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Mittwoch, 12. Februar 2014
– Vielfalt in Karlsruhe
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Seit Ende 2009 war ich nicht mehr
in Karlsruhe und so wurde es mal wieder Zeit, hier nach dem Rechten zu
sehen. Inzwischen unübersehbar sind die Baustellen für den
Tunnelbau unter der Kaiserstraße, der die oberirdische
Straßenbahn durch die Kaiserstraße ersetzen soll. An der
Tullastraße hat sich ebenfalls einiges geändert – die alten
Depothallen sind durch einen Neubau an der Gerwigstraße ersetzt
worden. Die alten Hallen werden neben der Unterstellung der
historischen Fahrzeuge nur noch für die Altwagenabstellung
genutzt, die aber noch in diesem Jahr aus dem Betrieb gehen sollen. Der
Tw 255 steht an der Hst Tullastraße zur Fahrt nach Daxlanden
bereit.
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Bei jedem Karlsruher Besuch
gehört es zum guten Ton, einen der vier Stadtbahnwagen der DB zu
erwischen. Bei inzwischen über 110 Zweisystemtriebwagen ist es
allerdings zur Glückssache geworden, einen Triebwagen der BR 450
anzutreffen. Glücklicherweise konnte dieser Punkt gleich zu Beginn
abgehakt werden, als der 450 001 auf der S5 durch die
Kaiserstraße fuhr.
Seit einiger Zeit sind die neuen NVR-Nummern an den Fahrzeugen
angeschrieben, wobei hier abweichend von der Norm die NVR-Nummer auf
die Front gebracht wurde. Zunächst zudem mit Halterkennzeichen DB,
was erst nach einiger Zeit auf korrekterweise AVG abgeändert
wurde, da das DB-Fahrzeug bei der AVG eingestellt ist.
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Zur schier endlosen Geschichte
drohen auch die neuen Zweisystemstadtbahnen vom Typ ET2010 zu werden, welche von Bombardier in Bautzen und Wien
gebaut werden. Hochwasserbedingt verzögerte sich die Lieferung auf
Sommer 2012, seitdem wird an der Inbetriebnahme der Fahrzeuge
gearbeitet. Seit Juli 2013 können die ersten Fahrzeuge auf der S2
eingesetzt werden, sie haben bisher ausschließlich eine Zulassung
nach BOStrab erhalten, die Zulassung nach EBO steht weiterhin aus.
Prekär ist die Situation durch die geplanten und teilweise bereits
realisierten Erweiterungen wie der Stadtbahn Heilbronn Nord, welche
seit Dezember 2013 von Heilbronn nach Neckarsulm verkehrt und alsbald
nach Mosbach-Neckarelz und Sinsheim weiterfahren soll. Durch die
ausstehende Zulassung wird die Erweiterung frühestens im Dezember
2014 möglich, nachdem Mitte Februar weitere Zulassungsprobleme
eingeräumt wurden. Bis zur endgültigen EBO-Zulassung wird der
Bahnhofsbereich Neckarsulm provisorisch nach BOStrab unter 15kV
betrieben.
Tw 923 vom Typ ET2010 trifft hier im Probebetrieb auf der S2 auf den
Zweisystemwagen der 1. Generation, 450 001. Ein zweiter auf der S2
vorgesehener Umlauf mit den ET2010 wurde heute nicht gefahren.
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Dem Einsatzende entgegen sehen die
verbliebenen Gelenkwagen auf der Linie 5, da ab Herbst die 25
bestellten Neubaufahrzeuge von Vossloh/Kiepe
anrollen sollen, die im Falle einer vielleicht
raschen Zulassung zunächst die alten Düwag-GT8 ersetzen
sollen. Hier rollt der Tw 214 am Entenfang in Richtung Rheinhafen, die
Beschilderung Kühler Krug ist fälschlicherweise eingestellt.
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Puristisches
Straßenbahnfeeling anno 2014 mit Durofolsitzen. Inzwischen wirkt
diese Inneneinrichtung längst wie aus einer anderen Zeit, auch
wenn der abgebildete Tw 213 erst 1978 gebaut wurde.
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Ab März
wird entlang der Linie 5 der Abschnitt Hauptfriedhof nach Rintheim
gesperrt, um hier den Gleismittenabstand auf das heute übliche und
für Niederflurwagen erforderliche Maß zu bringen. Im
Idealfall wird im Herbst der Betrieb bereits mit den neuen
Niederflurwagen wieder aufgenommen. Tw 208 fährt in die Hst
Forststraße ein.
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Ohne Halt durchfährt der Tw
202 die Hst Hauptfriedhof, nachdem der Zug der Linie 5 bereits in der
Haid-und-Neu-Straße gehalten hat.
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Tw 199 ist ein eher seltener Gast
im Linienbetrieb, er wird bevorzugt für Fahrschulzwecke
eingesetzt. Hier fährt der Zug auf dem Weg nach Rintheim in die
Hst Kronenplatz ein.
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In südlicher Richtung
verschoben wurde die Haltestelle Kronenplatz mit dem markanten
Restaurantüberbau, hier fahren seit der Sperrung des Abzweiges am
Marktplatz umleitungsbedingt deutlich mehr Straßenbahnen. Tw 236
ist auf der Linie 2 zum Hauptbahnhof unterwegs.
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Händeringend wartet die AVG
seit Jahren auf die bereits in großer Zahl vorhandenen
Neubaufahrzeuge vom Typ ET2010, welche aber mangels EBO-Zulassung
weitgehend abgestellt sind. Einige Jahre kamen auf der S9 Bruchsal –
Mühlacker ersatzweise aus Saarbrücken geliehene
Zweisystemstadtbahnwagen zum Einsatz, welche Ende 2013 an die Saarbahn
zurückgegeben werden mussten, da sie jetzt dort gebraucht werden.
Ersatzweise hat die AVG drei Triebwagen der Prignitzer Eisenbahn
angemietet, welche Ende 2012 in der Prignitz entbehrlich wurden,
nachdem die PEG dort ihre Einsatzgebiete verloren hat. Provisorisch auf
AVG umgeklebt fährt VT650.03 aus dem Bf Bruchsal in Richtung
Mühlacker aus.
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Nachdem Karlsruhe lange Zeit
konsequent auf Rollbandtechnik gesetzt hat, ist diese Technik nun auch
in Karlsruhe zur Umstellung vorgesehen, da einerseits die
Rollbänder ihre maximale Bedruckung erreicht haben und
andererseits die Rollbandtechnik praktisch kaum mehr am Markt vertreten
ist. Seit 2009 in Erprobung befindliche Anzeiger mit farbigen
Liniennummern, einst wertvolle Orientierungshilfe, fanden bei den
örtlichen Behindertenverbänden keine Zustimmung, so dass die
Serienlieferungen nun als einfarbige LED-Anzeigen vorgesehen sind. Für die Fotografen: Nein,
nicht in fotografenfreundlicher Ausführung, wie z.B. in Kassel bei
den Niederflurfahrzeugen der 1. Generation. Der Tw 823 hat die
Serienanzeige als eines der ersten Fahrzeuge bereits erhalten.
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Fotos
in Google Earth |
©
2014 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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