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Donnerstag, 3. September 2015
– Höhen und Tiefen
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Nachdem die
Sunrail-140 002 wieder in die
EVB-Umläufe vor den Autologistikzügen eingeschert ist, war
absehbar dass die Lok am Donnerstag wieder einen BLG-Autozug bespannen
wird. Da für heute recht gutes Wetter angekündigt war, bezog
der Fotograf recht spontan Stellung im Bremer Hauptbahnhof und harrte
der Dinge, die da kommen mögen.
Keine 10 Minuten nach Ankunft auf dem passenden Bahnsteig rollte die
140 774 aus Bremerhaven heran und fuhr mit ihrem Leerzug gen
Falkenberg. So fing die Fototour natürlich gut an. Aber ein
schlechtes Omen für 140 002, die vielleicht aus dem Umlauf
genommen worden war?
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Die Frage
klärte sich schnell,
hinter den Bahnsteigdächern erschien aus Emden kommend die
typische Optik der 2013 von Gudrun Geiblinger gestalteten Lok.
Eigentlich hatte ich mir ein anderes Durchfahrgleis vorgestellt, doch
ein einfahrender IC und ein aus Bremerhaven anrollender Güterzug
ließen den Fahrdienstleiter den Zug über Gleis 1 leiten. Das
perfekte Foto der Lok wird also wohl noch etwas dauern...
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Der leicht
verspätete IC 2432
von Cottbus nach Norddeich ist inzwischen eingefahren, der im
IC-Verkehr lange umstrittene Fahrradtransport ist gut nachgefragt. 152
113 folgt im Blockabstand der Sunrail-140.
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Die ES 64
F4-280 von Mitsui Rail Capital
Europe (MRCE) bespannt
einen ARS-Autologistikzug, links der für die Eisbären Bremerhaven werbende
ET 440 332 der Regio-S-Bahn
zur Aussetzfahrt. Nach dem Quasi-Feuerwerk an Zügen war alles
geplante – bzw. genauer gesagt erhoffte – im Kasten und ein Wechsel
nach Verden angedacht, wo der Fotograf bisher im Bahnhof noch nichts
gemacht hatte sowie die Dichte des Güterverkehrs eine vergleichbar
gute Ausbeute erwarten ließ.
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Die
Regio-S-Bahn
Bremen/Niedersachsen verkehrt seit Dezember 2010 und wird von der NordWestBahn GmbH (NWB) betrieben.
Die Züge fielen in der Vergangenheit oft durch massive
Beschmierungen auf – vollständig im Griff hat man das Problem noch
immer nicht, aber es scheinen deutlich weniger Züge beschmiert
unterwegs zu sein. Der saubere ET 440 217 fährt in den
südöstlichen Endpunkt des Regio-S-Bahn-Netzes, den Bahnhof
Verden(Aller) ein.
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Seit 2013
befindet sich die neue
Allerbrücke bei Verden im Bau, welche die bisherige Querung
über Aller und das Vorflutgebiet ersetzen wird. Im Oktober ist der
Anschluss an das Gleisnetz vorgesehen, die alte Querung ist bereits nur
noch eingleisig befahrbar. Aktuell wird der Gleisbau fertiggestellt.
Die V 100-SP-005 der Gleisbaufirma Spitzke
bespannte einen Schotterzug und brachte ihn zur Gleisbaustelle. Hinter
der in den Niederlanden registrierten Lok verbirgt sich die bis 2005
bei Alstom in Stendal modernisierte frühere 202
744 der Deutschen Reichsbahn.
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Auch
über 20
Jahre nach der
Gründung der Deutschen Bahn AG gibt es hin und wieder noch das
alte Bundesbahnlogo zu sehen. Während die Triebfahrzeuge und
Reisezugwagen seitdem – sofern überhaupt noch im Bestand –
mehrfach neu lackiert wurden, hat dieser Fcs-Wagen noch den Anstrich
aus Bundesbahnzeiten – das neue DB-Logo wurde lediglich an neuer Stelle
plaziert und das alte Logo flüchtig übergestrichen. Die Farbe
der Deutschen Bundesbahn scheint augenscheinlich haltbarer gewesen zu
sein...
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Während
manche
Verkehrsrelationen abseits der Hauptmagistralen vor Jahren ihren
Fernverkehr – meist in Form des aufgegebenen InterRegio-Verkehrs –
verloren haben, hat sich der auf IC umgestellte Fernverkehr
Cottbus/Leipzig – Norddeich/Emden halten können und bleibt
bestehen. Eigentlich sollen auf dieser Relation schon seit
rund zwei Jahren neue Garnituren – gebildet aus
TWINDEXX-Doppelstockwagen und
Loks der BR 146.25 – verkehren und die klassischen IC-Wagen
ablösen, die
ihrerseits den Wagenmangel im DB Fernverkehr lindern sollen – so
jedenfalls die Verlautbarungen der DB.
Die ersten TWINDEXX-Wagen konnten immerhin im September 2014 auf der
Innotrans
in Berlin gezeigt werden – derzeit sind die Wagen noch immer in der
Zulassungsphase. Aktuell sollen die Züge der IC-Linie 56 im
Dezember 2015 auf die neuen Wagen umgestellt werden. Wie die dichtere
Bestuhlung und der gerade für Gepäck deutlich geringere Platz
bei den Reisenden in den künftigen IC-Standardfahrzeugen ankommen
wird, wird fraglos interessant. Der von 101 020 geschobene IC 2431 nach
Cottbus erreicht
Verden(Aller).
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Generell
lief der Verkehr über
Verden in Sachen Güterverkehr sehr zäh. Die
Brückenbaustelle mit ihrem aktuell eingleisigen Betrieb führt
zu einigen Umleitungen. Aber dass in den über zwei Stunden
Aufenthalt
dort
nur ein südwärts fahrender Güterzug durchkam, war nicht
wirklich zu erwarten. Auf der Fahrt nach Bremen bzw. Verden waren aus
dem Zug diverse fotogene Züge zu sehen – während des
Aufenthaltes in Verden bis auf einen Containerzug in
passender
Fotowolke Fehlanzeige.
Aus der Gegenrichtung kamen dagegen Güterzüge gefahren, so
die 185
680 von Railpool, die
für die Rurtalbahn Cargo
GmbH im Einsatz ist und einen ARS-Autologistikzug fährt.
Links
abgestellt 218 117, rechts die erst im Mai 2015 neu an BBL
ausgelieferte Lok BBL 21 (214 029, ehemals 212
189 der Deutschen
Bundesbahn), welche einen Schienenschleifzug abholt.
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Gegen 16 Uhr
ging es wieder gen Hamburg
– und just war man im Zug, kamen im Blockstand drei Güterzüge
und der bereits am Mittag aus dem Zug gesehene neue Tunnelhilfszug der
DB Netz Notfalltechnik mit den Loks 714 101 und 102 am Fenster
vorbeigerauscht.
Da das Herstellerwerk für die 714 101 und
102
das Werk
Bremen-Sebaldsbrück ist und die Loks bereits mittags eine
Probefahrt nach Verden unternahmen, führte etwas Logik dazu, die
Tour zu verlängern und in Bremen Mahndorf das ganze "auszusitzen".
Dabei fiel ein Foto der 2013 eröffneten Neubaustrecke der Bremer
Straßenbahn zum DB-Halt Mahndorf ab, der parallel zum
ÖPNV-Knoten ausgebaut wurde. Die Triebwagen 3132 und 3104 stehen
in Mahndorf zur Fahrt nach Huchting bereit.
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Hochgerechnet
zur passenden Zeit
erschien in der Ferne etwas zunächst nicht identifizierbares, was
sich als 218 117 der HEROS Helvetic
Rolling Stock GmbH entpuppte, an der die DB Mobility Logistics AG einen
Anteil hält und bisher nur Fahrzeuge an Unternehmen abgab, die der
DB auf dem heimischen Markt keine Konkurrenz machen. Die Loks 218 117
und 256 waren 2010/11 leihweise bei der
Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) im Einsatz
und kehrten danach nach Deutschland zurück. Die 218 117 war seit
September 2011 im Werk Bremen abgestellt und zeigt hier, dass sie noch
oder wieder fahren kann – leider 30sec schneller, als die Sonne war.
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Völlig
schachmatt gesetzt war
der Fotograf dann bei Durchfahrt der erwarteten Tunnelhilfszuggarnitur.
Während von vorne etwas leuchtend rotes näher kam,
näherte sich aus der Gegenrichtung auch etwas rotes – der RE nach
Hannover. Der Plan B den Zug am Bahnübergang vor Ausfahrt des RE
zu machen, war absehbar nicht drin – und auf Plan A zu hoffen und der
RE schnell genug ausfährt, war auch obsolet. Es reichte nur noch
zu einem Nachschuss... Plan C hinten am Bahnsteigende wäre der
passende Plan gewesen. Nächstes Mal..
Die 714.1 für die Tunnelhilfszüge basieren auf den
altbewährten V100 der Deutschen Bundesbahn, welche nur noch
Drehgestelle und Rahmen spenden – Hersteller der neuen
Fahrerhäuser, Aufbauten und der Steuerung ist die Gmeinder Lokomotiven GmbH in
Mosbach. Mit in den letzten Jahren in Stendal
bei Alstom entstandenen
modernisierten V100 der BR 214/262 haben die Loks nichts
gemein. Die im Bild zu sehende Lok 714 101 entand aus der 212
076, welche nach ihrer Ausmusterung 2003 nur noch
als Ersatzteilspender diente.
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Fotos
in Google Earth |
©
2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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