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Montag, 11. April 2011 – Vom
Winterquartier auf die Alster
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Nach einer
kurzen Nacht ging es zum Leinpfad, wo einmal im Jahr ein besonderes
Spektakel stattfindet. Die Barkasse "Pösel" mit ihrer leeren
Schute im Schlepp war zwar nicht Ziel der Tour, aber gerne genommen.
Die Alster ist für die Motorschifffahrt prinzipiell gesperrt –
ausgenommen sind nur die Schiffe der Alsterschifffahrt, Schiffe zur
Bewirtschaftung der Alster und Trainerboote der ansässigen
Bootsvereine. Die Barkasse "Pösel", eine der aufgrund der neuen
EU-Verordnung zu Hafenbarkassen ab 2013 rasch weniger werdenden
klassischen Barkassen, ist hier mit einer leeren Schute auf der Alster
unterwegs.
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Auf
Alster-Kreuzfahrt eingesetzt war heute die "MS Saselbek", welche nach
einem nur Sekunden dauernden "Alibi-Anlegen" am Winterhuder
Fährhaus wieder auf der Fahrt zum Jungfernstieg ist.
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Die Barkasse
"Pösel" ist mit ihrer inzwischen mit Schlick voll beladenen Schute
auf der Rückfahrt zum Jungfernstieg, wo der Verband durch
Rathausschleuse und Schaartorschleuse auf die Elbe fahren wird.
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Gegen 10.35
Uhr passieren die Alsterschwäne, seit 1664 durch eine Verordnung
der Stadt Hamburg – welche unter anderem eine
Beleidigung der Schwäne verbietet – besonders
geschützt, auf dem Weg aus ihrem Winterquartier den Anleger
Winterhuder
Fährhaus. Die Alsterschwäne überwintern jedes Jahr auf
dem eisfrei gehaltenen Eppendorfer Mühlenteich, wofür sie im
November an der Rathausschleuse eingefangen werden. Mitte April geht
die Reise unter Beobachtung zahlreicher Sehleute wieder zurück zur
Alster.
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Insgesamt
gezählte 65 Schwäne schwimmen rasch entlang der Alster gen
Außenalster. Erschreckend, dass beim Warten auf die Schwäne
die
Presseleute Anwohner erstmal nach dem Namen des Kanals hier fragten.
Gut, man denkt "von außerhalb" vielleicht. Aber als dann abends
im Hamburg Journal des NDR vom Goldbekkanal die Rede war, da wunderte
einen dann nichts mehr. Man muss sicher nicht alle Hamburger
Kanäle im Kopf haben – aber wenn man nicht so recht weiß,
dass das hier die Alster ist, dann sollte das Wort "Recherche" einem
Jounalisten bekannt sein und man damit umgehen können.
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In Höhe
der Krugkoppelbrücke haben die Schwäne die Außenalster
vor Augen, es gibt kein Halten mehr. Die rasche Absicherung der rechten
Flanke wird mit einem Haken nach links quittiert.
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Geschafft!
Die ersten Schwäne sind nach Querung der Krugkoppelbrücke auf
der
Außenalster angekommen und haben den prächtigen Binnensee
vor sich. Einige Paare biegen sogleich in die Brutgebiete am Alsterufer
rechts ab. Die MS "Sielbek" ist derweil auf Alsterrundfahrt. In wenigen
Wochen werden auch die zahlreichen Segel- und Ruderboote auf der Alster
wieder zum Alltag gehören. Keine Frage, Frühling ist in
Hamburg!
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