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Sonntag, 3. März 2013
– Die letzte ihrer Art im Norden
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Einst
gehörten sie zu jeder Bahnstrecke. Die Telegrafenleitungen, welche
in der Frühzeit der Eisenbahn sämtliche Fernmeldeverbindungen
zwischen den Dienststellen der Bahn übertrugen, darunter auch die
Blockleitungen der Stellwerke. Im Zuge der technischen Modernisierungen
wurden diese Leitungen zunehmend überflüssig, bzw. durch
Fernmeldekabel in Kabelkanälen neben der Strecke ersetzt. Im
Norden Deutschlands sind diese typischen Begleiter längst fast
völlig verschwunden.
Der Streckenabschnitt Tönning – St. Peter-Ording verfügt als
letzte Strecke in Schleswig-Holstein noch über die klassischen
Freileitungen. Eigentlich hatte ich den Streckenabschnitt nicht mehr
auf der Liste, da ein Hobbykollege meinte, dass sie dort nicht mehr
stehen. Angeregt durch aktuelle Fotos der Strecke, die das Gegenteil
zeigten ging es heute an die Nordseeküste. In Hamburg und
nördlich Hamburgs hielt sich der Hochnebel wacker, erst nach
Überqueren des Nord-Ostsee-Kanals gewann die Sonne deutlich die
Oberhand. Mit einer perfekten Punktlandung – der Triebwagen war auf dem
platten Marschland in der Ferne bereits zu sehen – gelang diese
Aufnahme des 648 955 vor dem Hp Kating.
Sind sonst in fast ganz Deutschland die Streckenfernsprecher mit
Inbetriebnahme der GSM-R-Ausrüstung außer Betrieb genommen
worden und die F-Schilder durchkreuzt oder abmontiert worden, scheint
die Anlage hier noch in Betrieb zu sein – obwohl die Strecke 1205
zwischen Tönning und St. Peter-Ording von DB-Netz als
GSM-R-Strecke geführt wird.
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Durch den
Stundentakt ist reger Betrieb auf der seit Dezember 2011 wieder von DB
Regio betriebenen Strecke nach St. Peter-Ording. 648 352 rollt auf den
Hp Kating zu. Im Hintergrund noch die Reste des Hochnebels, welcher zum
Glück nur zu einem Fotolichtausfall führte.
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Der Hp
Kating ist vom gleichnamigen Ort weit entfernt, aber hin und wieder
steigt auch mal ein Fahrgast zu – mit dem Auto zur Bahn gebracht.
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648 852
passiert den Bü Schlagbaumweg nahe Tönning.
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"Guckt mal wer da guckt..." meint
man die Schafe rufen zu hören, als diese den Fotografen aufmerksam
in aller Ruhe beobachten. Mit jedem Meter Bewegung des Gastes mit dem
schwarzen Gerät vor der Nase wanderten alle Köpfe synchron
mit.
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Vor 900
Jahren begann Eiderstedts Kirchengeschichte, so jedenfalls das Motto
der 2013 durchgeführten Jubiläumsfeiern. Neben
Katharinenheerd gehören dazu auch die Kirchen in Osterhever,
Poppenbüll, Tetenbüll,
Vollerwiek und Welt. Die Kirche "St.
Katharina" wurde erstmals 1113
urkundlich erwähnt, das hölzerne Glockenhaus wurde im 17.
Jahrhundert errichtet – jünger das ehemalige Bahnhofsgebäude
von Katharinenheerd, es stammt "nur" von 1892.
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648 352
verlässt den Hp Katharinenheerd auf der Fahrt nach St.
Peter-Ording. Im Hintergrund ist noch die Größe der bis in
die 1960er Jahre genutzten früheren Güteranlagen zu erahnen.
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648 852
verliert sich in den Weiten der Marschlandschaft, als er hier in Tating
einfährt. Erfreulich, dass hier kein Windrad die freie Sicht
entstellt.
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Schaf Hannes
gefällt sich sichtlich in der Rolle des Models vor der Kulisse von
Garding mit der bereits 1109 erbauten Kirche "St. Christian".
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Es bot sich
noch ein Ausflug zu dem
Leuchtturm Norddeutschlands an, dem 1906 erbauten Turm
Westerheversand. Spätestens seit der Werbung des "Friesischen Brauhauses zu Jever"
kennt wohl jeder den Leuchtturm, obwohl das ostfriesische Jever in
Niedersachsen liegt und Westerheversand im weit nördlich der
Elbmündung gelegenen Nordfriesland.
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Nichtsdestotrotz
ist der Leuchtturm eine beliebte Touristenattraktion, welche jetzt im
März zum Glück noch weitgehend im Winterschlaf liegt. Die
Größe des Parkplatzes und der ihn umgebenden
Touristenmaschinerie jenseits des Deichs lassen aber erahnen, wie es an
manchen Tagen im Jahr hier zugehen mag. Davon war heute nicht viel
zu spüren, nur wenige Wanderer machten sich auf den Weg zum 40
Meter hohen Leuchtturm, welcher einen Kilometer vor dem Seedeich im
Wattenmeer errichtet wurde.
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Zum
Abschluss des Tages ging es nochmals zum Hp Kating, wo sich in der
beginnenden Abendstimmung die Telegrafenmasten in Szene setzen
ließen.
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Der 648 334
macht sich unweit Tönnings mit der Kirche "St. Laurentius" im Hintergrund
wieder auf den Weg nach St. Peter-Ording. Damit endete die kurzfristig
eingelegte Tour nach Eiderstedt, während zahlreiche andere
Fotografen die Marschbahnumleiterzüge via Jübek
fotografierten. Hier war es doch deutlich beschaulicher.
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Fotos
in Google Earth |
©
2013 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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