besaß die Esslinger GT4 in
Regelspurausführung – aufgrund der städtischen Topographie
sind abweichend von der verbreiteten Meterspurausführung beide
Drehgestelle angetrieben. Das Fahrzeug ist seit einigen Jahren zur
Überarbeitung aus dem Betrieb genommen.
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Beim ersten Foto war
eine Rolli-Fahrerin zu sehen. Das HSM arbeitet an der Barrierefreiheit
des Museums, die konsequent gedacht auch entsprechendes Rollmaterial
erfordert. So passt es gut, dass die ersten
Niederflurstraßenbahnen vor der Ausmusterung stehen. Wobei
einzelne Betriebe die Ersatzbeschaffung nicht ganz freiwillig machen,
da die Niederflurfahrzeuge der ersten Generation aufgrund der
neuartigen Konstruktionen nicht selten gravierende strukturelle
Schwächen aufweisen.
Im Oktober 2021 traf der Wagen 904 aus Amsterdam in Wehmingen ein. Der
Wagen vom Typ 11G aus dem
Jahr 1990 war bis zum Sommer 2021 in Linieneinsatz in Amsterdam und
stellt im Museum den Übergang von der Hochflurtechnik auf
Niederflurtechnik dar. Inwiefern spätere reine Niederflurwagen in
Museen betriebsbereit erhalten werden können wird eine
interessante Frage, da die Museen bei
Fahrzeugen mit Leistungselektronik und Softwaresteuerung ohne
ein
Aufrüsten der Werkstatt mit klassischer
Handwerkstechnik nicht mehr weit kommen.
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Der Münchner
M4-Zugverband aus dem Triebwagen M4.65 2420 und dem Beiwagen m4.65 3408
kommt seit Juni 2022 im Museum zum Einsatz. Der zuvor mit dem m4.65
3408 eingesetzte M5.65 2667 benötigt eine Überarbeitung,
welche in absehbarer Zeit erfolgen soll. Dann werden beide Bauarten der
Münchner Lenkdreiachser im Museum erlebbar.
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Dem Münchner
M-Zug folgte der Tw 6000-Triebwagen 6166 aus dem Jahr 1981, welcher im
Museum der erste Vertreter der klassischen Stadtbahnwagen der 80er
Jahre ist. Der aus Hannover stammende Triebwagen verlässt hier das
Museum, passiert die Werkstatthalle und vor der der als
Ersatzteilspender gedachte Tw 6129 aus dem Jahr 1980 steht. Der 6129
drehte vor zwei Jahren
zu
Halloween noch einige Runden im Museum.
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Der heute nicht im
Einsatz stehende 6166 wurde am frühen Nachmittag zur Position
gefahren, die das Fahrzeug zur abendlichen Illumination einnehmen soll.
Das Gleis 3 wird im Besucherbetrieb üblicherweise nicht befahren.
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Seit Juni 2022 ist
der aus Poznan nach Wehmingen gekommene Düwaggelenkwagen GT8 711
für den Fahrgastbetrieb zugelassen. Das Fahrzeug ersetzt den durch
einen umstürzenden Baum irreparabel beschädigten GT6 2304 aus
Düsseldorf. Ob das aus Düsseldorf stammende Fahrzeug
langfristig im polnischen Zustand bleibt oder bei einer später
erforderlichen Neulackierung wieder zum Düsseldorfer 2664 wird,
ist bisher nicht entschieden. Hier setzt der Tw 711 aus der Wagenhalle
ein, um für die abendliche Illumination des Museums aufgestellt zu
werden. Rechts der eher an eine Lok erinnernde Schleiftriebwagen 254
aus Bremerhaven, 1947 von Schörling
gebaut.
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Vor zwei Jahren
hatte ein Stahlwagen aus der Arbeitsreserve als Geisterbahn gedient,
dieses Jahr wurde der als Ersatzteilspender genutzte Berliner KT4D 6005
zur Geisterbahn. Bei Tageslicht nur einmal traf der als Museumsfahrzeug
im HSM eingesetzte KT4D 6016 auf seinen alten Kollegen 6005, der ihn
bei Bedarf mit seinen Innereien am Leben halten kann und es auch schon
getan hat. Doch heute steht
der 6005 im Zeichen der Untoten.
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Zwei der Untoten am
6005 waren ziemlich lebendig und erschrecken auch mal die kleinen
Halloweengeister …
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Nicht nur lebendige
Untote sorgen für Gruselmomente, auch der eine oder andere
Bewegungsmelder sorgt für Leben bei den Untoten.
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Die beiden 2022
zugelassenen Gelenkwagenneuzugänge nebeneinander. Links das DWM-Pendant zum Düwag-GT8, der 2015 aus
Karlsruhe übernommene Tw 206.
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Der Berliner T24
5964 drehte am Nachmittag eine Dienstfahrt durch das Museum.
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Bei beginnender
Dämmerung erreicht der 5964 wieder das Museum, wo inzwischen die
abendliche Wegebeleuchtung zur Geisterbahn entzündet wurde.
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Während der
M4-Zug das Museum zur Runde durch das Museum verlässt, wartet der
Stahlwagenzug auf die Freigabe der Einfahrt ins Museum.
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Der Sensenmann
wünscht Gute Fahrt. Ob das beruhigend ist?
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Es wird lauschig im
Wald …
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M4.65 2420 und M5.65
2667 treffen an der Nordschleife aufeinander.
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Zwei Berliner
Klassiker ihrer Zeit.
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In der
Abenddämmerung sind die Gebäude des früheren
Kalibergwerks farbig illuminiert.
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Mit Inbetriebnahme
der neuen Halle 38 und der zugehörigen Gleisanlagen sind neue
Aufstell- und Fotomöglichkeiten entstanden, welche anlässlich
der Spätöffnung auch zur beleuchteten Aufstellung der
verschiedenen Museumswagen genutzt werden. Links T4D 1008 aus
Magdeburg, rechts der Tw 802 aus Hannover und hinten der
Düsseldorfer Verbandstriebwagen 389.
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Der
HAWA-Stahlwagenzug mit Tw 181 an der Spitze steht vor der
stimmungsvollen Beleuchtungskulisse des Museums.
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Abfahrbereit zur
Abfahrt zur Südschleife in Hohenfels Süd. In den dortigen
Gebäuden der späteren Munitionsfabrik ist seit 2022 ein Bus-
und ein Telekommunikationsmuseum eingerichtet.
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Der Bremer
Stadtbahnzug, der wenig mit den späteren klassischen
Stadtbahnwagen in Deutschland gemeinsam hatte, ist derzeit nicht
einsatzbereit, da Schäden an der Luftfederung zu beheben sind. Im
Hintergrund der Zug aus Credé-Tw 227 und KSW-Bw 1072, welcher
nach umfangreicher Restaurierung seit 2019 im Besucherverkehr zum
Einsatz kommt.
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Zur Dunkelheit ist
die Gruselstimmung an der Geisterbahn perfekt. KT4D 6005 mit seinen
speziellen Reisenden.
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Fotos
in Google Earth |
©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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