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Sonnabend, 27. Juli 2019
– Verkehrstag in Skjoldenæsholm
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Bereits Ende Mai war ein
Verkehrstag auf die Beine gestellt worden, dieses Mal sind die
dänischen Ferien und zugleich Mitgliedertag mit Aktionen für
die nicht aktiven Vereinsmitglieder. Auch legte der VDVA seine
diesjährige Tagung auf den Verkehrstag. Das Museum setzte
heute fast alles ein, was fahren kann. 19 Züge waren für den
Einsatz auf Regelspur vorgesehen, weit mehr als mancher
Straßenbahnbetrieb insgesamt an Fahrzeugen hat.
Der ab 2012 auf Bornholm aufgebaute Verband aus
Standardwagen 567 und ehemaligem Pferdebahnbeiwagen 226 ist seit Mai
2017 in Skjoldenæsholm, konnte bisher aufgrund noch
erforderlicher Nacharbeiten noch nicht für den Fahrgastbetrieb
zugelassen werden. Im Laufe des Tages war er für eine Schaurunde
nach Eilers Eg vorgesehen und zunächst vor der Werkstatthalle
ausgestellt.
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Der seit rund einem Monat
zugelassene Tw 7079 aus Prag fuhr am Vormittag zwei Runden, hier am
Ende der erste Runde.
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Der 1938 auf einem Ford V8-Chassis
aufgebaute Turmwagen 501-02 der NESA
ist üblicherweise in der
Bushalle ausgestellt.
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So ähnlich könnte es 1938
in Kopenhagen ausgesehen haben – Tw 437 passiert die Valby Langgade,
der Wagen 314 wartet an der Endhaltestelle auf die nächste Runde
während eines der damals noch wenigen Automobile das
Kopfsteinpflaster entlangfährt.
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Trubel in der Valby Laggade.
Zahlreiche Oldtimer sind im Museum angekommen, die Besucher flanieren
entlang der Wege. Der Düwag-GT6 2412 rollt derweil leer zur
Schleife.
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Rush-Hour im Museum – ein
„Falschparker“ behindert den Verkehr, der 7079 passt gerade eben am
edlen Sportwagen der 1930er Jahre vorbei – die Neuankömmlinge
müssen noch kurz warten, bis sie einen Parkplatz finden
können.
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Bei der zweiten Runde des 7079
zierte sich die Sonne etwas. Hier an der Hst Bushallen entlang der
Valby Langgade.
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Fast wie Großstadtverkehr –
doch ist es eine wenige Jahre betriebene, eingleisige Nebenbahn
inmitten verträumter Landschaft gewesen, aus dessen brachliegender
Trasse 1978 das heutige Museum hervorging.
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Wo alle fünf Minuten auf zwei
Spurweiten dichter Straßenbahnbetrieb herrscht, kann auch mal was
kaputtgehen. Eine entgleiste Trolleystange beschädigte die
Fahrleitungskreuzung mit der Meterspur und war zunächst nicht mehr
befahrbar. Flugs wurde der 1914 gebaute Turmwagen Tv 2 mit dem Skl des
Museums aus der Halle gezogen und die Fahrleitung wieder befahrbar
gemacht.
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Nachdem die meisten bereitstehenden
Wagen in Richtung Eilers Eg aufgebrochen waren, lief die ankommende
Spur C allmählich dicht, ohne dass die Wagen wenden konnten. Der
„Scrapvogn“ 470 stand zusammen mit dem Beiwagen 1065 zur Abfahrt
bereit, aber im Falle einer längeren Störung hatte der
Verband am Ende auch nur die Schlange auf Spur C verlängert.
Um einen Betrieb zwischen Eilers Eg und dem Museum aufrechterhalten zu
können, ließ der Tw 470 kurzerhand seinen Beiwagen auf Spur
A stehen und startete solo nach Eilers Eg. Die Ausrüstung mit zwei
Fahrerständen ermöglicht nach drehen der Trolleystange ein
einfaches zurückfahren. Die linksseitigen Türen sind
allerdings festgelegt und können nicht mehr genutzt werden.
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Da Spur C im Museum mit wartenden
Wagen belegt war und der Beiwagen 1065 ohnehin nach Aufgabe des
Pendelbetriebes wieder abgeholt werden musste, musste der Tw 470 ab
Tobaksmarken eine Falschfahrt machen. So entstand die wohl einmalige
Aufnahme des vom Hilfsfahrerstand gefahrenen Tw 470 bei der Falschfahrt
ins Museum.
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30 Minuten später hat der Tw
470 seinen Beiwagen wieder dabei, die Störung ist behoben und der
Maximum-Tw 100 kommt aus Eilers Eg ins Museum gefahren.
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Die üblicherweise in der
Valby-Remise nur ausgestellte „Dukke Lise“ 701 kam im letzten Jahr aus
Anlass des 40. Bestehens des Museums mit einer Tageszulassung mehrfach
zum Einsatz. Ein dauerhafter Betrieb ist erst nach einer
gründlichen Überholung möglich, welche nach Wegfall der
Aufarbeitung von historischen Fahrzeugen in Gera derzeit nicht absehbar
ist. Zum diesjährigen Verkehrstag kam der Tw 701 zusammen mit
einem Lunding-Beiwagen nochmals mit einer Tageszulassung im
Fahrgastverkehr zum Einsatz.
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Die vor rund 15 Jahren aus
Alexandria übernommenen Düwag-GT6 815 und 890 befinden sich
seit langem in der Aufarbeitung. Der in Gera befindliche Tw 815 konnte
durch die Insolvenz der Stadtwerke nicht mehr fertiggestellt werden und
soll vsl. 2020 nach Skjoldenæsholm zurückkehren. Der Tw 890
wird nach und nach im Museum komplettiert, aktuell wird am Einbau der
Fenster gearbeitet. Der 890 machte gegen 14.30 Uhr eine Schaurunde
durch das Museum – das Personal hatte dabei beste
Klimaverhältnisse...
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An der fotogenen Hst Flemmingsminde
der Tw 701 – in der Wartehalle ist eine Ausstellung zur 1936 stillgelegten
Sjællandske
midtbane zu sehen, die auf dem Abschnitt Ringsted
– Hvalsø nur elf Jahre in Betrieb war und heute von der
Straßenbahn genutzt wird.
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Der Hamburger Zug aus V6E 3657 und
V7BE 4384 drehte ab dem Mittag einige Runden durch das Museum, hier vor
der Hst Flemmingsminde.
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Die Reparatur der
Fahrleitungskreuzung ermöglichte zunächst nur den Betrieb der
Regelspur. Die Meterspurstrecke musste bis zur Schließung des
Museums verkürzt bleiben, zahlreiche Besucher warten auf die
baiden Pendelzüge Flensburg Tw 36 und Basel Tw 213.
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Der in Eilers Eg abgestellte
Verband 567/226 blieb durch die Störung bis zur
Museumsschließung stehen und wurde erst mit Auslaufen des
Betriebes wieder ins Museum geholt. Hier durchfährt der Zug die
Hst Flemmingsminde.
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Mit dem letzten Zug aus Eilers Eg
wieder im Museum angekommen, ergab sich noch die Chance das Aussetzen
des Verbandes im Bild festzuhalten.
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Im Zuge der fünf
Hallenneubauten seit 2014 wurde auch die geplante O-Busstrecke baulich
vorbereitet. Bis zur Realisierung wird es noch etwas dauern, der
vordere Bereich des Museums muss dafür noch umgestaltet werden.
Der regelmäßig im Museum verkehrende Pferdeomnibus Nr. 17
nutzt bereits heute die neuen Wege.
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Der 1938 von Kobenhavns Sporveje in eigener
Werkstatt auf Basis eines REO-Chassis gebaute Wagen 314 fuhr am Abend
des Mitgliedertages einige Runden durch das Museum und steht hier am
Neergaards Plads für die Fahrten bereit.
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Während die VDVA-Gruppe ins
Hotel nach Ringsted startet, dreht der Wagen 314 seine Runden durch das
Museum. Links der 1949 von DOMI
auf dem Chassis eines Leyland Comet
gebaute Wagen 329, welcher 2003 aus der HT-Sammlung in das Museum kam.
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Wagen 314 stammt aus dem Jahr 1934,
der Tw 470 wurde 1945 gebaut.
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Der Wagen 314 verläuft sich im
weitläufigen Gelande beinahe. Hier kommt der Wagen aus der
Smallegade und biegt auf den Skiphusvej ab. Im Hintergrund die
Busausstellungshalle und rechts das großzügig angelegte
Magazin des Museums.
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Aus Aarhus stammt der Wagen 452 vom
Typ Volvo B10M mk. IV,
welcher im Jahr 2000 gebaut wurde und seit 2012 im Museumsbestand ist.
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Im Museum wird derzeit vornehmlich
am Wagen 261 gearbeitet, welcher vsl. den Tw 275 ablösen soll,
welcher eine Überarbeitung benötigt. Der 1915 von Scandia
gebaute Tw 361 ist ebenfalls in umfassender Aufarbeitung.
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Der Baseler Tw 213 ist als einer
der
wenigen Wagen im Museum luftgebremst, wird als „Spezialwagen“ nur
vergleichsweise selten eingesetzt und brachte am Sonnabend bei Bedarf
die Mitglieder zum Parkplatz – hier steht er in der Hst
Skjoldenæsvej zur Rückfahrt ins Museum bereit.
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In früheren Jahren war die
Meterspurstrecke dicht eingewachsen, aktuell finden sich baubedingt
einige nette Stellen für Fotos.
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Am Abend wurde der 567/226 für
eine Runde durch das Museum startklar gemacht, hier durchfährt er
in goldenem Abendlicht die Schleife im Museum.
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Kurze Pause in Eilers Eg.
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Am Abend fuhr auch der Hamburger
Zug noch einige Runden durch das Museum, u.a. um die Trolleystange nach
einer Justage zu überprüfen. Am Neergaards Plads passiert der
Zug den neu eingerichteten Kaufmannsladen, welcher heute ebenfalls
Spätöffnung hat. An die Museumsmitarbeiter mein herzlicher
Dank, dass sie den Tag für alle Besucher wieder zu einem Erlebnis
gemacht haben, wie man es nur noch selten findet.
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Fotos
in Google Earth |
©
2019 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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