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Dienstag, 26. Januar 2016
– Nach Dresden zur Güterstraßenbahn
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Von den drei Wochen Urlaub sollte
wenigstens die letzte noch für ein wenig Fotoausbeute genutzt
werden – das Winterwetter hat sich leider wieder aus Deutschland
verabschiedet, hoch oben im Norden an der Nordseeküste zeigte sich
die Wetterprogose auch wechselhaft und ließ zunächst nichts
beständiges erwarten. Aber es gab ja noch Plan C, die
Güterstraßenbahn CarGoTram
in Dresden. Im Jahr 2001 von Volkswagen
zur umweltfreundlichen Versorgung der Gläsernen
Manufaktur am Rande der Altstadt gestartet, fuhr sie die letzten
15 Jahre regelmäßig, meist dreimal am Tag, durch Dresden.
Der Abgasskandal bei VW sorgt jetzt dafür, dass alle Posten
überprüft werden und der ohnehin nur rote Zahlen
produzierende VW Phaeton
wurde aus dem Angebot gestrichen. Zwar produziert die Gläserne
Manufaktur auch Fahrzeuge der Marke Bentley,
doch dieses stets nur aushilfsweise und diese Produktion endet
ebenfalls im März.
Die Gläserne Manufaktur will Volkswagen zwar nicht aufgeben – der
Besucherbetrieb soll auch nach März 2016 weitergehen – aber
Fahrzeuge sollen hier frühestens wieder 2019 produziert werden,
dann ein elektrisches Modell. Folgerichtig wäre dann die CarGoTram
als umweltfreundlicher Zubringer wieder im Rennen, da gibt es derzeit
aber keine Aussagen von VW – die zwei Züge der CarGoTram sind
HU-fällig und werden bis auf weiteres abgestellt, ein in
Deutschland einzigartiges Logistiksystem endet.
In Dresden angekommen, wurde die Lage erkundet – das
Wetter wie nach der Prognose zu erwarten alles andere als freundlich.
Doch im Januar kann Sonne in den dicht bebauten Städten schnell
nachteilig werden. Es bot sich ein Abstecher zur Frauenkirche am
Neumarkt an, derzeit wenig von Besuchern frequentiert. Der imposante
Bau füllt so ziemlich jedes Kamerabild erschlagend aus, doch mit
Hilfe von sechs Einzelfotos sieht das gleich anders aus.
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Nun bin ich
natürlich nicht zur Architekturfotografie nach Dresden gefahren,
die spurgeführten Fahrzeuge waren das Ziel. Keine Regel ohne
Ausnahme: Nach 1989 wurden aus Hamburg die roten Doppeldeckerbusse nach
Dresden exportiert, wo sie seitdem wie in Hamburg zum vertrauten
Stadtbild gehören. In Hamburg fehlt dafür die
Straßenbahn, in Dresden allgegenwärtig. Hier fährt der
Tw 2546 vom Typ NGT6DD durch die Wilsdruffer Straße.
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Über 25 Jahre nach der
Wiedervereinigung ist die langlebige Rennpappe nur noch ein
Liebhaberstück von Oldtimerfreunden – oder von
Geschäftemachern, die z. B. Trabi-Safaris in Form von
selbstgefahrenen Stadtrundfahrten veranstalten. Hier rollen zwei dieser
Exemplare entlang des Altmarkts.
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Exakt pünktlich rollt der Tw
2003 vom Logistikzentrum in Friedrichstadt kommend den Altmarkt
entlang. Links der "Dresdner Winterzauber", eine Rutschbahn und
Eislaufbahn, umgeben von diversen Buden.
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Meist eine gute halbe Stunde
später rollt der zweite Zug der CarGoTram von der Gläsernen
Manufaktur zur erneuten Beladung zum GVZ. Wieder am Altmarkt, hier der
Tw 2001. Bei der CarGoTram sind alle Drehgestelle, die von
ausgemusterten Tatra-Fahrzeugen gewonnen wurden, angetrieben und
verfügen über Drehstrommotore. Die Fahrzeuge selbst sind von
der Schalker Eisenhütte
gebaut und
stehen im Eigentum der Volkswagen AG.
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Tw 2530 trifft auf Tw 2001, eine
noch alltägliche Begegnung.
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Am Straßburger Platz liegt
die Gläserne Manufaktur. Der Besucher kann auch von außen
die Produktion beobachten, oder eine der Führungen nutzen.
Während im Erdgeschoss die Mitarbeiter ihre Mittagspause machen,
läuft eine Etage höher die Produktion der letzten Phaeton
weiter.
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Die etwas längere Mittagspause
im Pendelbetrieb der "VW-Bahn" für einen Besuch im Dresdner
Hauptbahnhof genutzt, wo gerade eine S2 nach Pirna ausfährt und
die Fanstraßenbahn von Dynamo Dresden in
Form von NGTD8DD 2622 auf der Linie
8 unterwegs ist.
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Imposant der Zwinger. Auch hier
gerät die Kamera an Grenzen – ein Klick aufs Foto zeigt
das gesamte Panorama des Zwingers in Full HD-Auflösung.
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Einst beim Bau ein Aufreger und
heute denkmalgeschützt, die Tabakmoschee Yenidze. Tw 2004 rollt
durch die Ostra-Allee.
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Am Hp Dresden Mitte bietet sich
nochmals eine Blick auf die Tabakmoschee, und hier wäre jetzt
Sonne recht. Aber man kann nicht alles haben, der Fotograf muss froh
sein, dass das Motiv nicht vom Gegenzug der Linie 10 zugefahren wurde.
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Während die CarGoTram auf
Weiterfahrt gen GVZ wartet, nähert sich von hinten der
nachfolgende Planzug. Der Fotograf beschließt den Tag nach der
langen Anreise nach Dresden ausklingen zu lassen, er hatte sich ein
passendes Hotelzimmer mit guter Aussicht besorgt – an der
Straßenecke in der 5. Etage...
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Eine gute Stunde später sah es
von dort oben bei beginnender Abenddämmerung mit Blick in die
Friedrichstraße so aus.
In Dresden sind diverse im Straßenraum liegende Haltestellen so
umgebaut, dass sie barrierefrei genutzt werden können, die Autos
werden beim Halt der Straßenbahn von Lichtzeichen
zurückgehalten, sicher ist sicher...
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Fotos
in Google Earth |
©
2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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