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Sonnabend,
25. Juli 2009 – Chaostage in Berlin |
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Das
Drama um die Fahrzeuginstandhaltung bei der S-Bahn Berlin
führte
ab Mitte Juli zu einem seit 1945 unbekannten Chaos bei der Berliner
S-Bahn. Nur noch rund 160 Viertelzüge von rund 640
Viertelzügen waren einsatzbereit. Der Rest stand über
das
Netz verteilt abgestellt, zahlreiche Strecken waren völlig
eingestellt. Nur das Kernnetz der S-Bahn Berlin wurde im 10- oder
20min-Betrieb betrieben. Eingestellt war auch die Stadtbahn zwischen
Zoologischer Garten und Alexanderplatz, nach einigen Tagen zwischen
Westkreuz und Zoologischer Garten wieder im 20min-Betrieb von der S75
nach Olympiastadion bedient.
Aus den Wechselstrom-S-Bahnnetzen der DB
kamen Fahrzeuge als Aushilfe nach Berlin, die auf der Stadtbahn, dem
neuen Fernbahntunnel und nach Hennigsdorf zum Einsatz kamen. 423 011
aus Stuttgart ist hier am Hp Wedding auf den Spuren der S21 von 2006
auf dem Weg von Gesundbrunnen zum Bf Südkreuz. S21 wurde der
Ersatzverkehr dieses Mal nicht genannt, er hieß schlicht
Ergänzungsverkehr. |
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An
vielen Stellen im Netz waren 481/482 abgestellt, auf korrekte
Zugbildung wurde bei der Abstellung nicht mehr geachtet, man war schon
froh wenn man zueinander passende Viertelzüge für den
Betrieb
hatte. Entsprechend bunt war die Zugbildung der abgestellten
Züge,
wie hier in Wannsee. Der S-Bahnverkehr in Richtung Westkreuz war
aufgrund von Bauarbeiten in Grunewald eingestellt, die
Regionalzüge waren neben Bussen des Schienenersatzverkehrs die
einzige Verbindung in Richtung Charlottenburg. Hier ein Zug der Linie
RE1.
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Von
Potsdam aus verkehrten Züge der S1 alle 20min via Wannsee nach
Oranienburg. Der Reisende fühlte sich in Zeiten
zurückversetzt, als West-Berlin noch eine Insel in der DDR war
und
der Betrieb überschaubar war. Doch während zu diesen
Zeiten der Betrieb im Ostteil Berlins pulsierte, lag er jetzt auch hier
danieder.
Schattenseiten des Kapitalismus, ohne dass man hier von Polemik
sprechen muss. Ein 481 fährt in Wannsee aus.
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Die
S7 war auf den Laufweg Ostbahnhof – Ahrensfelde
verkürzt und
mit Zügen der BR 485 betrieben. Der hier im Ostbahnhof
stehende
485 118 ist einer der ersten nach langer Zeit wieder hauptuntersuchten
Züge der BR 485. Als zweiter Zug im Verband lief 485 119,
welcher
nach z-Stellung der erste wieder in Betrieb genommene abgestellte 485
ist.
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Bei
der Gelegenheit nahm ich mir gleich einmal die westliche Ausfahrt des
Bf Gesundbrunnen vor, wo ich bisher noch keine Fotos gemacht hatte
seit die Ringbahn wieder betrieben wird. Erschreckend ist, wie schnell
entlang der Gleise der Grünbewuchs – hier vornehmlich
Robinien
– zunimmt und viele Motive unmöglich macht. Direkt nach Bau will
man
noch
keine Fotos machen, da noch klinisch wirkend – wenige Jahre
später
ist bereits alles zugewachsen. Die DB entfernt zwar wieder
mehr
Grünbewuchs, regelmäßiger Freischnitt
würde den
Anlagen fraglos besser zuträglich sein. Einen Halm kann man
zupfen, einen Baum spurlos zu erntfernen... Ein ICE-T der BR 411
verlässt den Bahnhof Gesundbrunnen.
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Am
Bf Gesundbrunnen kam es regelmäßig zu Treffen von
S-Bahnen der
Betriebe München oder Stuttgart und Berlin. 423 513 der S-Bahn
Stuttgart steht zur Fahrt nach Südkreuz bereit.
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Wer
im Juli mit der S-Bahn fahren wollte, brauchte viel Geduld,
Streckenkenntnis und Zeit zum Lesen der ganzen Hinweise, wie hier auf
dem Zugzielanzeiger auf dem Bf Südkreuz
(Papestraße).
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Die
Strecke nach Olympiastation wurde mit Zügen der BR 485 im
20min-Betrieb von Zoologischer Garten aus bedient, zwischen
Charlottenburg und Zoologischer Garten wurde eingleisig gefahren.
Spandau wurde nicht bedient. Ein 485 fährt in Westkreuz unter
der
1944 stillgelegten Verbindungskurve zum Nordring ein.
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Wenn
in Olympiastadion alle Gleise mit S-Bahnzügen belegt sind, ist
im
benachbarten Stadion üblicherweise Hochbetrieb. Im Juli 2009
konnte davon keine Rede sein, der Bahnhof war mit abgestellten 481
vollgestellt, die auf ihre Radprüfung warteten.
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Schönfließ
ist sicher der einsamste S-Bahnhof der Berliner S-Bahn, weitab
jeglicher Bebauung. 1953 als Kontrollbahnhof durch die DDR errichtet
war er lange Jahre Umsteigebahnhof zum nördlichen Berliner
Außenring. Seit Stillegung der Bahnsteige an den Ferngleisen
ist
die Zahl der Reisenden hier verschwindend gering. Der Bahnsteig ist auf
die halbe Nutzlänge gekürzt, nennenswerte
Investitionen sind
hier seit vielen Jahren unterblieben. Der Viertelzug der BR
480
hält den Betrieb bis Mühlenbeck-Mönchmuhle
aufrecht,
weiter in Richtung Blankenburg wurde im Juli kein S-Bahnbetrieb
gefahren, es bestand Busersatzverkehr zur Heidekrautbahn und nach
Buch. |
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Bergfelde
hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, der Bahnhof wurde
praktisch vollständig neu gebaut. Von der
Fußgängerbrücke ergibt sich ein Blick auf
die
S-Bahnstrecke entlang der nördlichen Berliner
Außenringes,
welche vor Bergfelde einen kleinen Schlenker macht und hier der
Pendelzug nach Hohnen Neuendorf einfährt. |
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Beim
Warten auf den Zug zurück nach Hamburg entstand noch diese
Aufnahme des 423 011 zum Bf Südkreuz im Berliner Hauptbahnhof. |
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