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Sonntag, 18. September 2011 –
2,8 Kilometer Tunnelblick als Frühsport
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Heute
hatte die HOCHBAHN zur großen Tunnelwanderung in die
Schildröhre der U4 von der Hst Überseequartier zum
Jungfernstieg geladen. 2.000 Teilnehmer hatte die HOCHBAHN zugelassen,
200 Karten waren für Betriebsangehörige reserviert. Eine
Karte hatte auch einen Weg zu mir gefunden. Die
HOCHBAHN vergab die öffentlichen
Karten am 9. September im U4-Pavillion
am Jungfernstieg, bereits vor Öffnung hatte sich dort eine lange
Schlange
gebildet – innerhalb sechs Stunden hatten alle Karten einen Abnehmer
gefunden.
Zunächst ein Blick auf das direkte Einzugsgebiet der U4: Im
Vordergrund
hinter dem Bauschild der Startschacht, welcher derzeit noch als
Materialschacht genutzt
wird und dahinter die Hst Überseequartier. Rechts neben den roten
Kränen im Hintergrund die Hst
HafenCity-Universität. Im Bereich beider Haltestellen wird
kräftig
gebaut, bzw. stehen die Neubauten noch bevor.
Eine Orientierung in der HafenCity fällt immer noch enorm schwer –
wo
einst der Cellpap-Terminal war, entsteht heute urbanes Leben. Im
Hintergrund die "Pfeilerbahn" mit einem auf Einfahrt in den
Hauptbahnhof wartenden
Autonachtzug.
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Die Hst
Überseequartier ist bereits großflächig mit
Wandverkleidungen versehen,
der Bahnsteigbelag ist fertig. Zwischen Überseequartier und der
Hst
HafenCity-Universität ist die Gleisanlage fertig, mit der
Gleisstopfmaschine war bereits das
erste Fahrzeug auf den Gleisen der
U4 unterwegs. Der Gleisbau in Richtung Jungfernstieg wird Anfang
Oktober beginnen.
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In
zügigem
Tempo ging es in Richtung Jungfernstieg – zunächst noch bergab und
unter
dem Binnenhafen am Baumwall hindurch. Zur Orientierung hingen an der
Decke Plakate, wo man denn gerade ist. Links die bereits verlegten
Kabelkanäle, welche künftig als Laufwege dienen.
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Entlang der
Strecke waren drei Infopunkte angelegt worden, wo der Besucher in
Kurzform (die Gruppen wurden alle acht Minuten eingelassen)
wissenswertes zu Schildvortrieb, Tunnelverkleidung mit Tübbingen
sowie den
Notausgängen mit den integrierten Aufzügen für die
Rettungstechnik
erfuhr. Die 2,8 Kilometer mag der dort Beschäftigte sicher ungerne
mehrmals am Tag zu Fuß zurücklegen, so ist der Elektrokarren
eine
wertvolle
Hilfe. Hier am Notausgang Alsterfleet.
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Weiter
gehts! Nach Eröffnung wird jeder Fahrgast froh sein, wenn er nicht
durch den Tunnel laufen muss. Aber eine Wanderung in einem neu gebauten
Tunnel von der HafenCity zum Jungfernstieg lässt man sich dann
doch
nicht entgehen. Jung und alt laufen in rund einer Stunde durch den
Tunnel.
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Wenn der
geneigte Leser des Fototagebuches jetzt einmal nach rechts oben
blickt, so sieht er das Alsterfleet und vorne wo die Kurve beginnt
quert in Höhe des Plakats die Ludwig-Erhard-Straße. Nun gut,
tief unter
der Erde kann dem Besucher das recht egal sein – aber interessant ist
es
doch zu wissen, wo man grad ist und das daheim auf der Karte zu
verfolgen.
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Am
Notausgang an der ABC-Straße wurde die Erstellung und Technik der
Notausgänge erläutert. Die Besuchergruppe hört gerne zu
und
wappnet sich
für die letzte, aber kräftige Steigung zum Jungfernstieg.
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Unterhalb
der Gerhofstraße die finale S-Kurve vor dem Jungfernstieg. Etwa
in
diesem Bereich dürfte künftig auch das Einfahrsignal in die
Hst
Jungfernstieg stehen.
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Licht am
Ende des Tunnels! Rund eine Stunde später erreicht die Gruppe die
Haltestelle Jungfernstieg mit dem davorliegenden Zielschacht. Hell
erleuchtet die Haltestelle Jungfernstieg, wo am Ende jeder Teilnehmer
eine Urkunde über die Teilnahme an der Tunnelwanderung
erhält. Für den
Notfall stehen an beiden Tunnelmündern Rettungssanitäter mit
einem
Elektrowagen bereit, um im Bedarfsfalle schnell zur Stelle zu sein.
Momentan ist es für den Sani aber völlig entspannt.
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Geschafft.
Die Teilnehmer erreichen den Bahnsteig und können den
Frühsport für heute als erledigt ansehen und sich entspannt
in die
nächste U-Bahn setzen. Das Gleis 3 am Jungfernstieg ist für
Sonderzüge
bereits betriebsbereit, irgendwann in den Wintermonaten wird
aus Richtung HafenCity der Lückenschluss erfolgen und erste
Arbeitszüge
zur technischen Ausrüstung der Gleisanlagen die Strecke befahren.
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Anschließend
drehte ich noch eine Runde durch den Hafen und stieß am
Schuppen 50 auf den
glänzenden MAN-Triebwagen VT 4.42. Der lange Zeit als
Bereisungstriebwagen genutzte Triebwagen musste vor einigen Jahren mit
einem Getriebeschaden abgestellt werden und wurde dem Hafenmuseum zur
Pflege übergeben. Mittelfristig hofft man, den Triebwagen wieder
in
Betrieb nehmen zu können. Nach Graffitischäden zeigt sich der
Triebwagen erst einmal optisch wieder hervorragend.
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Am
Hafenmuseum sind weitere historische Fahrzeuge hinterstellt, neben dem
1909 gebauten Güterwagen "Hannover 502765" (2011 vom
Schönberger Strand
gekommen) auch die Hobum 1, 1937 mit der Fab-Nr. 23485 bei Henschel
für
die Harburger Ölwerke Brinkmann und Mergel (HOBUM) gebaut.
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