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Sonnabend, 3. September 2022
– 25 Jahre S-Bahn Hamburg GmbH
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Nach fünf Jahren war es es
heute wieder soweit, die S-Bahn
Hamburg lud zu einem Tag der offenen
Tür. Die S-Bahn Hamburg veranstaltet regelmäßig diese
Events, welche beim Publikum sehr gut ankommen. Der heutige Tag stand
unter dem Motto „25 Jahre S-Bahn Hamburg GmbH“. Die S-Bahn fuhr
anlässlich dieses Jubiläums das volle Programm auf und zeigte
alles, was was sie zu bieten hat, von Originalexponaten bis hin zu den
Fahrzeugkomponenten.
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Leider seit fast acht Jahren
außer Betrieb und auf eine neue Hauptuntersuchung wartend – der
Museumszug der Reihe 471/871, ET/EM 171 082. Doch ein Ende seines
stillen Daseins scheint absehbar, im kommenden Jahr könnten die
Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme beginnen.
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Im Werk waren im früheren
Bw-Bereich in der sanierten Halle drei Fahrzeuggenerationen
ausgestellt. Auf der URD-Maschine der Traditionszug 470 428, daneben
der 490 038 als Verteter der modernen Bahn.
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Ganz links der 474 051, einer der
vier 474, welche mit ETCS- und ATO-Technik ausgestattet wurden und seit
Ende August 2022 im planmäßigen Verkehr der Linie S2
zwischen Altona und Bergedorf verkehren. Der 4051 wird im
September auf der Innotrans in Berlin die Digitale Schiene Hamburg
repräsentieren. Im Führerraum des 474 051 ist eine
Simulationsanlage eingerichtet worden, welche die ETCS- und ATO-Technik
erlebbar
macht.
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Die Simulation von ATO over ETCS
konnten sich auch die Besucher des Tages der offenen Tür ansehen.
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Inzwischen im Regelbetrieb
angekommen sind die beiden Hybrid-Rangierloks der Reihe 1004.0 des
chinesischen Herstellers CRRC.
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Für die Zeit der
Überarbeitung der beiden Loks bei LKM bzw. Vossloh Locomotives in
Kiel kehrte die 335-002 von L&W
nochmals zur S-Bahn Hamburg ins
Werk Ohlsdorf zurück. Die Lok sollte wenige Tage später
wieder abgeholt werden. Dahinter die 1004 002, welche heute einige
Rangieraufgaben wahrnehmen sollte – doch dazu später mehr.
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Noch an der Ladung abgestellt die
382 001. Sie dürfte die älteste noch bei der DB
eingesetzte Lok sein – sie wurde im Januar 1955 als Ks 4992 in Betrieb
genommen, Hersteller der Lok war Gmeinder (4830/54). Zur Belüftung während
der Ladung sind die Batteriedeckel weit geöffnet.
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1983/84 wurde die seit 1977 in
Hamburg beheimatete Lok umfassend modernisiert, nachdem die Lok
zusammen mit der 382 101 Bauzüge für den Bau der City-S-Bahn
bzw. Harburger S-Bahn gefahren hatte. Sie sollte die Akkulok E1 von
1929 ersetzen, die über 50 Jahre im Werk Ohlsdorf Dienst tat. Die
Zug- und Stoßeinrichtungen der Lok mussten entsprechend dem neuen
Einsatzweck angepasst werden, ein Pufferteller wurde für den
Verschub der einseitig mit Puffern versehenen Altfahrzeuge
vergrößert, um in den zum Teil engen Radien eine
Überpufferung zu vermeiden. Die neu angebaute Schaku ist
höhenverstellbar und kann mit einem bequemen Handgriff entkuppelt
werden.
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Ein seltener Blick in die
Batterietröge der Lok, welche seit 1984 im Werk mehrmals
gründlich aufgearbeitet worden ist und hoffentlich auch über
2024 hinaus im Werk sauber und geräuschlos (bis auf das Rasseln der Ketten …)
arbeiten wird.
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Die Stadt Hamburg fördert das
Entstehen eines Museumszuges der BR 472/473 mit 500.000 EUR, die S-Bahn
Hamburg gibt den gleichen beitrag dazu. Empfänger der
Fördermittel ist der Verein
Historische S-Bahn Hamburg e.V. (HISH), welcher seit 1999
zusammen mit der S-Bahn Hamburg GmbH erfolgreich die
Unternehmensgeschichte lebendig hält. Der Triebzug 262 soll bis
2023 mit einer weitgehend original gestalteten Inneneinrichtung
versehen
werden.
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Links neben 472 060 weilt der 474
126 zur Hauptuntersuchung im Werk.
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Die
Türtrennwände stehen bereits zum Wiedereinbbau bereit, Titel
des Projekts ist „472 062, technisches Kulturerbe für Hamburg“
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Der Fußboden ist im 472 062
bereits verlegt, die Wagenwände im klassischen Grün lackiert.
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Der Mittelwagen 473 062 ist noch
nicht so weit, die Fläche ist zur Fußbodenbelagverlegung
vorbereitet.
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Der Mittelwagen 473 062 wird bei
den späteren Einsätzen ziwschen September und Ende November
aus dem Zug ausgekuppelt und durch „Schrubbi“ ersetzt.
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Ungewöhnliches Bild in
Barmbek, wo normalerweise nur Züge der BR 474 oder 490
entlangkommen. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehend des
Unternehmens S-Bahn Hamburg GmbH verkehrte die 78 468 mit den Wagen des
Vereins Eisenbahn-Tradition e.V.
zum HVV-Tarif zwischen Poppenbüttel und Berliner Tor.
Die Loks der BR 78 (pr. T 18)
waren die Loks der Hamburger
„Dampf-S-Bahn“. Zwischen Hamburg-Bergedorf und Aumühle bzw.
Friedrichsruh liefen die Loks in den 1960er Jahren im sogenannten
S-Bahnvorlaufbetrieb, zwischen 1967 und Sommer 1968 (Umstellung von 78 auf V100) im
HVV-Tarif gar als S6. Nach den Fahrten im September 2007
zum 100-jährigen Bestehen der
S-Bahn mit einer pr. T 11
(7512 Hannover, später 74 231) und mit der pr. T 92
91 134 im August 2010
kehrte heute noch einmal „König Dampf“ auf
Hamburgs S-Bahngleise zurück.
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Auf der 1906 eröffneten
Strecke (Poppenbüttel –)
Ohlsdorf – Hasselbrook (–
Hauptbahnhof) der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn kamen
stets elektrische Fahrzeuge zum Einsatz, zunächst die
Wechselstromzüge der späteren Reihe ET 99 und ab 1940 die
Gleichstromzüge der Reihe ET/EM 171.
Die 78 468 kam zwischen Dezember 1966
und August 1969 im
Hamburger Raum zum Einsatz, bis Sommer 1968 auch auf der Strecke
Hamburg-Bergedorf – Aumühle – Friedrichsruh. Dazu hatten die T 18
eine
Wendezugleitung, eine Hauptluftbehälterleitung und ein
Hagenukgerät
erhalten. Nach der Ausmusterung war die
Lok Leihgabe an den Verein Freunde
der Eisenbahn
e.V. (FdE), dessen Eisenbahnmuseum Wilhelmsburg im Oktober 1994
nach
Brandstiftung abbrannte. Die heute im Eigentum des
Vereins Eisenbahn-Tradition e.V. in Lengerich stehende 78 468 ist seit
1999 wieder betriebsfähig undhat bei der Restaurierung auch wieder
die einstige Wendezugeinrichtung erhalten, einzig an einem historisch
korrekten Steuerwagen der Gattung
BPw4ymg-51 bzw. BD4nf-59
(„Hasenkasten“-Steuerwagen)
fehlt es bis heute.
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Einfahrt in den Bf Hasselbrook mit
den Donnerbüchsen von Eisenbahn-Tradition. Bei den Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. ist
der Wagen 82 922 Wuppertal der
ursprünglichen Gattung Di-27
vorhanden, der 1927 von den Linke-Hofmann-Werken
in Breslau gebaute Wagen wurde 1954 bei den DWM in Berlin zum Befehlswagen Cif-27/33/54 umgebaut. Zwischen
1995 und 2000 wurde der Wagen in Osnabrück restauriert und wieder
als Befehlswagen mit einem Hagenukgerät
hergerichtet. Allerdings fehlen den Donnerbüchsen allesamt die
Hauptluftbehälterleitungen und die 36-polige KWS-Steuerleitung, so
dass ein echter Dampfwendezug nicht erlebbar sein wird.
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78 468 erreicht entlang der
Anschlussbahn Ohlsdorf den Hp Rübenkamp. Das Anschlussgleis
verband die Hamburger Güterverbindungsbahn mit den
Güterbahnhöfen in Ohlsdorf, Poppenbüttel, Langenhorn und
Ochsenzoll. Das Gleis, welches entlang der Langerhornerbahn bis nach
Ochsenzoll führte wurde 1918 in Betrieb genommen, in den ersten
Monaten wurde die Langenhornerbahn provisorisch im Personenverkehr mit
Dampflokomotiven betrieben. Als letzter der
Güterbahnhöfe stellte der Ochsenzoller Güterbahnhof 1996
den Betrieb ein.
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Am Berliner Tor passiert ein von
einer Lok der BR 112 geschobener Doppelstockwendezug die Erlöserkirche
Borgfelde. Der Wagenpark von RE8 und RE80 wird sich
im Laufe des kommenden Jahres wandeln, wenn die derzeit in Zulassung
befindlichen KISS-Doppelstocktriebzüge in Betrieb gehen.
Nur auf der RB81 werden noch die bisherigen Wendezüge verkehren,
ab Dezember 2022 ist die S-Bahn Hamburg GmbH anstelle DB Regio hier
Auftragnehmer. Mit Auslieferung und Zulassung der nachbestellten
Triebzüge der BR 490 kommen diese Züge noch einige Zeit auf
der RB81 zum Einsatz, ehe die RB81 zur S4 wird und in Hasselbrook auf
die S-Bahngleise geführt wird.
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Berliner Tor war Wendepunkt der
Dampfzüge, welche ohne die heute bei Fahrten oft anzutreffende
zweite Lok am Zugschluss verkehrte. Die 78 468 wendete am Hauptbahnhof
über Gleis 47, fuhr als Rangierfahrt in Richtung Landwehr bis
hinter die vor einigen Jahren errichtete doppelte Gleisverbindung und
setzte wieder an den in Berliner Tor Gleis 2 stehenden Wagenzug.
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In Ohlsdorf wurde auf jeder zweiten
Tour Kohle nachgebunkert. Dabei hatte die CRRC-Lok 1004 001 ihren
wohl ersten Einsatz vor klassischen Reisezugwagen. Sie zog die Wagen in
das
Werk, die Lok rangierte derweil über die Kehranlage, um …
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… nach der Abfahrt des
nächsten S1-Zuges in das Werk auszusetzen.
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Im Werk sorgte die
ungewöhnliche Form der Bekohlung für Aufmerksamkeit bei
Groß und Klein.
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Im früher AW-Bereich genannten
Werksteil war seit dem Vormittag die Akkulok 382 001 unermüdlich
mit Führerstandsmitfahrten beschäftigt, eine Aktion die so
eigentlich gar nicht vorgesehen war, sich offenbar spontan ergab – und
die Leute begeisterte.
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So ergab sich auch noch einmal die
Gelegenheit, die 382 001 im Freien beim rangieren von vorne, der meist
gegenlichtigen Seite aufzunehmen. Dem Unternehmen auch die kommenden 25
Jahre allzeit gute Fahrt – der Einsatz des Unternehmens für seine
Geschichte kann gerade in heutigen Tagen nicht hoch genug bewertet
werden – und der Blick ist auch in diesem Bereich optimistisch nach
Vorne gerichtet.
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Fotos
in Google Earth |
©
2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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