Nach Ende
der blauen Stunde wechselte ich noch den Standort, um die andere Seite
der Binnenalster festzuhalten. Der Himmel hat noch ein Stück
Restlicht nach dem Sonnenuntergang, welches mir für die Aufnahme
willkommen war. Nachtaufnahmen sind immer ein Stück weit eine
Herausforderung, da die Belichtungsgegensätze immens sind und
schnell über Wohl oder Wehe entscheiden.
Das Licht der Binnenalster (was seit der Binnenalster-Verordnung von
1936 nur weiß leuchten darf) überstrahlt schnell das
restliche Ambiente. Die heutige Fotoaktion nahm ich zum Anlass,
Belichtungsreihen anzufertigen und diese am PC daheim als DRI
auszuarbeiten. Dabei ist es wie so oft, man kann sich das Thema noch so
oft anschauen, sich einarbeiten. Ohne regelmäßige Beackerung
verliert man die Routine und steht dann schnell wieder vor dem Thema
und fragt sich "Wie war das nochmal?"...
Mit ein wenig bayrischer Schützenhilfe war ich schnell wieder im
Thema und ein paar experimentelle Mausklicks ergaben nach einigem
Probieren taugliche Ergebnisse. Dem genauen Betrachter fällt
vielleicht auf, dass z. B. die Alstertanne auf dem oberen Bild in der
blauen Stunde mehr zu leuchten scheint, als auf dem Bild mit weit
weniger Licht nach der blauen Stunde. Den Grund will ich hier nicht
verschweigen – das erste Bild besteht aus fünf
Belichtungsvarianten des gleichen Bildes, das zweite aus sieben
Varianten von vier Fotos (Entwicklungsreihen des gleichen Bildes
führen bei dem wenigen Licht schnell zu
unverhältnismäßigem Rauschen, was man ja eigentlich
durch Dunkelbilder schon reduziert hatte).
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