Das Bw Ohlsdorf der
Hamburger S-Bahn verfügt seit jeher über eigene Werkloks zum
Verschub der ins Betriebswerk einrückenden S-Bahnzüge. In
dieser
Galerie der Bahnfotokiste
möchte ich die dieselbetriebenen Fahrzeuge des Werkes Ohlsdorf
näher vorstellen. Es handelt sich hierbei um die 333 028 und 104
sowie seit März 2006 ein Zweiwegefahrzeug, welches eine der beiden
333 ersetzen soll.
333 028 und 333 104
Seit September 1983
sind die beiden 333 028 (Abnahme am 10. Juli 1968, Gmeinder 5430) und
333
104 (Abnahme am 7. Mai 1973, Gmeinder 5494) im Werk Ohlsdorf (damals Bw
Hamburg(GSB)) beheimatet. Die Loks schieden aus dem
DB-Fahrzeugbestand am
01.03.1997 aus, werden aber von der S-Bahn Hamburg GmbH weiter als
voll einsetzbare Loks betrieben - im Gegensatz zur 382 001, die
seit
1997 als Gerät geführt wird und keine Streckenzulassung
hat.
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Die 333 028 ist
neben der 333 104 Rangierlok für den Bw-Bereich.
Bis 2000 diente die Lok auch als Lok für den
Stromschienenenteisungszug. Die beiden 333 haben zu diesem Zweck
Kratzbürsten an den Lokseiten erhalten.
Deutlich ist an 333 028 die Kratzbürste zu sehen.
Die 333 028 hatte bis zu ihrer Umlackierung noch einen beigen
Farbstreifen, während spätere Lackierungen einen weißen
Streifen erhielten, wie auch 333 104.
Nach der Sanierung der Bw-Anlagen haben die Loks gut zu
tun, da die keine Schleppkabelanlagen mehr installiert wurden.
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Die 333 028 und 104
hatten für die Beförderung des Enteisungswagens 732 001 extra
Kratzbürsten erhalten.
Hier rangieren die
Lok den 732 001 im Bahnhofsbereich Ohlsdorf
unmittelbar nach Fertigstellung des neuen Enteisungszuges.
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Zu den Aufgaben der 333 gehört auch auch
die Überführung von S-Bahnzügen zur
Unterflurradsatzdrehbank in Eidelstedt, da die S-Bahn keine eigene
Anlage besitzt.
Hier überführt 333 104 im Juli 1990 den 471 183 zurück
in das S-Bahnnetz, während links am Bahnsteig ein VTE der AKN auf
Abfahrt nach Kaltenkirchen wartet.
Die Lok blieb bei der Überführung bis zur S-Bahn-Bw-Ast
Elbgaustraße am Zug, von wo aus der 471 dann mit eigener Kraft zu
seinem nächsten Einsatz aufbrach.
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Im
Mai 1991 war
der 470 138 ein Kandidat für die Unterflurradsatzdrehbank im
ICE-Bw Eidelstedt.
Am Stellwerk "Ef" für das ICE-Bw geht es vorbei an einem
"Dienst-Bü" in das
unmittelbar vor Eröffnung stehende ICE-Betriebswerk.
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Nicht nur S-Bahnzüge haben die beiden 333 zu
befördern, im Januar 1991 war Heizsaison und so musste 333 104
einen der wenigen DB-eigenen Kesselwagen zum Bahnhofgebäude
rangieren, um die dortige Ölheizung mit frischem Heizöl zu
versorgen.
Erkennbar sind hier auch die Halterungen für den Schneepflug, der
im Bedarfsfalle von den Loks befördert wird.
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Auch
"spezielle" Einsätze musste 333 104 schon übernehmen.
Im April 1992 kam der 491 001 zu Besuch in das Bw Ohlsdorf, welches an
diesem Tag leider ungewöhnlich leer war und so weist nur die
Stromschiene darauf hin, wo dieses Sonderfahrzeug gerade weilt.
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Im Mai 1990 entstand diese "Breitseite" von 333
104. Am
Auspuff ist eine weitere Besonderheit der Ohlsdorfer Loks zu erkennen,
die Loks hatten für den Einsatz auf den Tunnelstrecken der S-Bahn
einen Katalysator erhalten, hier bei 333 104 auf dem Auspuff sitzend.
Zwischen den Achsen die leere Kratzbürstenhalterung. Heute sind an
der Lok nur noch die Halterungen für den Kasten vorhanden.
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Im
Juli 1997
beginnt gerade der Traktionswechsel bei der Hamburger S-Bahn, einzelne
474 in beiden Lackierungsvarianten sind bereits im Werk abgestellt.
Die Werklok 382 001 stand einige Tage nicht für Rangierarbeiten
zur Verfügung und musste daher von der 333 104 ersetzt werden, die
ihrerseits wiederum von einer angemieteten 333 ersetzt wurde.
Hier rangiert die 333 104 den Zug 071 in das Werk, während die 382
001 zu Probefahrten bereits wieder aktiv ist.
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Inzwischen orientrot, wartet die 333 028
darauf, den ersten 474 vom Ort der Pressevorstellung zu holen und
wieder in die Werkhalle zu bringen.
Der 474 001 wurde aus diesem Anlaß auf den Namen "Hamburg"
getauft, dieser Name wurde wenige Monate später bei der
Umlackierung in das DB-Verkehrsrot nicht wieder ersetzt. Damit war er
mit diesem Namen nie im Fahrgasteinsatz...
Die 333 028 wurde im Jahr 2000 im Werk Chemnitz einer Hauptuntersuchung
unterzogen, wo aber keine Farbarbeiten ausgeführt wurden. Diese
führte das Werk Ohlsdorf Anfang 2001 selbst durch, seither hat die
Lok eine verkehrsrote Lackierung in Sonderform.
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Im
Februar 2001
fiel der 333 028 die Aufgabe zu, den Museumszug der S-Bahn
Hamburg GmbH nach seiner mechanischen Aufarbeitung im Werk
Neumünster vom Gbf Ohlsdorf abzuholen und ins Werk zu bringen.
Das
Gleis, auf dem die Lok steht, ist 2006 zum Streckengleis in Richtung
Barmbek geworden, nachdem für die Flughafen-S-Bahn ein Kehrgleis
zwischen den Streckengleisen gebaut wurde.
Fahrzeuge, die
vom/zum S-Bahnwerk überführt werden, wechseln seitdem bereits
in Höhe Feuerbergstraße auf das Streckengleis der S-Bahn.
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Im August 2001 präsentiert sich die 333
028
in neuer, verkehrsroter Farbe.
Im wesentlichen orientierte die
Lackiererei an der Aufteilung vom orientrot, lediglich das Dreieck am
Führerhaus wurde nicht wieder angebracht. Zusätzlich wurden
die Grffstangen optisch hervorgehoben.
Der gelbe Kupplungkopf ist auswechselbar, je nach zu verschiebender
Baureihe.
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Zweiwegefahrzeug
Seit Frühjahr
2006
ist bei der S-Bahn Hamburg GmbH ein
Nebenfahrzeug im Einsatz, welches neben der Zulassung nach EBO auch
eine Straßenzulassung besitzt und vor oder nach
Überführungen von Fahrzeugen trassenkostensparend auf der
Straße gefahren werden kann.
Unter
der Nebenfahrzeugnummer 97 59 02 511 60-2 wurde im März 2006 ein
Zweiwege-Unimog U400 der Firma Zweiweg Schneider GmbH in Betrieb
genommen.
Das auf Schienen 50 km/h schnelle Fahrzeug hat eine
volle Streckenzulassung nach EBO und ist mit den erforderlichen
Sicherheitseinrichtungen wie PZB90 und GSM-R ausgestattet.
Entsprechend
angepasste Kupplungsköpfe ermöglichen das rangieren und
überführen von Hamburger S-Bahnzügen innerhalb des
S-Bahnwerks, aber auch auf dem Streckennetz der DB.
Durch dieses Fahrzeug soll eine der beiden 333 der S-Bahn ersetzt
werden, welche beide in 2007 Fristablauf haben.
Für die nötige Reibung sorgen bei Bedarf Sandstreuer, welche
am
Fahrzeug gut erkennbar sind.
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Weiterführende
Galerien der Bahnfotokiste
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