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Donnerstag, 17. Juni
2010 – Auf den Spuren der Hansa-Mafia |
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Heute
ging es gegen Mittag bei bestem Wetter an die Strecke. Bislang
hält
sich der Sommer noch in Grenzen, eine wirkliche
Schönwetterperiode – da müssen wir wohl noch länger
drauf warten. 2004
war ich das letzte Mal am Bf Unterelbe – bzw. den davon übrig
gebliebenen Resten. Viele Jahre zunehmend eingewachsen wurd im
vergangenen Jahr umfangreich gerodet, da in diesem Bereich
Baumaßnahmen
stattfanden. Bei schwierigen Lichtbedingungen von Hochlicht und fast 90
Grad Winkel zur Sonne passiert die blitzsaubere schwarze MRCE-Dispolok
189 288 – eingesetzt von ITL – Unterelbe.
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Das
Doppel aus 140 789 und 140 848 war zuvor gen Hafen unterwegs. Da es Lz
nicht zurückkam, war in Kürze die erneute Durchfart zu
erwarten. Bei
der Hinfahrt war die Front noch schattig, nun drohte die weiter
wandernde Sonne in der anderen Fahrtrichtung wieder die Front
abzuschatten. Der Wettlauf mit der Zeit ging für den Fotografen
gut
aus.
Die 140 waren Ende 2009 nach dem drastischen Rückgang des
Güterverkehrs bereits einmal totgesagt und fast alle abgestellt.
Längst
fahren die Loks ihre Restfristen wieder aus. Warum ich hier in den
1990er Jahren nie mit altem Stellwerk und Formsignalen Fotos gemacht
habe, weiß ich heute nicht mehr. Vielleicht war der
Güterverkehr mit
140, 150 und 151 einfach zu langweilig? Heute vergeht in Unterelbe kaum
ein Tag, wo hier keine Fotografen stehen. Der Betrieb ist allerdings
wirklich bunter geworden, die DB stellt nur noch einen kleinen Teil der
Lokomotiven im Güterverkehr. Da ist dann eine früher
alltägliche
140-Doppeltraktion schon bemerksnswert.
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An
der Harburger Schloßstraße querte einst die
Straßenbahn die
Unterelbebahn, seit ihrer Elektrifizierung 1968 mit einer
Fahrleitungskreuzung ausgestattet – zu deren Überwachungseitens
seitens
der HOCHBAHN extra ein Dienstposten eingesetzt wurde. Die durch die OHE
angemietete 186 129 passiert mit ihrem Containerzug die ehemalige
Querung, im Hintergrund der markanteste Bau der neuen Bebauung des
Harburger Hafengebietes.
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Gegen
17 Uhr werden die Lichtverhältnisse im Hochsommer allmählich
wieder
verträglich und treiben einem bei der anschließenden
Bildaufbereitung
nicht mehr die Sorgenfalten auf die Stirn, wie es bei
Hochlichtaufnahmen im Sommer rund um die Mittagszeit der Fall ist. Die
Re 421 371 der SBB Cargo Deutschland ist die wohl markanteste
Lokbaureihe der Schweizer SBB-Tochter im Güterverkehr in
Deutschland.
Aus dem Ruhrgebiet kommend, wird der Zug gleich seinen Zielort, den
Hamburger Hafen, erreicht haben.
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Anschließend
ging es erstmals nach Radbruch – einem bekannten Fotopunkt an der
Nordsüd-Strecke, welche seit 2009 zwischen Stelle und
Lüneburg
dreigleisig ausgebaut wird. Damit verbunden ist die Neugestaltung der
Bahnhöfe entlang der Strecke. In Radbruch haben derzeit noch keine
Ausbauarbeiten begonnen, so dass hier noch einer der klassischen,
für
den Güterverkehr wichtigen, Überholbahnhöfe abgelichtet
werden kann.
Eher seltener ist die Überholung eines Güterzuges durch einen
anderen
Güterzug. Der leere Schotterzug aus Wahlstedt mit zwei NOHAB-Loks
der
Fa. EIVEL, an der Spitze V170 1125, war offenbar so rasch hinter dem
vorlaufenden ICE unterwegs, dass der von der Wiebe-Maxima bespannte
Kesselwagenzug diesen noch vorbei ließ. Der Fotograf dankte dem
unbekannten Fahrdienstleiter angesichts dieses Motiv natürlich
sofort,
wenn es auch nur in der Freude am unverhofften Motiv war.
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