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2. Oktober – Es dampft und dieselt im Bw Neumünster
7. Oktober – Noch einmal Dampf über der Magdeburger Börde I
8. Oktober – Noch einmal Dampf über der Magdeburger Börde II
9. Oktober – Noch einmal Dampf über der Magdeburger Börde III
23. Oktober – Themenfahrt mit Klassikern
30. Oktober – Klassiker in Müssen
31. Oktober – Halloween in Wehmingen




Montag, 31. Oktober – Halloween in Wehmingen

Stahlwagenzug

Das Hannoversche Straßenbahnmuseum (HSM) im Sehnde schließt die Saison mit einem Fahrtag zu Halloween ab, seitdem der 31. Oktober als Reformationstag im Norden ein gesetzlicher Feiertag ist. Das zu Beginn der 1990er Jahre zunehmend aus den USA nach Europa eingewanderte Fest Halloween umfasst u.a. „Hell Houses“, die zeitlich parallel zu Halloween errichtet werden und aus Darstellungen der ewigen Verdammnis bestehen, was vom Wesen her nicht unumstritten ist. Das eigentlich nicht mit Gruseln begangene Fest hat in den USA diese Entwicklung durchlaufen und sich inzwischen analog zu den USA in Europa als Gruselfest etabliert.
Hier setzt der von der ÜSTRA stammende Stahlwagenzug aus den Wagen 181, 1033 und 1023 zieht aus der Nordschleife an den Abfahrtsbahnsteig vor. Links eine Rollifahrerin, die einer Zielgrupe angehört, die in Museen bisher einen nicht leichten Stand haben – sind doch praktisch alle Fahrzeuge in den Mussen aus einer Zeit stammend, wo auf Mobilitätseingeschränkte wenig Rücksicht genommen wurde.


Tw 801

Das HSM besitzt auch zahlreiche historische Betriebsfahrzeuge, viele städtische Sammlungen tun sich schwer mit der Erhaltung von Betriebsfahrzeugen, obgleich diese nicht selten viel Technik- und Verkehrsgeschichte erzählen. Vor der inzwischen betrieblich in Betrieb genommenen neuen Fahrzeughalle (Halle 38) steht der der 1928 von der HAWA gebaute und als Gütertriebwagen in Dienst gestellte Tw 801. Er diente in Hannover zuletzt als Kurvenschmierwagen und übt diese Funktion nach der Übernahme durch das HSM im Museum wieder aus.
Der rechts stehende, aus Wien stammende KO2 6131 ist ein Kipptriebwagen System „Ochsner”, wurde 1914 als motorisierter Schneepflug gebaut und 1924 zum Kipptriebwagen umgebaut. In den 1970er Jahren wurde der Führerstand vollständig verglast. Das Fahrzeug kam 2006 ins Museum nach Wehmingen.

Tw 269

Die westliche der beiden Hallen dient als Werkstatthalle. Das linke der beiden Gleise ist das nicht elektrifizierte Werkstattgleis, auf welchem Wagen für Unterbodenarbeiten angehoben werden können. Rechts der 1958 von Credé gebaute Schwebegelenkwagen 269 aus Kassel, welcher 2012 von der Museumsstraßenbahn aus Amsterdam übernommen werden konnte, aber noch auf seine betriebsfähige Aufarbeitung wartet. Die Fertigstellung der neuen Fahrzeughalle hat dem Wagen nun nach Jahren der Freiabstellung ein schützendes Dach gegeben.

Tw 2

Aus Neunkirchen stammt der GT4 der MF Esslingen, nur Neunkirchen besaß die Esslinger GT4 in Regelspurausführung – aufgrund der städtischen Topographie sind abweichend von der verbreiteten Meterspurausführung beide Drehgestelle angetrieben. Das Fahrzeug ist seit einigen Jahren zur Überarbeitung aus dem Betrieb genommen.

Tw 904

Beim ersten Foto war eine Rolli-Fahrerin zu sehen. Das HSM arbeitet an der Barrierefreiheit des Museums, die konsequent gedacht auch entsprechendes Rollmaterial erfordert. So passt es gut, dass die ersten Niederflurstraßenbahnen vor der Ausmusterung stehen. Wobei einzelne Betriebe die Ersatzbeschaffung nicht ganz freiwillig machen, da die Niederflurfahrzeuge der ersten Generation aufgrund der neuartigen Konstruktionen nicht selten gravierende strukturelle Schwächen aufweisen.
Im Oktober 2021 traf der Wagen 904 aus Amsterdam in Wehmingen ein. Der Wagen vom Typ 11G aus dem Jahr 1990 war bis zum Sommer 2021 in Linieneinsatz in Amsterdam und stellt im Museum den Übergang von der Hochflurtechnik auf Niederflurtechnik dar. Inwiefern spätere reine Niederflurwagen in Museen betriebsbereit erhalten werden können wird eine interessante Frage, da die Museen bei Fahrzeugen mit Leistungselektronik und Softwaresteuerung
ohne ein Aufrüsten der Werkstatt mit klassischer Handwerkstechnik nicht mehr weit kommen.

Tw 2420

Der Münchner M4-Zugverband aus dem Triebwagen M4.65 2420 und dem Beiwagen m4.65 3408 kommt seit Juni 2022 im Museum zum Einsatz. Der zuvor mit dem m4.65 3408 eingesetzte M5.65 2667 benötigt eine Überarbeitung, welche in absehbarer Zeit erfolgen soll. Dann werden beide Bauarten der Münchner Lenkdreiachser im Museum erlebbar.

Tw 6166 und 6129

Dem Münchner M-Zug folgte der Tw 6000-Triebwagen 6166 aus dem Jahr 1981, welcher im Museum der erste Vertreter der klassischen Stadtbahnwagen der 80er Jahre ist. Der aus Hannover stammende Triebwagen verlässt hier das Museum, passiert die Werkstatthalle und vor der der als Ersatzteilspender gedachte Tw 6129 aus dem Jahr 1980 steht. Der 6129 drehte vor zwei Jahren zu Halloween noch einige Runden im Museum.

Tw 6166

Der heute nicht im Einsatz stehende 6166 wurde am frühen Nachmittag zur Position gefahren, die das Fahrzeug zur abendlichen Illumination einnehmen soll. Das Gleis 3 wird im Besucherbetrieb üblicherweise nicht befahren.

Tw 711

Seit Juni 2022 ist der aus Poznan nach Wehmingen gekommene Düwaggelenkwagen GT8 711 für den Fahrgastbetrieb zugelassen. Das Fahrzeug ersetzt den durch einen umstürzenden Baum irreparabel beschädigten GT6 2304 aus Düsseldorf. Ob das aus Düsseldorf stammende Fahrzeug langfristig im polnischen Zustand bleibt oder bei einer später erforderlichen Neulackierung wieder zum Düsseldorfer 2664 wird, ist bisher nicht entschieden. Hier setzt der Tw 711 aus der Wagenhalle ein, um für die abendliche Illumination des Museums aufgestellt zu werden. Rechts der eher an eine Lok erinnernde Schleiftriebwagen 254 aus Bremerhaven, 1947 von Schörling gebaut.

Tw 6016 und 6005

Vor zwei Jahren hatte ein Stahlwagen aus der Arbeitsreserve als Geisterbahn gedient, dieses Jahr wurde der als Ersatzteilspender genutzte Berliner KT4D 6005 zur Geisterbahn. Bei Tageslicht nur einmal traf der als Museumsfahrzeug im HSM eingesetzte KT4D 6016 auf seinen alten Kollegen 6005, der ihn bei Bedarf mit seinen Innereien am Leben halten kann und es auch schon getan hat. Doch heute steht der 6005 im Zeichen der Untoten.

Sensenmann

Zwei der Untoten am 6005 waren ziemlich lebendig und erschrecken auch mal die kleinen Halloweengeister …

Sensenmann

Nicht nur lebendige Untote sorgen für Gruselmomente, auch der eine oder andere Bewegungsmelder sorgt für Leben bei den Untoten.

Tw 904 und Tw 712

Die beiden 2022 zugelassenen Gelenkwagenneuzugänge nebeneinander. Links das DWM-Pendant zum Düwag-GT8, der 2015 aus Karlsruhe übernommene Tw 206.

Tw 711 und Tw 5964

Der Berliner T24 5964 drehte am Nachmittag eine Dienstfahrt durch das Museum.

T24 5964

Bei beginnender Dämmerung erreicht der 5964 wieder das Museum, wo inzwischen die abendliche Wegebeleuchtung zur Geisterbahn entzündet wurde.

Tw 2420

Während der M4-Zug das Museum zur Runde durch das Museum verlässt, wartet der Stahlwagenzug auf die Freigabe der Einfahrt ins Museum.

Sensenmann

Der Sensenmann wünscht Gute Fahrt. Ob das beruhigend ist?

Sensenmann

Es wird lauschig im Wald …

M4 und M5

M4.65 2420 und M5.65 2667 treffen an der Nordschleife aufeinander.

Berliner Wagen

Zwei Berliner Klassiker ihrer Zeit.

M5 2667

In der Abenddämmerung sind die Gebäude des früheren Kalibergwerks farbig illuminiert.

Parade

Mit Inbetriebnahme der neuen Halle 38 und der zugehörigen Gleisanlagen sind neue Aufstell- und Fotomöglichkeiten entstanden, welche anlässlich der Spätöffnung auch zur beleuchteten Aufstellung der verschiedenen Museumswagen genutzt werden. Links T4D 1008 aus Magdeburg, rechts der Tw 802 aus Hannover und hinten der Düsseldorfer Verbandstriebwagen 389.

Stzahlwagenzug

Der HAWA-Stahlwagenzug mit Tw 181 an der Spitze steht vor der stimmungsvollen Beleuchtungskulisse des Museums.

Stahlwagenzug

Abfahrbereit zur Abfahrt zur Südschleife in Hohenfels Süd. In den dortigen Gebäuden der späteren Munitionsfabrik ist seit 2022 ein Bus- und ein Telekommunikationsmuseum eingerichtet.

Stadtbahnwagen

Der Bremer Stadtbahnzug, der wenig mit den späteren klassischen Stadtbahnwagen in Deutschland gemeinsam hatte, ist derzeit nicht einsatzbereit, da Schäden an der Luftfederung zu beheben sind. Im Hintergrund der Zug aus Credé-Tw 227 und KSW-Bw 1072, welcher nach umfangreicher Restaurierung seit 2019 im Besucherverkehr zum Einsatz kommt.

KT4D 6005

Zur Dunkelheit ist die Gruselstimmung an der Geisterbahn perfekt. KT4D 6005 mit seinen speziellen Reisenden.

Fotos in Google Earth © 2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben