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Sonntag, 28. August 2011 –
Mit dem "Doornkaat-Express" an die Schleuse Brunsbüttel
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Die AKN
erhält die beiden bis Oktober 1993 auf der Linie A3 eingesetzten
Uerdinger Schienenbusse VT 3.08 und VT 3.09 für Ausflugsfahrten
betriebsbereit, 2010 wurden die beiden als "Doornkaat-Express"
bekannten Triebwagen technisch überholt und neu lackiert.
Ilka und ich hatten schon länger eine Tour mit dem Zug vor – die
Fahrten sind allerdings fast stets über Monate hinaus ausverkauft,
so dass man schon schnell sein muss, wenn man an einer Tour mit den
Fahrzeugen teilnehmen will. Heute ging es mit den Uerdingern nach
Itzehoe, von dort über die Stör auf die Elbe und durch die
Schleuse in den Nord-Ostsee-Kanal nach Brunsbüttel. Die Fahrkarten
waren rechtzeitig gebucht, und zeitig standen wir um kurz nach 9 Uhr in
Eidelstedt Zentrum, wo der Zug einige Minuten vor Plan einlief.
Der Streik der GDL lähmt die AKN seit Monaten, die letzte AKN nach
Neumünster war vor einer Stunde gefahren – die nächste stand
in einer Stunde an. Zweistundentakt auf einer S-Bahnmäßig
ausgebauten Trasse... Immerhin konnte der AKN-Schienenbus verkehren,
auch wenn sich mancher geärgert haben dürfte, dass die
nächste AKN erst in einer Stunde oder noch später fährt,
während die AKN Ausflugsverkehr fährt.
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Nicht
sonderlich fotogen war der Ausstiegshalt in Itzehoe – von daher ging es
nach diesem Belegfoto rasch zum Hafen Itzehoe, wo die MS Germania zur
Fahrt nach Brunsbüttel bereitlag.
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Das nach dem
fulminanten Frühjahr im eigentlichen Sommer nicht sehr sommerhafte
Wetter hielt sich entgegen der Wetterkarte erfreulich gut, einzig eine
frische Brise machte den Aufenthalt auf dem Freideck zu einer
Angelegenheit für Hartgesottene oder für Finder eines
windgeschützten Plätzchens. Bei Heiligenstedten hieß es
für den Autoverkehr "warten" und für die
Klappbrückenwärterin Arbeit.
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Nach dem
Passieren des Stör-Sperrwerks bei Wewelsfleth ging es auf die
Elbe, wo es dann auch die letzten Hartgesottenen unter Deck trieb,
alternativ half auch Verstecken hinter dem Bug des Schiffes. In
Sichtweite rechts bereits die Schleuse in den Nord-Ostsee-Kanal in
Brunsbüttel. Auf der Elbe herrscht derweil Hochbetrieb.
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Am
Leuchtturm Mole 1 ging es in die kleine Doppelschleuse, welche 1895
eröffnet wurde und 1914 um die große Doppelschleuse
erweitert wurde, damit die kaiserliche Marine ihre Kriegsschiffe durch
den Kaiser-Wilhelm-Kanal nach Kiel fahren konnte. Links die
Verkehrszentrale des Nord-Ostsee-Kanals, welche alle
Schifffahrtsbewegungen auf dem Kanal überwacht.
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Vergessen
war die Brise auf der Elbe, die Einfahrt in die Schleusenkammer
lässt sich kaum jemand entgehen. Links fährt ein
Container-Feeder aus Kiel in die große Schleuse ein. Zwischen
großer und kleiner Schleuse soll die fünfte Schleusenkammer
entstehen, um einen möglichst störungsfreien Betrieb auch
künftig sicherzustellen. Der Bau ist planfestgestellt, aber
aktuell vom Bund als Eigentümer und Finanzträger aufgrund
Geldmangels wieder in Frage gestellt worden. Die auf dem nicht
sonderlich tragfähigen Marschboden errichteten bestehenden
Schleusen sind dringend sanierungsbedürftig und der
Nord-Ostsee-Kanal der meistbefahrene Kanal der Welt.
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Ca. einen
Meter tiefer geschleust, beginnt die MS Germania in Brunsbüttel
das Anlegemanöver. Die Autofähre "Breslau" setzt derweil nach
Brunsbüttel Süd über. Zusammen mit der Fähre
"Berlin" verkehrt sie im 10-Minutentakt zwischen beiden Ortsteilen.
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Nach vier
Stunden an Bord wieder an Land. Die Germania wurde 1960 auf der
Bremerhavener
Schichau-Werft gebaut.
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Blick in die
große Schleusenkammer 4. Die unter zyprischer Flagge laufende
"Sleipner" fährt auf dem Weg nach Gent in die Schleuse
Brunsbüttel ein. Im Hintergrund passieren die beiden
Brunsbütteler Autofähren den Nord-Ostsee-Kanal. Dass der
Fährverkehr im dichten Schiffsverkehr nicht immer
ungefährlich ist, zeigte ein Unfall des FS "Breslau" im Mai 2011,
welche den maltesischen Kümo "Baccara" touchierte.
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Nach dem
Ausflug in die Schifffahrt nun wieder gute, alte Eisenbahn. Der
Uerdinger Schienenbus VT 3.08 steht im Bf Brunsbüttel zusammen mit
dem VT 3.09 zur Abfahrt nach Hamburg bereit. Während der
Güterverkehr auf der im Mai 1988 im Personenverkehr stillgelegten
Strecke floriert, sieht man den Bahnsteiganlagen die 23 Jahre
Stilllegung an – das Bahnhofsgebäude wird dabei liebevoll
erhalten. Selbst die Uhr zeigt die korrekte Uhrzeit an, das
Bahnhofsschild aus Bundesbahnzeiten ist verschwunden und der für
diesen Teil Brunsbüttels bis 1970 gültige Name
Brunsbüttelkoog wieder freigelegt.
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