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Sonnabend, 26. November 2016
– Nachtfahrt mit dem VT 137 322
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Zu einer Fotofahrt zu
nächtlicher Stunde ging es am Sonnabend. Ungewohnt, das sonst
für Fotos genutzte Tageslicht für die etwas weitere Anreise
zu nutzen. Damit das Tageslicht wenigstens etwas genutzt ist,
führte der Hinweg über Cottbus, wo das dortige Diesellokwerk
der DB interessante Einblicke zulässt. Neben der leider etwas
verdeckten, frisch aufgearbeiteten und als Werklok dienenden 335 133
stehen 232 280 und die 247 048 der Euro
Cargo Rail SAS (ECR), ein
französisches Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, welches
zahlreiche Lokomotiven der Class 77
genannten Bauart in Deutschland
einsetzt.
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Schon etwas länger abgestellt
sind die 212 274 der DB
Fahrwegdienste GmbH und der Turmtriebwagen 708 310 der DB Netz AG.
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Das US-amerikanische Unternehmen General Electric (GE) lässt
aktuell die GE PowerHaul in
Form der Bauart PH37ACai in
Deutschland zu, die Loks 29008 bis 29016 sollen hierzulande durch die Heavy Haul Power International GmbH (HHPI)
eingesetzt werden. Die Loks treten damit in Deutschland in direkten
Wettbewerb zu den von Electro-Motive
Division (EMD) entwickelten Class 66 – EMD war einst ein
Tochterunternehmen der General Motors
(GM) und
gehört heute als Progress Rail
Locomotive zu Caterpillar.
Optisch dürfte klar sein, wer das Rennen macht...
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Parade der leistungsstarken
Großdiesel, links die sowjetische 241 008, welche im Bestand der Starkenberger Baustoffwerke GmbH (SBW)
ist und mit 2.942 kW die leistungsstärkste Vertreterin ist. In der
Mitte die 247 044 (2.238 kW)
der DB und rechts 29016 (2.750 kW)
der HHPI.
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Die klassische Lok der Bauart V160
ist bei der DB inzwischen fast ausgestorben, nur in Schleswig-Holstein
für DB Fernverkehr und
im Allgäu bei DB Regio
kommen noch
nennenswert Maschinen zum Einsatz. Die 218 272 gehört zu den Loks,
die bei der DB für interne Zwecke ein Gnadenbrot erhalten haben.
Die Lok der DB Services GmbH wartet
im Warmhaltebetrieb auf Einlass in das Werk Cottbus.
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Um 16 Uhr startete zur blauen
Stunde die Fotofahrt mit dem VT 137 322 der Sächsisch-Oberlausitzer
Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG), welcher in diesem Jahr um den
originalen VT-Beiwagen 970-280 ergänzt wurde, welcher nach langer
Abstellzeit in Radebeul als Leihgabe
von der Sächsischen
Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG) im Tausch gegen einen
Reko-Packwagen übernommen und bei der BMS-Stahlbau
GmbH in Ostritz
instandgesetzt wurde. Hier steht der Zug im Bf Zittau zur Abfahrt
bereit.
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In Zittau Süd. Das dortige
Stellwerk ist seit Jahren außer Betrieb, die Nebengleise sind
seit Beginn der 1990er Jahre verschwunden. Das Stellwerk wird seit 2014
von der Fakultät Elektrotechnik
und Informatik der Hochschule
Zittau/Görlitz als Lehrstellwerk genutzt, schrittweise
werden die Außenanlagen von den Studenten
wieder errichtet und an das Stellwerk angeschlossen.
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In Betrieb ist das Stellwerk
in Bertsdorf, wo der Zugleiter für die Zittauer Schmalspurbahn
seinen Arbeitsplatz hat. Aktuell ist das Stellwerk jedoch ohne
Funktion, in der Nebensaison – die am Sonnabend nach dreiwöchtiger
Betriebsruhe begann – kommt nur ein Umlauf zum Einsatz und die Weichen
in Bertsdorf werden für diese Zeit auf Handbetrieb umgestellt.
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Typisch für die Oberlausitz
sind die Umgebindehäuser. Hinter dem Hp Jonsdorf Hst der VT 137
322 mit 970-280. Der Triebwagen musste 1964 nach einem Motorschaden
abgestellt werden und stand danach über 30 Jahre im Bertsdorfer
Schuppen hinterstellt. Seit 2007 steht der im letzten Einsatzzustand
hervorragend restaurierte Triebwagen wieder im Einsatz – nur der alte
Motor konnte nicht mehr instandgesetzt werden, blieb aber erhalten.
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Während am Himmel der
Große Wagen steht, spielt sich im historisch gestalteten Bahnhof
Bertsdorf diese Szenerie mit zusteigenden Reisenden ab.
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Der Hp Teufelsmühle war seit
den 1970er Jahren außer Betrieb, im Jahr 2001 wurde nach
Originalplänen ein neue Wartehalle errichtet, welche 2015 nach den
Plänen von 1915 gestrichen wurde. Derzeit
erhalten alle Empfangsbauten/Wartehallen in Abstimmung mit den
Denkmalschutzbehörden des Landkreises Görlitz eine neue,
denkmalgerechte Farbgebung.
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Im Herbst 1964, der Zeitraum des
dargestellten Zustandes von VT und VT-Beiwagen, sah es hier praktisch
genauso aus – die Bauten im und um den Bahnhof haben sich seitdem kaum
verändert.
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Die frühere Dienstwohnung des
Bahnhofsvorstehers im heute vereinseigenen Bahnhofsgebäude des Bf
Bertsdorf dient – eingerichtet wie zu DDR-Zeiten – als
Ferienwohnung und kann für einen stilechten Urlaub mit Ausblick
über den Interessenverband der
Zittauer Schmalspurbahnen e.V. gemietet werden.
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Zu abendlicher Stunde wartet der VT
137 322 mit dem 970-280 auf die Rückfahrt nach Zittau.
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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