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Dienstag, 20. Mai
2014
– Nochmal im Schienenbusreservat
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Am
vergangenen Freitag war die V200 im Bf Groß Pankow leider einer
Fotowolke zum Opfer gefallen, das sollte heute augebügelt werden.
Vor dem Güterzug ging es nach Kuhbier, die letzte
Frühleistung vor der Zugpause in Kuhbier umsetzen. Kuhbier ist
seit der Fertigstellung der neuen Trasse der B189 zum völlig
verschlafenen Dorf geworden – die Ortsdurchfahrt darf seitdem wieder
mit 50 km/h befahren werden, zuvor waren wegen
Straßenschäden 30 km/h vorgeschrieben, die auch
fleißig durch die Ordnungsmacht überwacht wurden und so
manchem teure Fotos nach Hause lieferte...
798 610 ist momentan der einzige Schienenbus der EGP im Einsatz – der
in PEG-Farben lackierte 798 667 ist schadhadt abgestellt und eine
Reparatur derzeit dem Vernehmen nach nicht zu erwarten.
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Während
des Wartens auf die Ankunft des Güterzuges aus Wittstock
verließ ein 646/946 Pritzwalk in Richtung Wittstock. Wie schon am
vergangenen Freitag blieb der 646 leider auch heute Platzhalter
für den V200-bespannten Güterzug – diesmal nicht wegen
Fotowolke, sondern mangels Güterzug. Seit Mai 2014 verkehrt die
Leistung Wittenberge – Wittstock nur noch alle zwei Tage (Mo+Mi+Fr) und heute eben nicht...
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In Meyenburg
drohte die zweite Pleite – nach einem Ortswechsel fehlte bei einem
Blick zum Bahnhof der hier seit rund einer Stunde planmäßig
stehende Triebwagen. Um 12.50 Uhr war Planabfahrt und weit und breit
nichts zu sehen. Nach der V200-Pleite nun die nächste
Bruchlandung? In der Prignitz gibt es zum Glück im Gegensatz zu
anderen Landstrichen noch Eisenbahner vor Ort und so ist das Stellwerk
B1 in Meyenburg örtlich besetzt und die Fahrdienstleiterin
erzählte, dass der Zug vor einer Stunde in Brügge
liegengeblieben sei – aber nun auf dem Weg hierher sei. Ob der Zug dann
in die Werkstatt fährt oder wieder zurück nach Pritzwalk
wüsste sie aktuell noch nicht. Glücklicherweise senkten sich
bald nach Ankunft die Schranken erneut und der VT 670.4 passiert den
Bahnübergang am Stellwerk – um rund einen Kilometer weiter
erneut stehenzubleiben...
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Die
Verspätung erhöhte sich durch den ungeplanten Stopp hinter
Meyenburg nur um wenige Minuten, so dass der VT 670.4 als RB 61451 mit
rd. 20 Minuten Verspätung Pritzwalk erreicht. Das sonst gerne
genutzte obere Geschoss des 670 dürfte bei den heutigen
Temperaturen von über 25 Grad und praller Sonne nur noch für
ausgeprägte Saunafans lockend sein. Die Fahrzeuge der BR 670 sind
zwar klimatisiert, die aus dem Omnibusbau übernommene Anlage ist
jedoch für den Einsatz im DOSTO-Schienenbus ungeeignet. Die
Serienbauten der BR 670 sollten entsprechend u.a. auch Fensterklappen
erhalten – doch der Serienbau der BR 670.1 wurde gestoppt und der
bereits im Rohbau fertiggestellte Wagenkasten vom 670 101 verschrottet
– immerhin sind aktuell von sechs Prototypen noch vier
betriebsfähig.
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Im Uerdinger
Schienenbus ist es im Sommer zwar auch stets recht warm, doch lassen
sich alle Fenster je nach Fahrtrichtung passend öffnen und somit
das Fahrzeug gut lüften. Lange war es unsicher, ob für die
Strecke nach Putlitz beim Bau der Ortsumgehung ein
Brückendurchlass geschaffen würde – doch der einzelne
Uerdinger Schienenbus
dreht allen Unkenrufen zum Trotz auch 2014 und nach dem Bau der
Umgehung Kuhbier weiter seine Runden durch die
Prignitz.
Auch wenn die alten WSSB-Bahnübergangssicherungsanlagen mit dem
Blinklicht in der Mitte des Andreaskreuzes formal nicht mehr
zulässig sind, sind sie in ländlichen Bereichen noch oft
anzutreffen. Die verbliebenen Anlagen haben 2010 Einzelgenehmigungen
mit Ablaufdatum erhalten, welches dann endgültig sein soll. In
einzelnen Drucksachen findet man bereits Hinweise, dass Anlagen die bis
dahin nicht umgerüstet werden können dann durch Posten
gesichert werden müssen.
Welche künftige Lösung auf die Anlage in Kuhbier zutrifft,
dürfte zentral davon abhängen, ob die Finanzierung der
Strecke nach Putlitz durch die Verkehrsgesellschaft
Prignitz (VGP) aus Mitteln des
Schienenersatzverkehrs fortgeführt wird.
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Der Hp
Jakobsdorf liegt einsam im Grünen, nur wenige Häuser stehen
in einiger Enfernung zum Haltepunkt. Entsprechend wenig frequentiert
ist der Haltepunkt und 798 610 wird ihn auch heute ohne Halt
durchfahren.
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Kurz vor
Kuhbier liegt diese Ackerzuwegung. Bis zum letzten Jahr musste der
Fotograf stets damit rechnen, dass Auto- oder Schwerlastverkehr das
Idyll zufährt. Damit ist zwar auch jetzt noch zu rechnen, doch das
Risiko hat deutlich abgenommen. Leider ist die Rapsblüte bereits
vorbei, nur wenige gelbe Punkte sind noch im Feld auszumachen.
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Zur
Anbindung der regulär bestellten Strecke Kyritz – Neustadt(Dosse)
an die Werkstatt der EGP in Meyenburg wird derzeit noch zweimal am Tag
die Strecke Pritzwalk – Kyritz befahren. Einmal am frühen Morgen
und einmal am Nachmittag. Steht kein Fahrzeugtausch an, so wendet der
aus Pritzwalk kommende Triebwagen in Kyritz und fährt wieder nach
Pritzwalk zurück. Ende 2014 laufen die bestehenden
Verkehrsverträge aus, welche vsl. nochmals um ein Jahr
verlängert werden sollen.
Ende 2015 ist eine Neustrukturierung des ÖPNV in der Prignitz
vorgesehen, welche die Strecke Pritzwalk – Kyritz zwar zur Umstellung (bei zwei Zugpaaren
am Tag?) auf Busbedienung vorsieht – an Wochenenden jedoch als
Option einen
durchgehenden Ausflugsverkehr Neustadt(Dosse) – Meyenburg (– Plau am
See) nennt. Man darf gespannt sein, welche langfristigen Perspektiven
die Strecken in der Prignitz haben, welche anderenorts längst
stillgelegt (pardon, abbestellt)
sind.
VT 670.3 fährt mit der zweiten Zugleistung des Tages in Wutike
ein, hat das außer Betrieb befindliche Einfahrsignal passiert,
wird in Kürze vor der Vollschranke mangels technischer
Überwachung der Anlage stoppen
und nach einem kurzen Pfiff seine Fahrt nach Kyritz fortsetzen.
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Mit der
letzten Zugfahrt des Tages, RB 79388,
ist 798 610 nach Putlitz unterwegs und passiert das Dörfchen
Jakobsdorf.
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Der VT 670.4
ist wieder planmäßig unterwegs und erreicht als RB 61457 mit
dem letzten Zug aus Meyenburg die Stadtgrenze Pritzwalks. Abends fahren
die beiden DOSTO-Schienenbusse noch jeweils eine Leistung nach
Meyenburg, wo die beiden Triebwagen übernachten. In Pritzwalk sind
an allen Bahnübergängen noch die alten WSSB-Sicherungsanlagen
vorhanden.
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Fotos
in Google Earth |
©
2014 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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