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Dienstag, 20.
Januar 2009 – Über Korridore durch Sachsen |
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den heutigen Tag hatte ich mir eine Rundreise
ausgearbeitet – ausgehend von Dresden nach Zittau zur
"Mandaubahn" nach Seifhennersdorf (leider wird der folgende Abschnitt
nach Eibau nicht mehr befahren, so dass ich von Seifhennersdorf
zurück fahren musste), von Zittau weiter über
Görlitz nach Cottbus und via
Senftenberg zurück nach Dresden. Beide von Zittau ausgehenden
Streckenabschnitte führen mittels Korridoren durch das
benachbarte Ausland: Nach Seifhennersdorf über
Varnsdorf
durch Tschechien,
nach Görlitz entlang der Grenze durch Polen. Die Züge
nach
Seifhennersdorf sind im
böhmischen Varnsdorf inzwischen für Ein- und
Ausstieg freigegeben.
VT57
und VT58 stehen auf dem Foto in Zittau zu früher
Stunde zur Fahrt als SBE 83077 nach Seifhennersdorf bereit. Im Januar
2009 eine Reise mit Uerdinger Schienenbussen und wohliger
Webasto-Wärme im Planverkehr zu machen, täglich nur
noch hier möglich. Bis Mittelherwigsdorf auf zweigleisiger
Hauptbahn und mit Höchstgeschwindigkeit, Auslauf für
die roten Brummer! Im Zug werden vom Zugbegleiter unkompliziert
und freundlich Fahrkarten verkauft, Zeitungen liegen aus –
ein echtes Reiseerlebnis im 21. Jahrhundert.
Leider ab Dezember 2010
Vergangenheit, nachdem die Ausschreibung neuwertige Fahrzeuge forderte
und weitere Klauseln der "Mandaubahn" praktisch keine Chance zum
Weiterbetrieb ließen.
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Nach
der Stippvisite in Seifhennersdorf zurück in Zittau stand der
VT41
der SBE im Bf Zittau für die nächste Fahrt nach
Seifhennersdorf bereit. Eine Mitfahrt stand zwar auf der
Wunschliste, doch gibt es nach der Fahrt SBE 83079 in Seifhennersdorf
eine längere Zugpause, welche jegliche Fortsetzung der
geplanten Tour in Richtung
Görlitz
hinfällig gemacht hätte.
Im Januar ist das Tageslicht
kurz
und kostbar. So blieben mir zunächst nur wenige Aufnahmen im
Bf
Zittau und die Absicht, die "Mandaubahn" 2010 nochmals vor dem
Generationswechsel ausführlicher zu besuchen. |
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Eine
Zittauer Spezialität ist die Segmentdrehscheibe, mit deren
Hilfe
einst Tenderloks und zuletzt V100 der DR platzsparend umgesetzt werden
konnten. Steuerwagenmangel ist heute kein Thema mehr, ganz abgesehen
von der praktisch vollständigen Umstellung des
Nebenbahnverkehrs
auf Triebwagen. Auch die V100 wird von der DB längst nicht
mehr im
Personenverkehr eingesetzt. Damit ist leider auch die Existenzgrundlage
der Segmentdrehscheibe in Zittau entfallen. Die Haltscheiben vor den
Zufahrten sprechen eine deutliche Sprache. Zum Glück ist
bisher
die Modernisierungs- und Abbauwelle an Zittau weitgehend vorbei
gegangen. |
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Der
Bahnhof Zittau wirkt im Jahre 2009 eigentlich wie aus einer anderen
Zeit. So zeigt dieser Blick viele Relikte aus anderer Zeit:
Gleissperrsignal mit markantem Seilantrieb, Hampelmann, Formsignale,
Signalbrücke und liebevoll verglaste
Zugänge. Der
weitläufige Bahnhof hat heute eine erheblich geringere
Bedeutung
als es scheinen mag. Güterverkehr in nennenswertem Umfang
findet
nicht mehr statt. Der Fernverkehr macht um Zittau einen
großen
Bogen. Übrig sind nur noch Regionalverkehrsleistungen mit ein-
oder zweiteiligen Triebwagen von DB Regio, SBE, ODEG oder der CD. |
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Den
Betrieb zwischen Zittau, Görlitz und Cottbus wickelt seit
Dezember
2008 die ODEG, ein Gemeinschaftsunternehmen von BeNex (HOCHBAHN) und
Prignitzer Eisenbahn (ARRIVA) ab und löste die Lausitzbahn,
ein
Unternehmen von Veolia (früher Connex) ab. Hier fährt
642 419
als OE 82621 in den Bf Zittau ein und wird in Kürze via
Görlitz in Richtung Cottbus starten. Links die
Signalbrücke
des Bf Zittau. Nach aktuellen Ausbauplanungen von DB Netz wird in
Kürze hier ESTW-Technik die Formsignale ablösen. |
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Görlitz
ist fest in den Händen der ODEG. Einzelne von Dresden
durchgehende
Leistungen werden weiterhin von DB Regio gefahren. Hier 642 414
als OE 82630 nach Cottbus und der in das von der ODEG
übernommene Bw Görlitz
aussetzende VT
650.82 (650 082). Die Übernahme des
Großteils der Regionalleistungen durch andere EVU als des
DB-Konzerns und der Entfall des Fernverkehrs hat Spuren hinterlassen:
Der ServicePoint der DB ist geschlossen und wird durch Kunstprojekte
genutzt. Man könnte fast meinen sinnbildlich. |
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Wieder
in Dresden angekommen steht eine Nachtaufnahme auf dem
Zettel: Eine der sanierten Bahnsteighallen im Hauptbahnhof. Nach seiner
Modernisierung macht die Halle Dresden Hbf einen
völlig anderen Lichteindruck. Tagsüber ist die Halle
durch das Durchscheinen des Tageslichts hell und freundlich, nachts
verschafft die Dachmembrane anstelle einer Holzeindeckung der Halle unterstützt
von Effektbeleuchtung einen hellen
Abschluss.
642 548 steht als RE 17045 auf Gleis 11.
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