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Sonntag, 20. September 2015
– Mit dem VÖVII/S80-Prototyp auf Linie
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Der Hamburger Omnibus Verein e.V. (HOV) bewahrt
zahlreiche historische Hamburger Omnibusse für die Nachwelt auf –
das älteste Fahrzeug ist von 1954, das neueste Fahrzeug von 1997.
Seit 1986 ist der S80-Probewagen 1983, welcher 1979 von Daimler-Benz und den Fahrzeugwerkstätten Falkenried (FFG)
als Erprobungsfahrzeug für den VÖVII-Standardlinienbus gebaut
wurde, im Bestand des HOV vorhanden. Der Wagen
wurde 1986 gegen den Straßenbahnwagen V6E 3642 eingetauscht, den
eine Gruppe von Privatleuten 1978 von der Hamburger Hochbahn AG gekauft
hatte und danach im Bw Buchholz abgestellt war.
Das Fahrzeug kam direkt aus dem Betrieb zum HOV, eine Wiederzulassung
stand seither nicht zur Debatte – der Wagen war als
Erprobungsträger für die ab 1984 in Serie gebauten O 405
recht modern. Die O 405 ihrerseits sind inzwischen im Hamburger Raum
durch Neufahrzeuge moderner Bauarten ersetzt und einzelne Vertreter
haben Eingang in museale Sammlungen erhalten.
In den letzten Monaten wurde durch zwei aktive Mitglieder des HOV der
1983 zulassungsfähig aufgearbeitet, seit August 2015 ist der Wagen
nach fast 30 Jahren wieder für den Fahrgastverkehr zugelassen.
Heute wurde erstmals eine Sonderfahrt mit dem Wagen veranstaltet, die
auf die früheren Stammlinien des Wagens führte. Auf den
Spuren der 1983 mit Eröffnung der Harburger S-Bahn stillgelegten
Buslinie 105 ist hier der Wagen am Bahnhof Wilhelmsburg vor dunkler
Wolkenkulisse unterwegs. Währenddessen fährt der Wagen 7906
auf der Linie M13 zum Bahnhof Veddel.
Die erst Ende 2014 eingeführte Bezeichnung "M" vor der
Liniennummer der Metrobuslinien wird im Dezember 2015 wieder
abgeschafft, nachdem es zahlreiche Beschwerden betreffs der Lesbarkeit
der Liniennummern mit M gab und die Bürgerschaft einen
entsprechenden Änderungsantrag mit großer Mehrheit annahm.
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Die
Verbindung von Veddel über die Elbbrücken in die Hamburger
Innenstadt wurde bis 1977 auch von der Straßenbahn genutzt und
war bis 1983 wichtiger Bestandteil der Anbindung der Elbinsel an das
Hamburger Stadtgebiet. Heute fahren auf der Trasse nur noch zwei
Buslinien, der meiste Verkehr läuft seit 1983 über die
S-Bahnlinien S3 und S31. So war ausreichend Zeit am Veddeler Marktplatz
einen Fotohalt des auf der Linie 105 zur U-Bahn Rödingsmarkt
eingesetzten Wagens zu machen.
Die Rollbandautomatik des Wagens 1983 ist derzeit noch nicht wieder
betriebsbereit, dieses soll über den Winter geändert werden –
solange wird klassisch mittels Ersatzlösung Steckschild
geschildert.
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Auf der
früheren Straßenbahnschleife am ZOB wurden in den letzten
Monaten Ladeanlagen für die Busse der "Innovationslinie" 109
errichtet, wo die Busse mit alternativem Antrieb aufgeladen werden
können. 1979 bei Inbetriebnahme des Wagens 1983 fand gerade die Internationale Verkehrsausstellung (IVA) in
Hamburg statt, bei der auch diverse Innovationen im Busbetrieb der
Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Durchsetzen konnte sich damals
keine der Lösungen, mal schauen welche Wege die Innovationslinie
109 nehmen wird – ab 2020 will die HOCHBAHN nur noch emissionsfreie
Busse beschaffen.
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Entlang der
Linie 109 ging es dann gen Flughafen. Hier an der Haltestelle
Streekbrücke. Passend ließ sich einer der bis 1980 gebauten
VW-Käfer Cabrios sehen.
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Inzwischen
wird das eigentlich noch relativ modern wirkende Outfit des O
405-Vorläufers durchaus als historisches Fahrzeug wahrgenommen,
mancher Zufallsfahrgast wollte allerdings bedenkenlos zusteigen.
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Kurze
Überliegezeit in Alsterdorf auf der Fahrt zum Flughafen – damals
kam noch keiner auf die Idee, den Flughafen Airport zu nennen. Hier
steht der Wagen wieder unter einer der Ladeanlagen für die
elektrischen Busse. Dahinter einer der vier Wasserstoffbusse der
zweiten Generation.
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Man
könnte meinen, der S80 hätte Flügel bekommen, aber ganz
so war es dann doch nicht – während der Mittagspause an der
Lufthansa-Basis wurde die Kehre befahren und die Gelegenheit – zum
Missfallen des Sicherheitsdienstes der Lufthansa-Technik – für ein
Foto genutzt.
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Der
größte Parkfriedhof der Welt in Ohlsdorf wird durch zwei
Buslinien erschlossen, die Kapelle 8 mit dem Kolumbarium (wo die Urnen in Wandnischen beigesetzt
werden) wird von der Linie 270 bedient.
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Die Kapelle
11 wird von der Buslinie 170 bedient.
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Ebenso die
Haltestelle Wasserturm, wo im Sommer die Friedhofsbesucher am
Wasserturm bei einer Tasse Kaffee eine Pause einlegen können.
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Auf dem
Linienweg der Linie 173 zur Mundsburger Brücke muss von der
historischen Linienführung abgewichen werden, da der neue
Busbahnhof in Barmbek inzwischen fertiggestellt ist, nachdem es immer
wieder Verzögerungen gab – aktuell baut die DB mit
ungezählten Jahren Verspätung an ihrem Teil der
Modernisierung und Erweiterung.
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An der
Uhlandstraße ein kurzer Stopp am Kuhmühlenteich, ehe die
Endhaltestelle Mundsburger Brücke erreicht ist.
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Zum
Abschluss der rund achtstündigen Fahrt auf den früheren
Stammstrecken des S80 ging es entlang der früheren Buslinie 106
nach Veddel zurück. Die markante Konstruktion der
Norderelbbrücken mit dem Hamburg-Wappen – anstelle der in den
1950er Jahren abgerissenen Brückentürme – markiert quasi das
Eingangstor zur Stadt.
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| Fotos
in Google Earth |
©
2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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