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Februar 2014

2. Februar – 1994: Betrieb bei der Oberweißbacher Bergbahn
9. Februar – Der Zug zum Flug
10. Februar – Auf der Durchreise in Kassel
11. Februar – Klassiker in Stuttgart
12. Februar – Vielfalt in Karlsruhe
13. Februar – Zufallstreffer zum Abschluss
25. Februar – Vorfrühling in Ramelsloh




Dienstag, 11. Februar 2014 – Klassiker in Stuttgart

115 198

Die 110 ist tot, es lebe die E10 – so könnte man das aktuelle Geschehen um die klassische Schnellzuglok der DB beschreiben. Während diesr Tage im Münsterland die letzte Lokomotive der klassischen Schnellzugbaureihe 110 mit Fristablauf ausschied, steigt in Stuttgart seit Ende 2013 der Stern der als BR 115 geführten Lokomotiven von DB Fernverkehr wieder rapide an. Zum 1. Juli 2013 ging DB AutoZug in DB Fernverkehr auf, jüngst wurde die komplette Einstellung des AutoZug-Verkehrs für 2017 angekündigt.
2005 hatte DB AutoZug die Traktion ihrer Züge selbst übernommen, nachdem bis dahin meist Loks vom Fernverkehr angemietet wurden. Dazu übernahm DB AutoZug zahlreiche überzählige Loks der BR 110 von DB Regio und zeichnete sie zur BR 115 um. Die Loks der BR 115 werden seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 zusätzlich im IC-Dienst auf der Gäubahn eingesetzt, wo sie auf der Gäubahn dringend anderenorts benötigte Schnellfahrloks freisetzen.
Die fast 60 Jahre alten Lokveteranen sind damit bis auf weiteres unverzichtbar, drei Lokomotiven erhielten jüngst im Werk Dessau eine neue Hauptuntersuchung – teilweise samt Neuverkabelung und Neulackierung. Die noch gut im Lack stehende 115 198 mit den klassischen Froschaugen gehört dazu und erhielt zum 29. Januar 2014 ihre HU-Abnahme, hier fährt die Lok mit IC 284 aus Zürich in Stuttgart Hbf ein.


115 198

In Stuttgart sind die Bauarbeiten für Stuttgart21 unübersehbar, die Bahnsteige sind für das Einrichten der Baugrube bereits gekürzt. Wie in alten Stuttgarter Tagen hat die 115 198 die Reisenden wohlbehalten ans Ziel gebracht und setzt in Kürze in das Wagenwerk aus.

BR 420

Im Bereich Stuttgart-Feuerbach begannen jüngst umfangreiche Bauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofs Feuerbach, für die derzeit vier Jahre veranschlagt sind. 420 911 fährt auf dem Weg zur Schwabstraße in den Bahnhof ein.

BR 420

420 467 fährt aus dem Pragtunnel kommend in den Bf Feuerbach ein. Entsprechend dem neuen Verkehrsvertrag für die S-Bahn Stuttgart sollen alle Züge der BR 420/421 bis zum Sommer diesen Jahres durch Neubaufahrzeuge der BR 430 ersetzt sein. Nachdem die neuen Züge einen klassischen Fehlstart hinlegten und derzeit nur einzelne Fahrzeuge im Probeeinsatz sind, ist das Ziel Sommer 2014 wohl nicht ganz einzuhalten. Dennoch geht in Stuttgart die Zeit der BR 420 schneller zuende als einst gedacht – die derzeit noch eingesetzten 420 entstammen den letzten Bauserien aus den 1990er Jahren. Der im Bild zu sehende 420 467 ist mit Baujahr 1995 gerade 19 Jahre alt...

BR 420

420 405 ist auf dem Weg nach Weil der Stadt. Das im Foto zu sehende Bahnsteigdach mit Holzfachwerk ist einem Güterwagenunfall von November 2012 geschuldet, wo sich mehrere mit Schienen beladene Güterwagen im Güterbahnhof Kornwestheim selbständig gemacht hatten und gen Stuttgart rollten. In Feuerbach wurden die Wagen auf das Stumpfgleis am Bahnhof geleitet, wo die Wagen aus dem Hausbahnsteig ein Trümmerfeld machten.

115 198

115 198 macht sich nach gut eineinhalb Stunden in Stuttgart Hbf wieder auf den Weg in Richtung Gäu, die Lok bringt den IC 185 bis Singen.

115 293

Wenige Minuten später fährt mit der frisch lackierten 115 293 eine alte Stuttgarterin in Stuttgart Hbf ein, sie hat den IC 282 aus Singen gebracht. Die Lok war von 1964 bis 2005, der Abgabe an DB AutoZug, ununterbrochen in Stuttgart beheimatet und hat in den 1990er Jahren keine Wendezugsteuerung bekommen. Das Datum ihrer Frischzellenkur lautet auf 23. Januar 2014 – sie hat das klassische Klapperschaltwerk behalten.

115 293

Klassischer Anblick ohne viele Worte.

DT8

Innerhalb von rund 25 Jahren wurde die meterspurige Stuttgarter Straßenbahn zu einer modernen regelspurigen Stadtbahn ausgebaut und weitgehend vom Autoverkehr getrennt. Die Strecke in Richtung Pragsattel wurde als letzte meterspurige Strecke noch bis Ende 2007 von den GT4 befahren. Hier fährt der DT8.S 4148 in die Hst Löwentorbrücke ein.

DT8

In der Hst Löwentorbrücke der DT8.11 3355.

DT8.12 Tango

Mit dem DT8.12 zeichnet nicht mehr DUEWAG/Siemens für die Stuttgarter Stadtbahnwagen verantwortlich, die DT8.12 werden als Teil der Tango-Familie vom Hersteller Stadler gefertigt – das Design stammt wieder von Lindinger&Partner. DT8.12 3506 des ersten Bauloses biegt vom Killesberg kommend auf die Heilbronner Allee ein. Inzwischen sind insgesamt 40 Triebwagen bei Stadler bestellt worden.

DT8

Der DT8.S 4172 fährt in die Hst Eckhartshaldenweg ein. Gut zu erkennen die Reste vom 2007 stillgelegten Meterspurgleis nach Stammheim und die zur einfacheren Instandhaltung bereits demontierten Herzstücke der Weichen.

DT8

Mit Stilllegung der Straßenbahnline 15 zum Dezember 2007 verschwand für vier Jahre die Straßenbahn nach Stammheim, da die Stadtbahn Zuffenhausen in einem Tunnel unterfahren sollte und der Bau erst nach Stilllegung der letzten Straßenbahnlinie möglich wurde. Der DT8.10 3320 steht am Tunnelmund in der Hst Zuffenhausen Rathaus zur Fahrt nach Ruhbank bereit.

DT8

Etwa wo auf dem Foto oben rechts im Bild der Baum steht, stand ich im Februar 2006 und lichtete den GT4 456 auf der Fahrt durch Zuffenhausen ab.

DT8

In der Freihofstraße fährt die Stadtbahn wie schon die Straßenbahn weiter im Straßenraum. Der nicht zur Modernisierung vorgesehene DT8.4 3048 nimmt die letzten Meter der Steigung vor der Endstelle Stammheim. Die nicht zur Modernisierung vorgesehenen DT8.4 sollen mittelfristig durch Neufahrzeuge ersetzt werden, profitieren aber von den aus der Modernisierung der DT8.5ff gewonnnen Ersatzteilen.

DT8

DT8.4 3047 fährt entlang der Freihofstraße gen Ruhbank.

DT8

Das Foto gewinnt sicher keinen Schönheitswettbewerb, aber zeigt anschaulich das Gewusel am mitten im Straßenraum angelegten Hochbahnsteig der Haltestelle Korntaler Straße.

DT8

Etwas stadtbildverträglicher ist die Hst Wimpfener Straße angelegt, wobei Autofahrer den Kantstein besser nicht befahren sollten...

DT8

Am Pragsattel sieht man das in Stuttgart alltägliche "Berg und Tal" anschaulich. Die Stadtbahnwagen befahren Steigungen von bis zu 85 Promille, obgleich sie zunächst nur bis zu 70 Promille ausgelegt worden waren. Die 85 Promille werden auf dem Abschnitt Olgaeck – Eugensplatz der zuletzt auf Stadtbahnbetrieb umgestellten Linie 15 erreicht. Der DT8.12 von Stadler wurde gleich auf bis zu 90 Promille Neigung ausgelegt.

ZT4

Mit bis zu 200 Promille Neigung fährt die Linie 10 der Stuttgarter Straßenbahn, die "Zacke". 1884 eröffnet, fährt die Zahnradbahn nach dem System Riggenbach noch heute zwischen Marienplatz und Degerloch. Die 1982 nach dem Design der damals vor der Erprobung stehenden Prototypen des DT8 gefertigten Wagen 1001 bis 1003 fahren auf Meterspur und haben inzwischen ganzjährig einen Vorstellwagen für Fahrräder dabei, welcher bergwärts von Fahrradfahrern gerne genutzt wird. Hier hat der ZT4 1001 die Steigungsstrecke verlassen und erreicht die Jahnstraße.

Fotos in Google Earth © 2014 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben